Jahresabschluss 2020
Die Vollversammlung der IHK Limburg hat in ihrer Sitzung am 23. November 2021 den Jahresabschluss 2020 der IHK festgestellt und das Präsidium sowie die Geschäftsführung für das Wirtschaftsjahr 2020 entlastet.
Das Bilanzvolumen hat sich gegenüber der Schlussbilanz zum 31. Dezember 2019 um rd. 73 T€ reduziert. Hier wirken sich hauptsächlich auf der Aktiva der Bilanz im Anlagevermögen die erfolgten Zu- und Abschreibungen sowie der Zufluss infolge thesaurierter Zinserträge unter den sonstigen Ausleihungen und Rückdeckungsansprüchen aus. Der zum Vorjahr unter geleisteten Anzahlungen ausgewiesene Betrag für Software zur weiteren Digitalisierung von Prozessen wurde aktiviert und die betragsmäßige Erhöhung der Beteiligungen ist auf den Erwerb von Anteilen an der IHK DIGITAL GmbH, Berlin, zurückzuführen. Im Umlaufvermögen liegt ein geringerer Finanzmittelbestand vor. Im Weiteren liegt eine Erhöhung der Forderungen aus Beiträgen, Gebühren und Entgelten vor, dies begründet sich darin, dass Corona bedingt eine zeitliche geänderte Verwaltungshandlung vorgesehen wurde. Die Abweichungen zum 01. Januar 2020 auf der Passivseite der Bilanz sind zum einen auf die Veränderungen im Bereich des Eigenkapitals zurückzuführen.
Die ausgewiesene Einstellung in die Ausgleichsrücklage steht im Zusammenhang mit der notwendigen Dotierung der Zinsausgleichsrücklage, die die Zinsdifferenzen gemäß § 253 Abs. 6 HGB aus den versicherungsmathematischen Berechnungen für die Pensionsrückstellungen bzw. zu den niedrigeren Marktzinsen abdecken soll. Für 2020 wurde diese Entnahme entsprechend vorgesehen. Bei den Anderen Rücklagen wirken sich die geänderten Rücklagendotierungen durch Entnahmen für die notwendigen Maßnahmen/Aktivitäten/Strukturanpassungen im Zusammenhang mit der Digitalisierung, sowie der Instandsetzung des IHK-Gebäudes aus. Wichtig ist, dass Seitens der IHK Limburg auf den digitalen Wandel angemessen reagiert und die Chance der weiteren und besseren Zielgruppenerreichung und Optimierung der Leistungserbringung genutzt wird.
Die Rückstellungen weisen in Summe für den Bereich der Pensionen und für die sonstigen Rückstellungen einen höheren Wert aus. Die Summe der Verbindlichkeiten liegt zum Bilanzstichtag etwas über dem Vorjahreswert und unter der Bilanzposition der sonstigen Verbindlichkeiten werden kreditorische Debitoren berücksichtigt. Die Erhöhung der passiven Rechnungsabgrenzungsposten berücksichtigt die seinerzeit in zwei Stufen vorzusehende Anpassung der Gebühren für die Eintragung von Ausbildungsverhältnissen.
Die Betrachtung der Wirtschaftsperiode 2020 bei der Erfolgsrechnung zeigt, dass die Betriebserträge mit rd. 154 T€ unter dem geplanten Ansatz liegen. Die Erfolgsrechnung weist ein unter dem Planwert liegendes Beitragsaufkommen aus. Eine positive Entwicklung ist bei den Erträgen aus Gebühren und sonstigen betrieblichen Erträgen zu verzeichnen. Im Bereich der Entgelte konnte der geplante Ansatz nicht erreicht werden, was auch auf die Corona-Pandemie zurückzuführen ist und hier primär das Weiterbildungsgeschäft betroffen hat. Erfreulicherweise konnte der geplante Betriebsaufwand um rd. 8% unterschritten werden. Das Finanzergebnis ist durch das bestehende Zinsniveau und die erfolgte bilanzielle Aufzinsung der Rückstellung geprägt. Im Gesamten konnte ein auf Planniveau liegendes Ergebnis erzielt werden. Die Erfolgsrechnung für das Jahr 2020 schließt mit einem Ergebnis von rd. 133 T€ ab, welches im Großen und Ganzen auf neue Rechnung vorgetragen wird.
Die Finanzrechnung weist einen Finanzmittelbestand am Ende des Jahres 2020 in Höhe von rd. 2.508 T€ aus, der auch so in der Bilanz ausgewiesen ist.
Bei dem hier veröffentlichten Jahresabschluss handelt es sich um eine verkürzte Fassung. Für den vollständigen Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 einschließlich des Anhangs sowie dem Lagebericht und der Wirtschaftsführung für das Geschäftsjahr 2020 hat die Rechnungsprüfungsstelle für die Industrie- und Handelskammern mit Datum vom 25. Juni 2021 einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.