IHK-Jahresbericht

Jahresbericht 2011

Rückblick und Ausblick

Die Wirtschaft im Bezirk der IHK Limburg hat die Ausschläge auf den Welt- und Finanzmärkten bisher gut verkraftet – dies ist eine sehr gute Nachricht!
Wichtige Gründe hierfür sind eine grundsolide, mittelständisch strukturierte Wirtschaft, eine hohe Dichte von eng mit der Region verwurzelten Kreditinstituten und ein zielorientiertes Miteinander von Wirtschaft, Politik und Verwaltung.
Was die IHK Limburg 2011 dazu beitragen hat, haben wir Ihnenauf den folgenden Seiten zusammengestellt.
Die hervorragenden Standortfaktoren in unserem Landkreis werden auch in den kommenden Jahren gepflegt werden müssen, um für die Hausforderung der Zukunft gerüstet zu sein.
Die fortschreitende Globalisierung, der demografische Wendel und immer schneller aufeinander folgende technische Entwicklungssprünge gehören dazu.
Das IHK-Jahr 2011 stand unter dem Titel „Gemeinsam für Fachkräfte“. Der Focus auf die Fachkräftefrage hat uns Erkenntnisse gebracht, auf die wir im Sinne unserer Mitgliedsunternehmen auch in Zukunft setzen können. In 2012 bildet das Jahresthema „Energie und Rohstoffe für morgen“ den Schwerpunkt der Aktivitäten der IHK Limburg.
Das Netzwerk der Wirtschaft wird auch weiterhin erfolgreich sein, wenn sich Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region gemeinsam mit ihrer IHK den Herausforderungen stellen.

Standortpolitik

Der heimischen Wirtschaft geht es weiterhin gut
Der gewerblichen Wirtschaft im Landkreis Limburg-Weilburg geht es entgegen den seit Mitte 2011 kursierenden Konjunkturwarnungen insgesamt weiterhin gut. Der Klimaindex, der zu Beginn des Jahres 2011 bei 118 Punkten stand, ist zum Jahresende hin nur leicht auf 115 Punkte zurückgegangen. Die allgegenwärtige Verunsicherung infolge der Schuldenkrise spiegelt sich nicht in der Realwirtschaft. Die Ergebnisse der aktuellen IHKKonjunkturumfrage zum Ende des Jahres 2011 zeigen, dass die Einschätzung der gegenwärtigen Lage kaum besser sein könnte.
Auch mit Blick auf die Zukunftserwartungen kann man von einer stabilen Konjunkturentwicklung sprechen – die Unternehmen sind aber nicht mehr so optimistisch wie zu Beginn 2011. Angesichts der insgesamt ausgeglichenen Erwartungen bezüglich der zukünftigen Geschäftsentwicklung wollen die Unternehmen bei den eigenen Investitions- und Personalplänen in 2012 eher konservativ agieren.
Als Risiken für die weitere konjunkturelle Entwicklung werden von jedem zweiten Unternehmen die Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise genannt. Auch die weitere Entwicklung der Inlandsnachfrage macht fast jedem zweiten Unternehmen Sorgen. 44 Prozent der Unternehmen sehen ein Risiko in der weiteren Gestaltung der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Sie werden vor allem von den fortlaufenden politischen Stabilisierungsbemühungen des Finanzsektors verunsichert.
Gefahrgut – IHK-Service aus einem Guss
Die IHKs in Mittelhessen kooperieren im hoheitlichen Bereich Gefahrgut und setzen damit ein Zeichen für Bürokratieabbau. Im gemeinsamen Gefahrgutservicebüro bei der IHK Lahn-Dill in Wetzlar werden Unternehmer und Fahrer bei allen Fragestellungen beraten, die den Transport von Gefahrgütern auf allen Verkehrswegen betreffen. Das Team des gemeinsamen Gefahrgutservicebüros sorgt dafür, dass die Schulungsveranstalter einen sachgerechten Schulungsablauf für die LKW-Fahrer und Gefahrgutbeauftragten organisieren und durchführen. Vom Gefahrgutservicebüro werden im Jahr rund 1.000 ADR-Bescheinigungen für Gefahrgutfahrer und 100 EG-Schulungsnachweise für Gefahrgutbeauftragte ausgefertigt. Für den Bezirk der IHK Limburg waren es in 2011 alleine 206 so genannte GGVS/ADR-Bescheinigungen für Gefahrgutfahrer. Auch in 2011 wurde wieder ein so genannter „Gefahrguttag“ organisiert, der interessierten Personen und Unternehmen die Möglichkeit bot, sich gezielt und konzentriert über Veränderungen der Gesetzeslage zu informieren.
