Lahntalbahn in Limburg und der Region

Die Geschichte der Bahn in Limburg und der Region ist Thema der fünften Sommertour. Unter der Führung von Hans-Peter Günther beginnt die Tour am Mittwoch, 5. August, um 18 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz Limburg.
Anmeldung
  • E-Mail mit Stichwort "Sommertour Lahntalbahn" an a.hohlwein@limburg.ihk.de.
  • Postkarte mit Stichwort "Sommertour Lahntalbahn" an IHK Limburg, A. Hohlwein, Walderdorffstraße 7, 65549 Limburg
Alle Anmeldungen, die bis Montag, 3. August, 12 Uhr vorliegen, werden berücksichtigt. Maximal 40 Teilnehmer können dabei sein. Bei mehr Einsendungen entscheidet das Los.
Die Teilnehmer werden am Montagnachmittag benachrichtigt. Geben Sie deshalb bitte bei der Anmeldung eine E-Mail und Telefonnummer an.
Der wirtschaftliche Aufschwung Limburgs im 19. Jahrhundert ist eng mit dem Bau der Eisenbahn verbunden. Limburg entwickelte sich nach der Ankunft der Lahntalbahn 1862 in den folgenden Jahren zu einem Knotenpunkt.
Moritz Hilf war Limburger und Ingenieur, der nach zuvor misslungenen Versuchen damit beauftragte wurde, durch das Lahntal eine Bahnstrecke zu verwirklichen. Hilf hat es geschafft. Und er hat es so umgesetzt, dass seine Heimatstadt einen großen Nutzen davon hatte und bis heute hat. Die Stadt setzte Hilf ein Denkmal, das sich auf dem Bahnhofsplatz befindet.
1862 kam die Lahntalbahn in Limburg an. Und nicht nur das, fast zeitgleich kam eine Werkstatt mit, die sich mit den Jahren zum größten Arbeitgeber in Limburg entwickelte. Das war aber auch nur möglich, weil sich von Limburg aus das Netzt der Schienen immer weiter ausbreitete. Die Schienenstränge wurden durch den Taunus verlegt und verbanden Limburg mit Wiesbaden und Frankfurt, es ging auf den Westerwald und zeitweise auch durch das Aartal.
Gütertransport
Die Entwicklung des Schienennetzes wurde im 19. Jahrhundert und auch noch zu Beginn das 20. Jahrhunderts vor allem durch den Gütertransport geprägt. Und der Güterumschlag war zunächst auch viel wichtiger als der Personentransport.
1897/98 erhielt Limburg einen Rangierbahnhof. Das erst 20 Jahre alte Gebäude der Güterabfertigung musste weichen und wurde in der Nähe neu errichtet. Für den Güterbahnhof wurde das Areal bis zum Stephanshügel mit Gleisen versehen. Ladestraßen kamen hinzu, Kopf- und Seitenrampen wurden gebaut. Der Transport lief unter Dampf, die Lokomotiven benötigten reichlich Wasser, das über entsprechende Kräne auf dem Areal abgezapft werden konnte.
Emsige Betriebsamkeit, so lässt sich das Getümmel und das Geschehen auf den Schienen am besten beschreiben. Und was dabei so in die Luft geblasen wurde, das würde heute keiner mehr klaglos hinnehmen. Der Rangierverkehr war zunächst kein so großes Problem, mit dem stärker werdenden Kraftfahrzeugverkehr hingegen entwickelten sich die Straßenübergänge zu berüchtigten Wartezonen. „Limburg an der Schranke“ war bis in der 1980er-Jahre und den Bau des Schiedetunnels eine freundliche Beschreibung dessen, was die Autofahrer in Limburg erwartete.
Es ist deutlich weniger geworden mit den Bewegungen auf den Schienensträngen, doch Güter werden nachwievor transportiert. Für Ton aus dem Westerwald auf dem Weg nach Italien ist Limburg ein wichtiger Umschlagplatz. Und ein Logistikunternehmen hat jüngst sogar kräftig investiert, um auf dem Schienenweg angefahren zu werden und Ladung umschlagen zu können.
Text: Johannes Laubach, Nassauische Neue Presse