Zahlen und Fakten

Kaufkraftkennziffern

Die Michael Bauer Research GmbH, Nürnberg, berechnet auf Grundlage der
  • Nettoeinkommen aus den amtlichen Lohn- und Einkommensteuerstatistiken,
  • sonstige Erwerbseinkommen,
  • Renten und Pensionen,
  • Arbeitslosengeld,
  • Sozialhilfe,
  • BAFöG (ohne Darlehen) und
  • dem Wohngeld
Kaufkraftkennziffern als Prognosewerte für das Jahr ihrer Ermittlung. Diese sind im Prinzip die Summe aller Nettoeinkünfte, die in einem Jahr und einer Region der Bevölkerung zur Verfügung stehen. Kaufkraftkennziffern sind der in der regionalen Absatzplanung am häufigsten eingesetzte Indikator für das Konsumpotential einer Region. Sie bewerten regionale Teilmärkte hinsichtlich der verfügbaren Einkommen der Bevölkerung und der privaten Haushalte des Gebiets. Regional wird die Kaufkraft nach dem Wohnort des Konsumenten zugeordnet.
Die Kaufkraft kann vereinfacht als die Summe des verfügbaren Einkommens pro Region bezeichnet werden, die für den privaten Verbrauch ausgegeben werden kann. Als Index bezieht sie sich auf den Bundesdurchschnitt. Ein Wert von 110 sagt aus, dass die Einwohner dieser Region 10 Prozent mehr Kaufkraft zur Verfügung haben als der Bundesdurchschnitt. Ein Index von 90 bedeutet, dass die Kaufkraft der Einwohner in dem entsprechenden Ort 10 Prozentpunkte unter dem Bundesdurchschnitt liegt.
Bei der einzelhandelsrelevanten Kaufkraft werden nur die Einkommensbestandteile berücksichtigt, die für Ausgaben im Einzelhandel (inklusive Internet- und Versandhandel) zur Verfügung stehen.
Beim Einzelhandelsumsatz werden die Einkäufe am Einkaufsort der Konsumenten erfasst. Dabei wird der im stationären Einzelhandel erzielte Umsatz zu Endverbraucherpreisen einschließlich Factory Outlet Center, Bäckereien, Konditoreien und Metzgereien zugrunde gelegt. Internet- und Versandhandel und Einzelhandel mit Kfz, Krafträdern sowie Tankstellen sind nicht enthalten.
Die Einzelhandelszentralität (Zentralitätskennziffer) ist der Quotient aus dem Index (Deutschland = 100) des Einzelhandels-Umsatzes je Einwohner und der Kaufkraft für den Einzelhandel je Einwohner (Deutschland = 100). Sie zeigt den Kaufkraftzufluss bzw. -abfluss einer Stadt bzw. einer Region auf und ist ein Indikator für die Attraktivität eines Standortes. Eine Zentralitätskennziffer von z.B. 90 besagt, dass 90 Prozent der Kaufkraft der Einwohner eines Ortes in diesem Ort ausgegeben werden. In diesem Fall erfolgt ein Kaufkraftabfluss von 10 Prozent.
Die allgemeine Kaufkraft misst das gesamte verfügbare Einkommen der Konsumenten – unabhängig davon, wofür es ausgegeben wird.
Die aktuellen Kaufkraftdaten aus dem Bezirk der IHK Limburg stehen als PDF-Download zur Verfügung.