Positionen der Parteien
Im Vorfeld der Kreistagswahl am 27. März 2011 hat die IHK die antretenden Parteien bezüglich ihrer Positionen zu wirtschaftsrelevanten Fragen befragt. Die Antworten wurden zusammengestellt und vor der Wahl zur Orientierung in der Ausgabe der Wirtschaft in Mittelnassau abgedruckt.
Neuer Zukunftsmarkt Gesundheitstourismus
Eine neue Entwicklung ist in vollem Gang: Der Wechsel vom herkömmlichen Tourismus zum neuen Gesundheitstourismus, der Verbindung von Gesundheit und Tourismus. Die IHK Limburg ist 2011 der Frage nachgegangen, wie dieser Trend im Landkreis Limburg-Weilburg umgesetzt wird und hat in einem Schwerpunktthema Einschätzungen und Lösungsansätze von Tourismusverantwortlichen und Leistungsanbietern des Tourismus im Landkreis dargestellt. Dabei hat sich betätigt: Die Vernetzung gesundheitstouristischer Ziele in der Region wird zu einem zentralen Anliegen im Landkreis Limburg-Weilburg. Um langfristig veränderten Gästeerwartungen sowie zeitgemäßen Marktanforderungen gerecht zu werden, richtet sich die Tourismuswirtschaft strategisch neu aus.
Lahn als Tourismusmagnet darf nicht leiden
Die Überlegungen der Bundesregierung zu einer Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung dürfen nicht zu einer Beeinträchtigung der bisherigen Funktionsfähigkeit der Lahn führen. Die IHK Limburg hat in 2011 darauf hingewiesen, dass die touristische Attraktivität des Landkreises Limburg-Weilburg ganz entscheidend von der Lahn als Wasserweg für Bootstouristen und auch der Personenschifffahrt abhängt.
Eine in Zukunft eingeschränkte Finanzierung der Infrastruktur oder sonstige Sparmaßnahmen in der Betreuung der Wasserstraße könnten schnell zu Problemen für die Nutzung der Lahn bzw. für den Tourismus und die angrenzenden Betriebe führen. Die IHK hat deshalb gefordert, dass die Lahn als Wasserweg mit ihren vielfältigen Funktionen leistungsfähig erhalten werden muss.
Wettbewerbsvorsprung durch flexible Arbeitszeitgestaltung
Die Attraktivität eines Unternehmens hängt zunehmend von dessen flexibler und individueller Arbeitszeitgestaltung ab. Das ist das Fazit einer Diskussionsrunde, zu der die IHK im Rahmen des Jahresthemas „Gemeinsam für Fachkräfte“ eingeladen hatte. Vier Unternehmen aus der Region stellten ihre Arbeitszeitmodelle vor und machten deutlich, dass man sich in den heimischen Unternehmen verstärkt dafür engagiert, zum Wohle der Mitarbeiter und des Unternehmens die Arbeitszeiten möglichst familienfreundlich zu gestalten. Familienfreundliche Arbeitszeitgestaltung könne nicht von oben verordnet werden, sondern müsse individuell und flexibel konzipiert werden, war ein Resümee der Veranstaltung. Klar wurde auch, dass indes nicht in allen Bereichen die Arbeitszeit flexibel gestaltet werden kann, da die Arbeitszeitmodelle stark von den Arbeitsinhalten abhängen. Hingewiesen wurde auch auf die „Organisationskompetenz“ der Mitarbeiter, wo z. B. im Schichtbetrieb die Mitarbeiter für einander einspringen, ohne dass das offiziell geregelt werden müsste.
