IHK - wieso, weshalb, warum
Drei Säulen einer Idee
Die 79 deutschen IHKs sind eigenverantwortliche öffentlich-rechtliche Körperschaften und Einrichtungen der Wirtschaft für die Wirtschaft. Sie sind in den Regionen zuhause und wissen, was die Wirtschaft bewegt. Gemeinsam mit ihren Mitgliedsunternehmen übernehmen sie Verantwortung in ihren Regionen und tragen dazu bei, gute Voraussetzungen für Wohlstand und Wachstum zu schaffen.
Selbstverwaltung ersetzt Staatsverwaltung und bedeutet Eigenverantwortung: In den Industrie- und Handelskammern entscheidet die Wirtschaft selbst, macht es selbst und bezahlt es selbst. Die wirtschaftliche Selbstverwaltung macht Betroffene zu Beteiligten und sichert Freiheit. So argumentiert auch das Bundesverfassungsgericht in seinem Entschluss zur gesetzlichen Mitgliedschaft.
Selbstverwaltung ersetzt Staatsverwaltung und bedeutet Eigenverantwortung: In den Industrie- und Handelskammern entscheidet die Wirtschaft selbst, macht es selbst und bezahlt es selbst. Die wirtschaftliche Selbstverwaltung macht Betroffene zu Beteiligten und sichert Freiheit. So argumentiert auch das Bundesverfassungsgericht in seinem Entschluss zur gesetzlichen Mitgliedschaft.
Auf der Basis der Selbstverwaltung weist das „Gesetz zur vorläufi gen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern“ diesen die Aufgabe zu, „das Gesamtinteresse der ihnen zugehörigen Gewerbetreibenden ihres Bezirkes wahrzunehmen, für die Förderung der gewerblichen Wirtschaft zu wirken und dabei die wirtschaftlichen Interessen einzelner Gewerbezweige oder Betriebe abwägend und ausgleichend zu berücksichtigen.“
Die Arbeit der IHKs konzentriert sich somit auf die folgenden drei Säulen:
IHK als Partner der Politik
Die IHKs setzen sich für die Wirtschaft in den Regionen ein. Das gilt entsprechend auch für das Engagement der IHK-Landesarbeitsgemeinschaften im jeweiligen Bundesland sowie für die Arbeit des DIHK in Berlin und Brüssel. Durch die ehrenamtliche Arbeit von Unternehmerinnen und Unternehmern in den verschiedenen IHK-Gremien und die enge Rückkoppelung mit den Unternehmen wissen die IHKs, was die Region bewegt. Dieses Wissen bringen sie aktiv in politische Entscheidungsprozesse ein.
Die IHKs setzen sich für die Wirtschaft in den Regionen ein. Das gilt entsprechend auch für das Engagement der IHK-Landesarbeitsgemeinschaften im jeweiligen Bundesland sowie für die Arbeit des DIHK in Berlin und Brüssel. Durch die ehrenamtliche Arbeit von Unternehmerinnen und Unternehmern in den verschiedenen IHK-Gremien und die enge Rückkoppelung mit den Unternehmen wissen die IHKs, was die Region bewegt. Dieses Wissen bringen sie aktiv in politische Entscheidungsprozesse ein.
Die IHK-Organisation wird gerade wegen dieser Nähe zu den Betrieben zu einer Vielzahl von wirtschaftsrelevanten Themen von der Politik befragt. Sie unterstützt die Politik auf allen Ebenen dabei in einer zentralen Aufgabe – dem abwägenden Ausgleich zwischen verschiedenen Branchen und Unternehmensgrößen.
Dienstleister der Wirtschaft
Die IHKs fördern die gewerbliche Wirtschaft vor Ort und unterstützen Unternehmen mit breitgefächerten Produkten und Dienstleistungen bei ihrer Geschäftstätigkeit.
Die IHKs fördern die gewerbliche Wirtschaft vor Ort und unterstützen Unternehmen mit breitgefächerten Produkten und Dienstleistungen bei ihrer Geschäftstätigkeit.
Zum Angebot gehören Seminare und Lehrgänge ebenso wie Existenzgründungsberatung, Auskünfte bei Rechts- und Steuerfragen, Beratung bei der Expansion in internationale Märkte, Benennung von Sachverständigen, Aus- und Weiterbildungsberatung, IHK-Netzwerke und vieles mehr.
Während kleine Unternehmen häufig die Existenzgründungsberatung sowie Auskünfte in Steuer- und Rechtsfragen nachfragen, stehen bei den großen Unternehmen die Prüfungsleistungen der IHK an vorderster Stelle. Seminare und Schulungen zu unternehmensrelevanten Themen werden von allen Unternehmen als wertvolle Dienstleistung gesehen.
Die IHKs konzentrieren ihr Angebot dabei auf Bereiche, bei denen sie nicht im Wettbewerb zu ihren Mitgliedsunternehmen stehen; häufig bieten sie Erstinformationen beziehungsweise Basisberatungen an, an die sich dann vertiefende Dienstleistungen privater Dienstleister anschließen können.
Gesetzliche Aufgaben in wirtschaftlicher Selbstverwaltung
Nicht der Staat soll über die Wirtschaft bestimmen, sondern die Unternehmen selbst – so ein Grundgedanke der IHKs. Sie unterstützen daher klare Regeln für alle Marktteilnehmer und nehmen gesetzliche Aufgaben wahr. Die Übernahme solcher Aufgaben anstelle des Staates, wie etwa in der Ausbildung, sichert Mitspracherechte der Unternehmen und beugt unnötiger Bürokratie vor. Die betroffenen Unternehmen werden so zu Beteiligten, die Wirtschaft kann eigene Angelegenheiten selbst in einer demokratischen Struktur regeln und den Staat entlasten.
Derzeit erfüllen die IHKs mehr als 50 Aufgaben, die ihnen vom Staat übertragen sind: Neben der Ausbildung gehören dazu das Ausstellen von Ursprungszeugnissen, die Durchführung von Sach- und Fachkundeprüfungen, die Führung von Registern, die Bestellung von vereidigten Sachverständigen – und es kommen immer wieder neue Aufgaben hinzu, wie etwa die Anerkennung von im Ausland erworbenen Berufsqualifikationen oder die Sachkundeprüfung für Finanzanlagenvermittler.
Die IHK kann solche Aufgaben wirtschafts- und praxisnah ausführen. Sonst müsste der Staat zum Beispiel bundesweit Ämter für Ausbildungsprüfungen einrichten, ohne auf das ehrenamtliche Engagement der Unternehmen zurückgreifen zu können. Das würde viel kosten und die Wirtschaft würde an Gestaltungsmöglichkeiten verlieren. (Text: DIHK)