Heringsdorfer Kreis trifft auf neue DIHK-Hauptgeschäftsführerin Dr. Helena Melnikov

Im Mittelpunkt der Gespräche standen die besonderen wirtschaftspolitischen Herausforderungen Ostdeutschlands sowie die Rolle der IHK-Organisation in diesem Kontext.

Der Heringsdorfer Kreis, ein informeller Zusammenschluss aller 15 ostdeutschen Industrie- und Handelskammern, blickt auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit zurück, etwa in der Förderung regionaler Wirtschaftsinitiativen und der Absicherung besonderer politischer Unterstützung für die Stärkung des ostdeutschen Mittelstands. Diese bewährte Arbeitsweise bildete auch die Grundlage für den Dialog mit Dr. Melnikov.

Ein zentraler Diskussionspunkt war die Notwendigkeit eigenständiger ostdeutscher Wirtschaftspositionen. Hier fokussierte die Diskussion auf die deutlich andere demografische Lage im Osten mit ihren Implikationen für Ausbildung, Arbeitsmarkt und Einwanderung. Hinzukommt, dass die Interessenvertretung der Ost-IHKs mit einer vom Westen zunehmend abweichenden politischen Landschaft konfrontiert ist.

Neben einer Analyse der aktuellen wirtschaftspolitischen Lage und deren Auswirkungen auf Ostdeutschland wurden auch die weitere Entwicklung der IHK-Organisation und der DIHK unter der neuen Hauptgeschäftsführerin besprochen. Die Vertreter des Heringsdorfer Kreises brachten ihre Erwartungen an die DIHK dabei ein, insbesondere auch hinsichtlich einer intensivierten Interessenvertretung für die ostdeutschen Wirtschaft auf Bundesebene.

Ein weiteres zentrales Thema war die Fachkräftesicherung in den ostdeutschen Bundesländern. Hier kommt der IHK FOSA eine Schlüsselrolle zu, um die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse effizienter zu gestalten und qualifizierte Arbeitskräfte für die Wirtschaft der Region zu gewinnen. Die Kammern des Heringsdorfer Kreises planen, ihre Zusammenarbeit in dieser Absicht zu intensivieren.