Verkehrsknoten Limburg und Schwertransportgenehmigungen
Mit dem Leiter des Amtes für Verkehrsplanung der Stadt Limburg wurde in 2011 im IHK-Verkehrsausschuss die Verkehrsbelastung im Zusammenhang mit dem weiteren Ausbau der WERKstadt, dem Planungsstand zur Südumgehung Limburg und den Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Luftreinhalteplan für Limburg besprochen. Aus dem Ausschuss wurde angesichts der hohen Verkehrsbelastung für Limburg darauf hingewiesen, dass es der falsche Weg sei, wolle man in Limburg Handel, Wandel und wirtschaftlichen Güteraustausch bremsen, um weniger Verkehr zu haben. Limburg sei an einer Handelsroute entstanden und Verkehr eine Folge sowie eine Vorraussetzung von wirtschaftlichem Handeln.
Im zweiten Themenschwerpunkt ging es um die Genehmigung von Schwertransporten, für die eine Erlaubnis der Straßenverkehrsbehörde erforderlich ist. Diese zu bekommen, wird immer aufwändiger, da viele Streckenabschnitte wegen mangelnder Unterhaltung Schäden haben und immer häufiger mit Schildern versehen werden, welche die Traglast begrenzen. Eine Reihe von betroffenen Unternehmen im Landkreis Limburg-Weilburg hat darunter zu leiden. Aus dem Ausschuss wurde darauf hingewiesen, dass es nicht nachvollziehbar sei, wenn bei Einzelerlaubnissen eine Befahrung mit bis zu 120 t erlaubt werde, aber in flächenbezogenen Dauererlaubnissen für bis zu 60 Tonnen die gleichen Abschnitte nicht befahren werden dürften. Es wurde gefordert, an einer Lösung zu arbeiten, welche die so genannte „Negativliste“ erheblich reduziert.
Ausblick
Rohstoffabbau nicht verhindern
Im Rahmen des Jahresthemas „Energie und Rohstoffe für morgen“ wird für eine stärkere Akzeptanz für den Abbau der heimischen Rohstoffe geworben. In der Region sind wichtige Lagerstätten von Kalk, Basalt, Kies und Ton vorhanden, deren nachhaltige Sicherung und umweltverträglicher Abbau eine Verantwortung der Region darstellt. Diese Bodenschätze bzw. Rohstoffe werden regional und überregional im Wirtschaftskreislauf dringend benötigt. Die IHK will die Bedingungen und die Notwendigkeiten einer nachhaltigen Rohstoffsicherung zusammen mit den Nachbarkammern und den beteiligten Behörden aufzeigen.
Verkehrsinfrastruktur nicht ausbremsen
In 2012 soll in einer gemeinsamen Broschüre der Hessischen IHKs auf den Nachholbedarf der Verkehrsinfrastruktur in ganz Hessen hingewiesen werden, welches als Transitland besonders unter Überlastungserscheinungen leidet. Für den Landkreis Limburg-Weilburg gilt es im Interesse der heimischen Unternehmen, immer wieder Fortschritte bei den noch in Planung befindlichen Infrastrukturprojekten einzufordern. Auch unter Einbindung des IHK-Ehrenamtes sollen dabei Anstöße für einen schnelleren Ausbau bzw. Planungsfortschritt bei den wichtigsten Projekten gegeben werden.
IHK-Zeitschrift
Die Kammerzeitschrift „Wirtschaft in Mittelnassau“ bekommt 2012 ein neues Layout. Mit einer „neuen Leichtigkeit“ des Seitenaufbaus soll die Lesefreundlichkeit und damit auch die Nutzung der Zeitschrift weiter gesteigert werden. Auch die redaktionellen Inhalte werden weiter optimiert, um interessante, nützliche und wichtige Informationen für die Unternehmen der Region aufzubereiten.

Starthilfe und Unternehmensförderung

Gemeinsam für Fachkräfte
Der demografische Wandel und der daraus entstehende Fachkräftemangel stellt die heimische Wirtschaft vor Herausforderungen. So lautete das Jahresmotto der IHK-Organisation in 2011 „Gemeinsam für Fachkräfte“. Eine Umfrage der IHK Limburg in ihren Mitgliedsunternehmen im Herbst 2011 zur Fachkräftesicherung ergab, dass 38 Prozent der Unternehmen offene Stellen längerfristig (mehr als 2 Monate) nicht besetzen können.
