Straße
Lückenschluss A14 umsetzen und Verbandsklagerecht reformieren
Die Planungen und die Umsetzung des Lückenschlusses verzögerten sich in Folge von Klageverfahren. Ein zügiger Weiterbau inklusive Elbequerung bei Wittenberge und der B190n als Querspange zwischen A14 und A39 ist insbesondere für die Wirtschaft im Norden Sachsen-Anhalts von enormer Bedeutung.
Weiterbau A36 (B6n) vorantreiben
Nach erfolgreicher Inbetriebnahme der A36 (B6n) bis Bernburg (Saale) ist ein zügiger Weiterbau unbedingt erforderlich. Der mindestens dreispurige Ausbau im Osten von der B6n und der 185 bei Köthen bis zur Anschlussstelle an die A9 könnte wesentlich zur Entlastung der A2 zwischen Berlin und Hannover als Transitstrecke beitragen. Im Zuge von Großansiedlungen im nördlichen Sachsen-Anhalt sollte der vierspurige Ausbau von Zubringerstraßen, u.a. die B79 bis zur B81, geprüft werden.
Zusätzliche Lkw-Plätze an Autobahnen schneller bereitstellen
Bundesweit fehlen ca. 40.000 Lkw-Parkplätze. Dieser Mangel erhöht deutlich das Unfallrisiko auf Autobahnen und führt zu Park- und Suchverkehr in Wohn- und Gewerbegebieten entlang der Autobahn. Durch konsequente Ausweisung und Planung geeigneter Flächen für Park- und Rastanlagen sowie sicherer Lkw-Abstellflächen und Autohöfen muss dem entgegengewirkt werden. Bau und Betrieb der Park- und Rastanlagen sind durch langfristige Förderungen sicherzustellen. Vorhandene Anlagen sind mit digitaler Unterstützung intelligent zu nutzen.
Landesstraßen und Kommunalstraßen ertüchtigen
Zur Erhaltung des Landes- und Kommunalstraßennetzes sowie zugehöriger Brückenbauwerke sind entsprechende Mittel bereitzustellen, um den Sanierungsstau schneller abzuarbeiten und den gestiegenen Baukosten Rechnung zu tragen. Die sichere und zügige Instandsetzung ist zum Erhalt des Status Quo sowie zur Bewältigung der prognostizierten Zunahme des Verkehrs unerlässlich.
Städtischen Lieferverkehr optimieren
In den städtischen Planungen sind Lieferzonen für den Lieferverkehr häufig nicht genügend berücksichtigt. Diese sollten in einem zu erarbeitenden Konzept für einen einheitlichen Straßenquerschnitt berücksichtigt werden. Die Lieferanten sind zu einem starken Park-Such-Verkehr und verbotenem Parken in zweiter Reihe oder auf Gehwegen gezwungen. Daraus resultieren viele Verwarn- und Bußgelder sowie die Abwanderung von Berufskraftfahrern oder ganzer Unternehmen. Kurzfristig wäre eine Sondergenehmigung für Lieferanten und KEP-Dienstleister zum Be- und Entladen eine Lösung. Langfristig sollten außerdem Konzepte zum Ladezonenmanagement erarbeitet werden.