Informationen rund um die IHK Limburg

IHK-Gebäude

Die Industrie- und Handelskammer Limburg war im 19. Jahrhundert in ihren Ansprüchen sehr bescheiden gewesen. Sie begnügte sich bis zum Jahre 1907 mit einfachen Geschäftsräumen, die jeweils mit der Wohnung des Sekretärs bzw. des Geschäftsführers verbunden waren. Das änderte sich erst 1907, als man eigene Räume für die Kammer mietete.
In den Jahren 1907 bis 1927 war die Kammer wechselnd in Häusern der Diezer Straße 40, der Josephstraße 7 und der Walderdorffstraße 1 untergebracht. Sie besaß auf diese Weise nur die notwendigen Geschäftsräume, konnte aber nicht über geeignete Sitzungsräume verfügen; zu den Beiratsversammlungen berief sie deshalb ihre Mitglieder in den "Preußischen Hof" ein. Dies war das führende Hotel in Limburg, das heute noch als "Dom-Hotel" in der Grabenstraße 57 besteht.
Erst von 1927 an befanden sich die Geschäftsräume der Kammer in zehn Räumen des damals neuerbauten Kreishauses (Schiede 43), in dem man weiter zur Miete wohnte. Als im Laufe des zweiten Weltkrieges das Landratsamt im Kreishaus alle verfügbaren Räume für sich beanspruchte, zog die Kammer in das gegenüberliegende Haus Schiede 20, konnte aber für die übernommenen elf Räume keinen günstigen Mietvertrag abschließen und sah deshalb auch dieses Quartier nur als eine Notlösung an. Immerhin erhielt sie hier einen eigenen Sitzungssaal.
Dabei wäre es durchaus möglich gewesen, vor dem Krieg ein eigenes Gebäude zu errichten.
Einen völlig ungeeigneten Versuch machte man 1939 mit dem Erwerb eines Grundstücks, das nach dem Krieg wieder abgestoßen wurde. Die Aufgabe des Bauens fiel nun unter wesentlich erschwerten Umständen der in ihrem Gebiet und der Mitgliederzahl start verkleinerten Kammer nach dem Krieg zu. Sie erwarb bereits 1953 ein Grundstück in der Walderdorffstraße Nr. 7 und ließ sich im Oktober 1955 Baupläne für eine Kammergebäude durch Architekt Breser, Limburg, vorlegen. Man stellte einen Finanzierungsplan auf und begann 1956 mit den Bauarbeiten, die 1957 beendet wurden.
Nach mehr als 90-jährigem Wechsel in der Unterbringung und nach der langen räumlichen Beschränkung war endlich ein Rückstand gegenüber fast allen anderen Kammern aufgeholt, und es standen nunmehr geeignete Büro- und Sitzungsräume in dem Neubau zur Verfügung. Gemeinsam mit der Kammer ist seinerzeit der Einzelhandelsverband Limburg-Oberlahn e.V. in die neuen Räume eingezogen. Die Einweihungsfeier fand am 12. Juli 1957 statt.
Neben den üblichen Renovierungsarbeiten fanden in den folgenden Jahren keine nennenswerten Umbau- oder Renovierungsarbeiten statt. Um jedoch noch effizienter für die Mitglieder arbeiten zu können, plante man Ende der 90er Jahre einen Servicebereich als direkte Anlaufstelle einzurichten. Weiterhin fehlte es an Schulungs- und Seminarräumen, um den Bereich der Fort- und Weiterbildung weiter ausbauen zu können.
Durch Anbau und Renovierung des im Jahre 1957 errichteten Altbaus entstand das heutige Kammergebäude, welches sich mit einem modernen Service-Center und den notwendigen Schulungsräumen präsentieren konnte. Die offizielle Einweihung des Kammergebäudes erfolgte am 1. Dezember 1998.