Um den Mitgliedern beim Meistern dieser Herausforderungen zu helfen, hat die IHK Limburg verschiedene Veranstaltungen angeboten und dabei Handlungs-möglichkeiten aufgezeigt.
Die Sprechtage „Gründer 50 Plus“ und die Veranstaltung „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ zielten auf die verstärkte Nutzung der Potenziale älterer Menschen ab. Durch gutes betriebliches Gesundheitsmanagement ist es möglich, die Leistungsfähigkeit gerade älterer Beschäftigter zu erhöhen und Fehlzeiten zu verringern. Zudem können Unternehmen durch ein umfangreiches Gesundheitsmanagement ihre Attraktivität erhöhen und Fachkräfte an sich binden. Für ältere Arbeitslose kann es nach wie vor schwer sein, eine neue Anstellung zu finden. Eine Möglichkeit liegt dann in der Gründung eines neuen Unternehmens. Gerade ältere Menschen verfügen in der Regel über Erfahrung aus vielen Jahren Berufspraxis und können auf bestehende Netzwerke zurückgreifen, die bei einer Unternehmensgründung von großem Vorteil sein können.
Eine weitere Chance, dem erwarteten Fachkräftemangel entgegenzuwirken, ist die Erhöhung der Erwerbstätigkeit von Frauen. Hier informierte die IHK Limburg ihre Mitgliedsunternehmen in Veranstaltungen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf und führte eine Umfrage zur Nachmittagsbetreuung in Grundschulen durch. Außerdem lieferten zahlreiche Beiträge in der IHK-Zeitschrift „Wirtschaft in Mittelnassau“ und auf der Internetseite der IHK Limburg den Mitgliedern aktuelle Informationen rund um das Jahresthema. Darüber hinaus bietet die IHK Limburg mit ihren Netzwerkpartnern vielfältige Beratungsangebote und Informations-veranstaltungen an, welche viele Unternehmer und Existenzgründer nutzen.
Ausschüsse
Die Mitglieder des Handels- und Industrieausschusses blicken auf ein arbeitsreiches Jahr 2011 zurück, in dem sie jeweils zweimal tagten. In den ordentlichen Sitzungen des Industrieausschusses standen die Themen Energiemanagement und, passend zum IHK Jahresthema 2011, Fachkräftesicherung im Mittelpunkt. Die Schwerpunkt-themen im Handelsausschuss drehten sich um den Einzelhandel in Weilburg und die technologischen Entwicklungen im Handel. Im Zuge der Anhörung der IHK Limburg als „Träger öffentlicher Belange“ zur geplanten Erweiterung der Werkstadt fanden zudem zwei gemeinsame außerordentliche Sondersitzungen des Industrie-, Handels-, und Verkehrsausschusses statt. Vorsitzende des 20 Mitglieder umfassenden Handelsausschusses ist IHK-Vizepräsidentin Petra Häuser (Eisen-Fischer GmbH & Co. KG, Limburg). Vorsitzender des 22 Mitglieder starken Industrieausschusses ist Klaus Rohletter (Albert Weil AG, Limburg). Die Mitgliederlisten sowie Details zu den Aktivitäten der Ausschüsse sind unter www.ihk-limburg.de abrufbar.
Gründertag
Idee > Planung > Gründung. Auf alle Fragen zum Weg in die Selbstständigkeit gab es beim Gründertag am 27. Oktober 2011 in der IHK Limburg Antworten. Zahlreiche Aussteller versorgten die rund 70 Teilnehmer mit Informationen zu ihren individuellen Problemen im Gründungsprozess. Dazu gab es einen Vortrag zu den Programmen der Bürgschaftsbank Hessen, einen Workshop der Wilhelm-Knapp-Schule Weilburg zum Thema „Gründen im Franchising-Bereich“ und einen Workshop der Wirtschaftsjunioren Limburg-Weilburg-Diez zu den typischen Fehlern beim Gründen eines Unternehmens. Die Agentur für Arbeit Limburg, die IHK Limburg, die Kreishandwerkerschaft Limburg-Weilburg und die Wirtschaftsförderung Limburg-Weilburg-Diez organisierten die Veranstaltung bereits zum 15. Mal.
