IHK-Organisation

Unsere Themenfelder

Die Konzentration auf die Kernkompetenzen der IHK spiegelt sich in der Struktur der Themenfelder wider. Auf folgenden sechs Gebieten verfolgt die IHK-Organisation den Anspruch, erste Adresse der Wirtschaft zu sein:

Wirtschaftspolitik

Die Industrie- und Handelskammern setzen sich in den Regionen für eine Stärkung des Wirtschaftsstandortes und bessere Rahmenbedingungen für die Unternehmen ein: Ob es beispielsweise um bessere Verkehrsinfrastruktur, niedrigere Abgabenlasten oder Fragen der Regionalförderung und Stadtentwicklung geht – die IHKs sind kompetenter Partner und Sprachrohr der regionalen Wirtschaft!
In Abstimmung mit den IHKs in den Regionen setzt sich der DIHK gegenüber den politischen Entscheidungsträgern in Berlin und Brüssel für eine Politik ein, die mit dem Gesamtinteresse der gewerblichen Wirtschaft im Einklang steht: Weniger Bürokratie, ein einfacheres und transparenteres Steuerrecht sowie eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland stehen dabei auf der Agenda ganz oben.
Im Ausland machen sich die AHKs für die Interessen deutscher Unternehmen vor Ort stark; gleichzeitig werben die AHKs für Investitionen am Wirtschaftsstandort Deutschland und helfen Unternehmen hierzulande bei der Erschließung von Auslandsmärkten.

Existenzgründung und Unternehmensförderung

Zu einer funktionierenden Wirtschaft gehören Unternehmensgründungen, neue Ideen, neue Geschäftsmodelle. Bestehende Unternehmen haben Fragen zur Finanzierung, zur Nachfolge oder auch zur Organisation der Familienfreundlichkeit im Betrieb. Die IHKs helfen beim Start ins Unternehmerdasein; sie leisten Unterstützung und organisieren den Austausch von Gleichgesinnten.
Jährlich unterstützen die IHKs 300.000 Gründer mit Informationen und Beratungen zum Businessplan – ohne kommerzielles Interesse. Dabei ist die IHK-Gründungsberatung eine Orientierungsberatung. 2011 gaben IHKs für arbeitslose Gründer rund 20.000 Einschätzungen zum Geschäftskonzept ab, wie sie beispielsweise für die Beantragung des Gründungszuschusses nötig sind.
Im Rahmen des Programms "Gründercoaching Deutschland" brachten die IHKs 2011 rund 20.000 Gründer mit Beratern zusammen. In Sprechtagen mit Kreditinstituten und Förderbanken können Fragen zur Unternehmensfinanzierung geklärt werden. Bei Branchentreffs und Unternehmerstammtischen werden wertvolle Kontakte geknüpft. Im Bereich Unternehmensnachfolge sind die IHKs neutrale Ansprechpartner sowohl für kleine als auch größere Mittelständler.
Weniger Bürokratie und mehr Unternehmerfreundlichkeit – in Abstimmung mit den IHKs setzt sich der DIHK in Berlin und Brüssel für günstige Bedingungen für die Unternehmensgründung oder -übergabe ein. Der DIHK veröffentlicht regelmäßig Umfragen zu Themen des Geschäftsfelds Starthilfe und Unternehmensförderung, zum Beispiel den DIHK-Gründerreport, den DIHK-Nachfolgereport oder den DIHK-Mittelstandsreport.

Aus- und Weiterbildung

Für die deutschen Unternehmen gehören Aus- und Weiterbildung zu den wichtigsten Fachkräftequellen. Unternehmen bilden aus, weil sie damit für ihre Fachkräfte von morgen sorgen. Das duale System ist im internationalen Vergleich das erfolgreichste Modell zur Integration junger Menschen in den Arbeitsmarkt.
Die IHKs betreuen und beraten Unternehmen, Azubis und Arbeitnehmer bei allen Fragen rund um Aus- und Weiterbildung. Sie schlichten bei Problemen, stellen die Eignung von Betrieben und Ausbildern fest, registrieren die Ausbildungsverträge, organisieren Prüfungen und stellen Zeugnisse aus.
Rund 190.000 ehrenamtliche Prüferinnen und Prüfer arbeiten in mehr als 30.000 IHK-Prüfungsausschüssen und garantieren den Praxisbezug der Aus- und Weiterbildungsprüfungen. Sie sorgen für bedarfsgerecht ausgebildete Fachkräfte, ermöglichen ökonomische, wirtschafts- und betriebsnahe Prüfungen und stärken die Selbstverwaltung der regionalen Wirtschaft.
Die IHKs fördern und qualifizieren Ausbilder und Prüfer, werben bei den Betrieben für Ausbildungsplätze, erkennen ausländische Zeugnisse an und organisieren Auslandsaufenthalte von Azubis.
Der DIHK setzt sich in Berlin und Brüssel für günstige Bedingungen für Aus- und Weiterbildung im Sinne der Unternehmen ein – etwa bei Anpassungen des Berufsbildungsgesetzes. Er berät die IHKs in allen Fragen der beruflichen Bildung, koordiniert und gibt Empfehlungen, erstellt Materialien, Texte und Informationen für Ausbilder und Prüfer.
Der DIHK ist an der Entwicklung von Ausbildungsordnungen beteiligt und koordiniert den Pakt für Ausbildung. Weil Fachkräftequalifizierung auch weltweit von wachsender Bedeutung ist, nimmt das Interesse an dualer Berufsbildung "made in Germany" kräftig zu. Der DIHK koordiniert die internationale Bildungsarbeit der IHK-/AHK-Organisation und repräsentiert sie als erste Anlaufstelle gegenüber bildungsrelevanten Institutionen im In- und Ausland.

