Edler Stein für die ganze Welt
Die neunte Sommertour "Edler Stein für die ganze Welt" zum Schupbacher Marmor und in die Brüche unter der Leitung von Axel Becker findet am Mittwoch, 19. August, um 18 Uhr statt. Als Parkfläche steht das Firmengelände von Jan Unkelbach in der Mittelstraße 2 zur Verfügung. Von dort aus geht es zu Fuß über Stock und Stein in die Marmorbrüche. Festes Schuhwerk ist eine Voraussetzung, um mitzugehen.
Anmeldung
Alle Anmeldungen, die bis Montag, 17. August, 12 Uhr vorliegen, werden berücksichtigt. Maximal 40 Teilnehmer können dabei sein. Bei mehr Einsendungen entscheidet das Los.
Die Teilnehmer werden am Montag benachrichtigt. Geben Sie deshalb bitte bei der Anmeldung eine E-Mail und Telefonnummer an.
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Wer an Marmor denkt, der denkt an Villmar. Das ist auch richtig, vor allem wenn es um die Verarbeitung des polierbaren Kalksteins geht. Doch in Schupbach, heute Ortsteil der Gemeinde Beselich, dürfte deutlich mehr von dem Gestein abgebaut worden sein als in der Lahngemeinde selbst.
Tiefe Löcher oder Einkerbungen in der Landschaft sind es, die die Arbeiter zurückgelassen haben. Die Natur hat die Wunden überdeckt und dazu noch alte Kräne und Winden mit, die zurückgelassen wurden. Hier und da finden sich auch noch Stahlseile und an den steilen Wänden finden sich ebenfalls noch Spuren menschlichen Werkens und Wirkens, denn teilweise sind sie ganz glatt, an herumliegenden Steinblöcken hingegen finden sich geriffelte Seiten.
Für all das gibt es Erklärungen. Und wenn sich die Sommertour von NNP und Industrie- und Handelskammer in die Marmorbrüche von Schupbach begibt, dann wird mit Axel Becker ein Referent zur Verfügung stehen, dem der Marmor zu einer Herzensangelegenheit geworden ist. Obwohl kein gelernter Steinmetz, ist Becker ein hochqualifizierter Steinwerker. Zudem weiß er um die Geschichte der Brüche in seinem Heimatort und ist Ehrenvorsitzender des Lahn-Marmor-Vereins.
Ob Schupbacher schwarz, Formosa oder Goldader, die einzelnen Brüche tragen Namen, die sich dann oft auch in der Namensnennung der Steins wiederfinden. An über 20 Stellen ist in und um Schupbach Marmor abgebaut worden und ging anschließend in die ganze Welt. Als die Industrie- und Handelskammer vor 150 Jahren gegründet wurde, da war der Marmorabbau in Schupbach und die Verarbeitung des Steins schon „altes Handwerk“. Mit der um 1675 aus der Schweiz eingewanderten Steinmetzfamilie Weidemann erlebte der Marmorabbau in dem Ort einen kräftigen Schub.
Während zum Beispiel in Villmar oder auch in anderen Orten des Abbaus die Brüche ganz überwiegend in Gemeindehand oder hoheitlicher Hand waren, verhielt es sich in Schupbach anders. Dort befanden sich die Abbaustätten überwiegend im Privatbesitz. An der Schwere der Arbeit änderte dies jedoch nichts. Die Steine, die anschließend be- und verarbeitet wurden, aus der Erde zu holen, war härteste Arbeit.
Text: Johannes Laubach, Nassauische Neue Presse
Tiefe Löcher oder Einkerbungen in der Landschaft sind es, die die Arbeiter zurückgelassen haben. Die Natur hat die Wunden überdeckt und dazu noch alte Kräne und Winden mit, die zurückgelassen wurden. Hier und da finden sich auch noch Stahlseile und an den steilen Wänden finden sich ebenfalls noch Spuren menschlichen Werkens und Wirkens, denn teilweise sind sie ganz glatt, an herumliegenden Steinblöcken hingegen finden sich geriffelte Seiten.
Für all das gibt es Erklärungen. Und wenn sich die Sommertour von NNP und Industrie- und Handelskammer in die Marmorbrüche von Schupbach begibt, dann wird mit Axel Becker ein Referent zur Verfügung stehen, dem der Marmor zu einer Herzensangelegenheit geworden ist. Obwohl kein gelernter Steinmetz, ist Becker ein hochqualifizierter Steinwerker. Zudem weiß er um die Geschichte der Brüche in seinem Heimatort und ist Ehrenvorsitzender des Lahn-Marmor-Vereins.
Ob Schupbacher schwarz, Formosa oder Goldader, die einzelnen Brüche tragen Namen, die sich dann oft auch in der Namensnennung der Steins wiederfinden. An über 20 Stellen ist in und um Schupbach Marmor abgebaut worden und ging anschließend in die ganze Welt. Als die Industrie- und Handelskammer vor 150 Jahren gegründet wurde, da war der Marmorabbau in Schupbach und die Verarbeitung des Steins schon „altes Handwerk“. Mit der um 1675 aus der Schweiz eingewanderten Steinmetzfamilie Weidemann erlebte der Marmorabbau in dem Ort einen kräftigen Schub.
Während zum Beispiel in Villmar oder auch in anderen Orten des Abbaus die Brüche ganz überwiegend in Gemeindehand oder hoheitlicher Hand waren, verhielt es sich in Schupbach anders. Dort befanden sich die Abbaustätten überwiegend im Privatbesitz. An der Schwere der Arbeit änderte dies jedoch nichts. Die Steine, die anschließend be- und verarbeitet wurden, aus der Erde zu holen, war härteste Arbeit.
Text: Johannes Laubach, Nassauische Neue Presse