IHK-Ehrenurkunden
Die Zahl der durch die IHK Limburg ausgestellten Ehrenurkunden hat im Jahr 2011 gegenüber dem Vorjahr kräftig zugenommen. Alle 132 ausgefertigten Ehrenurkunden betreffen Mitarbeiter, die lange Zeit – also 10 Jahre und mehr (in 5-Jahresschritten) – in Mitgliedsunternehmen der IHK Limburg beschäftigt sind. Die Unternehmen nehmen solche Jubiläen zum Anlass, mit den Urkunden ihre Wertschätzung gegenüber langjährigen Mitarbeiter/-innen zum Ausdruck zu bringen und die täglichen Leistungen zu honorieren.
IHK-Umfragen „Finanzierungsbedingungen“
Die IHK befragte auch 2011 wieder an drei Terminen die Unternehmen zur Entwicklung ihrer Finanzierungskonditionen im Vergleich zum jeweiligen Vorjahreszeitraum. Auffällig ist, dass in der letzten Herbstumfrage 2011 15 Prozent der Unternehmen von einer Verbesserung der Finanzierungskonditionen berichten, während ebenso von 15 Prozent der Mitgliedsunternehmen eine Verschlechterung der Finanzierungskonditionen festgestellt wird. Detaillierte Ergebnisse zu den Umfragen fi nden Sie in den drei entsprechenden Pressemitteilungen unter www.ihk-limburg.de > Presse > 2011 > Nr. 73, Nr. 31 und Nr. 5.
Rückblick in Zahlen
Stellungnahmen +
Erstinformationen/Beratungen
Anzahl
Gewerbeuntersagungsverfahren
(§ 35 Gewerbeordnung)
63
Fördermöglichkeiten (Bürgschaften,
Zuschüsse zur Existenzgründung)
42
Selbständige gewerbliche
Tätigkeit von Ausländern
(§ 21 Aufenthaltsgesetz)
7
Existenzgründung – Erstinformationen
und Individuelle Beratungen
260
Veranstaltungen Teilnehmer
Gaststättenunterrichtung (3x) 35
Regionaler Unternehmersprechtag
(8x)
33
Patent- und Erfi ndersprechtag
(4x)
24
Sprechtag Marketing und
Vertrieb (7x)
26
Sprechtag Unternehmensnachfolge
(3x)
6
Ausblick
Sprechtage
Der Geschäftsbereich Starthilfe und Unternehmensförderung bietet auch im Jahr 2012 regelmäßig stattfindende Sprechtage für Unternehmer und Existenzgründer zu verschiedenen Themen an. Schwerpunkte des monatlich stattfindenden regionalen Unternehmersprechtags sind Fragen zu den Themen Finanzierung, geförderte Unternehmensberatungen und Existenzgründung. Dieser Sprechtag wird gemeinsam mit den Netzwerkpartnern der WIBank Hessen, dem RKW Hessen, der Handwerkskammer Wiesbaden und der Wirtschaftsförderung Limburg-Weilburg-Diez angeboten. Daneben veranstaltet die IHK Limburg gemeinsam mit den Wirtschaftspaten e.V. Sprechtage rund um die Themen Nachfolge sowie Sprechtage zu den Themen Marketing und Vertrieb. Zusätzlich können vier Mal im Jahr Fragen rund um die Themen Patente, Gebrauchsmuster sowie Marken- und Designschutz mit einem Patentanwalt geklärt werden. Für alle Sprechtage können kostenfreie, vertrauliche Gesprächstermine vereinbart werden.
Ausschuss-Arbeit
Sowohl Industrie- als auch Handelsausschuss werden sich auch 2012 wieder intensiv mit Fragen und Problemen der jeweiligen Branche auseinander setzen. Für den Industrieausschuss wird das Thema „Zukunft der Industrie am Standort Limburg-Weilburg“ einen Schwerpunkt bilden. Der Handelsausschuss wird sich der Thematik der „Herausforderungen des demografischen Wandels und dessen Auswirkungen auf den Handel“ widmen.
