Standortpolitik für Mittelhessen – Ministerpräsident zu Gast in Limburg

Um die Standortpolitik für die Wirtschaft in Mittelhessen ging es beim Gesprächsdialog des IHK-Verbunds Mittelhessen in der Limburger Stadthalle. Prominente Gäste waren Hessens Ministerpräsident Boris Rhein und Heiko Kasseckert, wirtschaftspolitischer Sprecher der hessischen CDU-Landtagsfraktion.
Die Politiker sprachen mit Präsident Ulrich Heep und Hauptgeschäftsführerin Monika Sommer von der IHK Limburg sowie dem Moderator Dr. Uwe Röndigs über die Stärken von Mittelhessen und die Herausforderungen für die derzeit stagnierende Wirtschaft.
Ministerpräsident Rhein referierte in seinem Impulsvortrag zu aktuellen Themen der Wirtschaft. Bei der Energie sprach er sich aus für mehr Technologieoffenheit sowie bei der Mobilität für Hessen als Autoland bei gleichzeitig leistungsfähigem ÖPNV sowie Ausbau der Schiene.
Auf dem Weg in die Zukunft benötige die Wirtschaft die entsprechenden Fachkräfte. Dazu brauche es, so Rhein, einen Dreiklang aus Bildung, Hebung von Reserven sowie qualifizierter Einwanderung und insbesondere auch einer attraktiven dualen Ausbildung. Die Bürokratie schnüre den Leuten die Luft ab und verursache enorme Kosten für die Unternehmen, so der Ministerpräsident. Für weniger Regelungen, die zumeist aus Brüssel oder Berlin kommen, schlug er vor, dass für jede neue Regelung woanders zwei abgebaut werden sollten.
Heiko Kasseckert betonte vor diesem Hintergrund, dass die Wirtschaft in Mittelhessen höchst erfolgreich sei. Sie sei Teil der erweiterten Metropolregion FrankfurtRheinMain biete aber auch einen attraktiven Raum mit viel Lebensqualität. Zugleich zeigte er sich besorgt, dass angesichts verschärfter Standortfaktoren viele größere Unternehmen vermehrt im Ausland investieren.
„Insgesamt brauche es mehr ‚Hessenmut‘, um gemeinsam nach vorne zu gehen. Denn wenn es der Wirtschaft nicht gut geht, geht es auch dem Land nicht gut", sagte IHK-Präsident Heep abschließend. Für die Bewältigung der wirtschaftlichen Herausforderungen sei das gemeinsame Agieren aller Akteure wichtig, betonte Ministerpräsident Rhein.