Standortpolitik

Viel erreicht für den Ausbau der B 49


Die Interessengemeinschaft pro B 49 vierspurig e.V. hat sich seit 1996 für den Ausbau der Bundesstraße zwischen Limburg und Wetzlar eingesetzt. Aufgrund des weit fortgeschrittenen Stands des Gesamtprojekts und der positiven Perspektiven hat sich der Verein nach 22 Jahren aufgelöst.
Vor rund 30 Jahren war die B 49 im Bereich zwischen Wetzlar und Limburg eine unfallträchtige und überlastete Straße. Dringend notwendig war ein vierspuriger Ausbau, der allerdings auf erheblichen Widerspruch stieß. Um der heimischen Bevölkerung und Wirtschaft eine kräftige Stimme für den Ausbau zu verleihen, wurde am 24. September 1996 auf Initiative von Gerhard Neumann, damals Hauptgeschäftsführer der IHK Wetzlar, sowie des Journalisten Gerd Graf die Interessengemeinschaft pro B 49 vierspurig e.V. gegründet, deren Vorstand von Beginn an neben dem Weilburger Bürgermeister Hans-Peter Schick auch der damalige Hauptgeschäftsführer der IHK Limburg, Norbert Oestreicher angehörte. 2005 übernahm der Weilburger Stadtverordnetenvorsteher Norbert Dieth den Vorsitz der Interessengemeinschaft.
Heute werden auf der B 49 zwischen Limburg und Wetzlar täglich zwischen 23.000 und 31.000 Kraftfahrzeuge gezählt. Der vierspurige Ausbau betrifft eine Strecke von etwa 35 Kilometern bei einem Kostenvolumen von rund 250 Millionen Euro.
Ausbau für den Lebens- und Wirtschaftsraum
Ziel der Interessengemeinschaft war es, den vierspurigen Ausbau zu beschleunigen und gleichzeitig bei auftretenden Widerständen zu vermitteln. Dazu hat sie sich in all den Jahren mit zahlreichen Eingaben an Bundesverkehrsministerium und Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung sowie an die hessischen Straßenbaubehörden und den Kommunen ebenso für den vierspurigen Ausbau eingesetzt wie auch mit öffentlichen Erklärungen, Kontakten zur Bevölkerung und einer Vielzahl von Gesprächen.
Um den vierspurigen Ausbau der B 49 im Bereich ihrer Kommunen deutlich spürbar zu beschleunigen, schafften die Bürgermeister Hans-Peter Schick, Reiner Kuhl (Merenberg) und Martin Rudersdorf (Beselich) gemeinsam mit ihren kommunalen Gremien in relativ kurzer Zeit Baurecht, so dass der sechste. Bauabschnitt im Bereich Weilburg und Merenberg bereits 2006 und der 1. Bauabschnitt im Bereich der Gemeinde Beselich bereits 2008 fertiggestellt waren. Die vierspurige B 49 fördert die Entwicklung der drei Kommunen und bedeutet für den Verkehr freie und sichere Fahrt. Entlang der ausgebauten B 49 siedeln sich immer mehr Unternehmen und damit Arbeitsplätze an. Die Bereiche AS Weilburg West bis AS Löhnberg und AS Limburg/A3 bis AS Ahlbach sind bereits in früherer Zeit vierspurig ausgebaut worden.
Zwischen Löhnberg und Solms ist noch einiges zu tun
Während der Ausbau im gesamten Bereich des Landkreises Limburg-Weilburg vollzogen ist, sind im Bereich des Lahn-Dill-Kreises erst zwei Bauabschnitte fertiggestellt, zwei im Bau, zwei in der Planfeststellung und einer in Vorbereitung des Planfeststellungsverfahrens. Mit der Fertigstellung des kompletten vierspurigen Ausbaus wird 2030 gerechnet. Im Lahn-Dill-Bereich sind allerdings auf Grund von Lahn, Bahn und Bebauung größere Herausforderungen zu meistern. Bis zum Komplettausbau verläuft der Verkehr hier in Teilbereichen der B 49 vor allem in den Hauptverkehrszeiten oft nur zähflüssig; außerdem weist die Strecke eine sehr hohe Unfallhäufigkeit auf. Daher besteht dringender Handlungsbedarf bei der Schaffung des Baurechts und bei der Umsetzung der baulichen Maßnahmen.
Interessengemeinschaft zieht Bilanz
22 Jahre nach ihrer Gründung konnte die Interessengemeinschaft pro B 49 vierspurig e.V. feststellen, dass das Gesamtprojekt für die IG mittlerweile zufriedenstellend verlaufen ist bzw. verläuft weil die wesentlichen Widerstände überwunden sind.
In ihrer Jahreshauptversammlung 2018 haben Vorstand und Mitglieder deshalb eine positive Bilanz gezogen. Gleichzeitig wird aufgrund des aktuellen Standes und der Perspektiven keine Notwendigkeit mehr gesehen, die Arbeit der Interessengemeinschaft pro B 49 vierspurig e.V. fortzusetzen. Daher wurde am 27. September 2018 die Auflösung beschlossen, die in den kommenden Monaten umgesetzt wird.