Gründertag
Gemeinsam mit den weiteren Veranstaltern, der Agentur für Arbeit Limburg, der Kreishandwerkerschaft Limburg-Weilburg sowie der WfG Limburg-Weilburg-Diez GmbH, organisiert die IHK Limburg für den 11. Oktober 2012 den 16. Gründertag - eine kostenfreie Informations- und Beratungsplattform für alle Gründungs-interessierten. Dieser wird erstmalig außerhalb Limburgs in der Wilhelm-Knapp-Schule in Weilburg stattfinden.
Erfahrungsaustausch der Firmenkundenberater
Im Sinne eines vertieften Informationsaustausches, z. B. im Hinblick auf die Vergabepraxis oder die Konditionen, Anforderungen und Inhalte der Förderprogramme zur noch erfolgreicheren Beratung der Mitgliedsunternehmen der IHK Limburg, wird der „Erfahrungsaustausch der Firmenkundenbetreuer“ wieder aufgenommen. Das jährlich stattfindende Treffen soll eine Plattform schaffen für den Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen den heimischen Kreditinstituten, der IHK Limburg und ihren Netzwerkpartnern, wie z. B. das RKW Hessen oder die WIBank Hessen, in den Bereichen der öffentlichen Finanzierungshilfen und der Beratungsförderungen.

Innovation und Umwelt

Beratung
In den Bereichen Umwelt/Energie wurden 80 Nachfragen aus dem IHK-Bezirk Limburg durch Erstinformation oder individuelle Beratung beantwortet. Für die Felder Innovation/Technologie waren es 31. Die kostenfreie Beratung an den vier Patent- und Erfindersprechtagen in der IHK Limburg nutzten 24 Interessenten.
Beratung zum Energieeinkauf
In Kooperation mit dem Bundesverband der Energie-Abnehmer e. V. bot die IHK Limburg am 25. August 2011 einen kostenfreien Beratungssprechtag zum Energieeinkauf an, bei dem sich insbesondere Unternehmen mit Energiesonder-verträgen in Einzelgesprächen beraten lassen.
Newsletter
Fachinformationen frei Haus bieten die monatlichen Newsletter „Innovationsnachrichten Hessen“ sowie „ECO-Post – Meldungen aus Umwelt-, Energie- und Verbraucherpolitik“. Beide werden an umfangreiche E-Mail-Verteiler versandt und stehen unter www.ihk-limburg.de kostenfrei zum Download zur Verfügung.
Veranstaltungen Umwelt/Energie
Die Umweltberatung im IHK-Verbund Mittelhessen bot in 2011 interessante Weiterbildungsmöglichkeiten, unter anderem „EcoStep – Besser werden mit System“ am 27. Januar in Wetzlar speziell für kleine und mittlere Unternehmen. Am 14. März lud das Mittelhessen-Forum nach Gießen zu der Veranstaltung „Ökodesign – Sinnvoller Klimaschutz oder EU-Regelungswahn?“ ein. Zudem gab es verschiedene ein- und mehrtägige Seminare im Bereich des Abfallmanagements.
Veranstaltungen – Innovation
Der Weilburger Trialog stand am 27. Mai unter dem Schwerpunkt „Arbeit, Technik und Qualifikation“. Am 20. September fand im Hause der Limtronik der Arbeitskreis Elektromobilität und am 3. November im Hause der Hydrotechnik die TTN-Veranstaltung „Innovative Mikrosysteme im Maschinenbau“ statt. Der Arbeitskreis Sensorsysteme Mittelhessen traf sich im Mai bei der Weiß Klimatechnik GmbH. Landesweit wurden zahlreiche weitere interessante Weiterbildungsmöglichkeiten angeboten wie zum Beispiel der Zertifikatslehrgang „Innovationsmanager(IHK)“.