Innovation und Umwelt

Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft wird entscheidend von der Entwicklung innovativer und ressourceneffizienter Produkte geprägt. Dabei unterstützen die IHKs die Unternehmen auf vielfältige Weise.
Die IHK-Innovationsberatung bietet Informationen zu allen Aspekten von Forschung und Innovation, beispielsweise zu Patenten und Lizenzen, Förderung und Finanzierung oder zur technologieorientierten Existenzgründung. Sie vermittelt Kontakte zu Spezialisten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Consulting und betreibt eine eigene Technologiebörse.
In der Umweltpolitik unterstützt die IHK die Unternehmen, die Pflichten der zahlreichen Umweltvorschriften zu erfassen und in die Praxis umzusetzen. Neben der Umweltberatung gibt es in allen IHKs Umweltarbeitskreise und Erfahrungsaustauschgruppen. Beim Schließen von Wertstoffkreisläufen hilft die Recyclingbörse. Zudem unterstützt die IHK umweltbewusste Unternehmensführung, etwa durch das Kompetenznetzwerk Energieeffizienz und Klimaschutz.
Der DIHK ist auch hier vor allem für die Interessenvertretung gegenüber der Politik verantwortlich. Er befragt IHKs und Unternehmen zu aktuellen Gesetzgebungsverfahren und Förderprogrammen und vermittelt die Wirtschaftsinteressen in der politischen Diskussion. Zudem bietet er eine Plattform für den Austausch von Best-Practices für die IHKs.

International

Die deutsche Wirtschaft ist international stark aufgestellt. Etliche Unternehmen haben sich auf dem Heimatmarkt Europa etabliert. Auch auf den boomenden Märkten der Schwellenländer sind sie erfolgreich unterwegs. Wichtiger Baustein bei der Internationalisierung der deutschen Unternehmen ist die richtige Unterstützung, um die Chancen auf den weltweiten Märkten zu ergreifen.
Für die Beratung zum Auslandsgeschäft ist die IHK erster Ansprechpartner – von der Einstiegsberatung bis hin zur Ausstellung von Dokumenten für den internationalen Warenverkehr. Die IHKs organisieren Unternehmertreffen und Länderinformationstage, vermitteln Kontakte und helfen bei der Erledigung von Zoll- und anderen Formalien.
Die Deutschen Auslandshandelskammern, Delegationen und Repräsentanzen mit 130 Standorten in 90 Ländern weltweit sind wegen ihrer profunden Marktkenntnisse, ihrer Integration in die lokale Wirtschaft und ihrer Erfahrung beim Umgang mit ausländischen Geschäftspartnern, Behörden und Vorschriften wichtigster Partner für die deutschen Unternehmen im Ausland. Der DIHK koordiniert das weltweite AHK-Netz.

Recht und Steuern

Die IHKs achten an ihren Standorten darauf, dass die Regeln des fairen Wettbewerbs eingehalten werden. Sie geben Rechtsauskünfte, verfolgen Wettbewerbsverstöße, unterstützen und beraten bei der Firmennamenauswahl, bestellen und benennen Sachverständige und informieren über Gesetzesänderungen und praxisrelevante Urteile. Hierdurch tragen sie zur Rechtssicherheit für Unternehmen bei.
Die AHKs informieren Unternehmen beim Markteinstieg in andere Länder über die dortigen rechtlichen Rahmenbedingungen; sie führen Mehrwertsteuererstattungen durch und vermitteln im Konfliktfall deutschsprachige Rechtsanwälte.
Der DIHK setzt sich auf Berliner und Brüsseler Ebene dafür ein, dass Gesetze unternehmensfreundlich, praktikabel und rechtssicher gestaltet werden. Der ehrbare Kaufmann, der freie und lautere Wettbewerb sowie die Gewerbe- und Vertragsfreiheit sind dabei seine Leitlinien.
Über die IHKs und deren Mitglieder verfügt er über branchenübergreifendes Wissen aus der Unternehmenspraxis und kann diese Erfahrungen gegenüber Politik und Regierung in Berlin und Brüssel und in bereits abgewogener Art und Weise in Gesetzgebungsverfahren einbringen.