Die Region Limburg-Weilburg

Die Wirtschaft im Landkreis Limburg-Weilburg

Mit dem Zusammenschluss der Landkreise Limburg und Oberlahn zum Landkreis Limburg-Weilburg vor über 25 Jahren wurde diese neue Verwaltungseinheit auch deckungsgleich mit dem Kammerbezirk der Industrie- und Handelskammer Limburg. Damit ist vor Jahren ein Landkreis entstanden, der an der Randlage des Rhein-Main-Gebietes und der Region Mittelhessen eine immer größer werdende Rolle spielt. Dabei unterscheidet sich die Struktur der Wirtschaft ganz wesentlich von den anderen Teilräumen um den Landkreis herum. Vor allem am produzierenden Gewerbe ist dies ablesbar. In den mittelhessischen Kerngebieten spielt dieses Gewerbe eine dominierende Rolle, während es im Wirtschaftsraum des Landkreises Limburg-Weilburg stets im Schatten des Handels und des Dienstleistungsgewerbe stand.
Der Dienstleistungssektor mit seinen unterschiedlichsten Branchen ist mittlerweile zum Schwerpunkt des Wirtschaftsraumes Limburg-Weilburg avanciert. Die früher zumeist standortgebundenen Produktionsstätten durchliefen einen gravierenden Strukturwandel. Das eisenerzeugende Gewerbe wurde durch den Maschinenbau sowie durch die Eisen-, Blech- und Metallwarenindustrie ersetzt. Der einst bedeutende Steine- und Erdenbereich hat sich mehr in einen Grundstoffsektor gewandelt. Ton wird abgebaut und auch bis nach Japan verkauft. Die traditionsreichen Mineralwässer, die unter dem Begriff "Selters" weltweit bekannt wurden, erleben eine neue Blüte.
In der Wiederaufbauphase nach dem 2. Weltkrieg siedelten sich in zunehmendem Maße Flüchtlingsunternehmen aus den Branchen Textil und Bekleidung, Glaserzeugung und Veredlung an. Auf Grund der Globalisierung und Rationalisierung haben diese jedoch an Bedeutung verloren.
Mit einer der bedeutendsten Standortfaktoren der Region ist die zentrale geographische Lage und die gute Infrastruktur. Dies führte auch zu einem gesunden Branchenmix, der Ansiedlungen bis hin zur Verpackungsindustrie verzeichnet. An der Infrastruktur wird ständig gearbeitet. So konnte z.B. am 01.08.2002 der ICE-Haltepunkt Limburg in Betrieb genommen werden, der auf der Achse Köln-Frankfurt eine Stunde Fahrtzeiteinsparung bringt.
Mit dem vierspurigen Ausbau der B49 ist ein weiterer Meilenstein zu verzeichnen. Diese positiven "harten" Standortfaktoren werden begleitet von der Verfügbarkeit moderner Kommunikationssysteme und qualifizierter Arbeitskräfte.
Aber auch die "weichen" Standortfaktoren wie Wohnraumangebot, kulturelle Einrichtungen sowie Freizeiteinrichtungen und Erholungsmöglichkeiten sind durchweg als positiv zu bewerten. Die zahlreichen Einrichtungen zur Förderung der Wirtschaft auch für Interessenten von außerhalb stehen mit einem fundierten Informationsangebot zur Verfügung. Als erste Anlaufstelle bietet sich die IHK jederzeit an.
Die Wirtschaft des Landkreises Limburg-Weilburg verdankt ihre Stärke einer langen, vor allem an Verkehrswegen orientierten Entwicklung. Sieht man die Perspektiven in europäischen Dimensionen, dann liegt das Plus dieses Raumes in seiner Verbindungsfunktion. Diese gilt heute insbesondere für die Entwicklungsachse Rhein-Main / Rhein-Ruhr ist der Landkreis sehr gut überregional eingebunden.