Ausblick
Innovation
Die IHK-Innovationsberatung steht den Mitgliedsunternehmen auch in 2012 als Ansprechpartner bei Fragen rund um die Themen Produktsicherheit / EU-Richtlinien / CE-Kennzeichen, Finanzierung und Förderung von Innovationen, Innovationsmanagement, Qualitätsmanagement und Wissenstransfer zur Verfügung. Im Angebot sind u. a. die etablierten Patent- und Erfindersprechtage. Hinzu kommen zahlreiche Informationsveranstaltungen der mittelhessischen Kammern, wie der 8. „Weilburger Trialog“ im Mai 2012 oder die für Herbst in der IHK Limburg geplante Informationsrunde zum neuen Produktsicherheitsgesetz. In der Region Mittelhessen sind darüber hinaus weitere Veranstaltungen geplant. So treffen sich auch in 2012 die Arbeitskreise Elektromobilität und Sensorsysteme und gemeinsam mit der FH Gießen sollen wieder „Automotive-Veranstaltung“ stattfinden. Im Mai findet auch eine Veranstaltung zur Maschinenrichtlinie/ Produktsicherheit statt. Landesweit werden zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten wie die Zertifikatslehrgänge „Innovationsmanager (IHK)“ oder „Methodenpass (IHK)“ angeboten.
Energie und Rohstoffe für morgen
Das Jahresthema 2012 der IHK-Organisation lautet „Energie und Rohstoffe für morgen“. Unter diesem Motto werden im IHK-Verbund Mittelhessen verschiedene Veranstaltungen auch in Limburg angeboten. Dort wird zum Bereich Rohstoffe in einer Auftaktveranstaltung das Thema „Rohstoffsicherung: Oberflächennahe Lagerstätten nachhaltig sichern“ beleuchtet. Zum Jahresthema werden regelmäßig Artikel und Fachbeiträge rund um das Jahresthema in der Kammerzeitschrift sowie auf der Homepage der IHK Limburg veröffentlicht werden.
Energie und Umwelt
Die Veranstaltungen der Umweltberatungsstelle des IHK-Verbundes Mittelhessen zu Energieeinkauf, Energiemanagement und Energieeinsparmöglichkeiten stehen 2012 in engem Zusammenhang mit dem IHK-Jahresthema, z. B. die Einführung eines lernenden Netzwerkes „Energie“ für kleine und mittlere Unternehmen. Mit Blick auf das neue Abfallrecht und die zunehmende Bedeutung der Kreislaufführung bietet die Umweltberatungsstelle auch 2012 Seminare für die Erzeuger, Beförderer, Entsorger, Händler und Makler von Abfällen an.

International

Im Dienste des Exports
Im Geschäftsbereich International finden die Mitgliedsunternehmen in der IHK Limburg einen Ansprechpartner für alle Fragen der Außenwirtschaft. Ob es um das richtige Formular für ein Zollverfahren, die Förderung einer Auslandsmesse oder einen empfehlenswerten Ansprechpartner in Rumänien geht – die IHK hilft weiter. 440 Beratungsgespräche fanden in 2011 statt. Zudem bot die IHK spezielle Seminare an zu Themen wie Neuerungen im Zollrecht, Einsteigerseminar Zollabwicklung, Fachseminar Warenursprung- und Präferenzrecht, Exportabwicklung für Fortgeschrittene oder Umsatzsteuer bei internationalen Geschäftsvorfällen. Monatlich versendet die IHK Limburg einen kostenlosen Außenwirtschafts- Informationsdienst an rund 150 interessierte Unternehmen.
Exportdokumente sind unumgänglich
Als besonderer Service sind im Service-Center der IHK alle gängigen Zollformulare kurzfristig erhältlich. Doch die IHK verkauft nicht nur jedes Jahr rund 3.200 Zollformulare, sondern die Exportunternehmen können sich bei der IHK bestimmte vor allem für den Import in anderen Länder vorgeschriebene Dokumente ausstellen lassen. Daneben gibt die IHK immer wieder knapp gefasste Merkblätter zu häufig angesprochenen Themen im Bereich Außenwirtschaft heraus. Hinzu kommen Fachbroschüren für die praktische Arbeit die im Service-Center der IHK Limburg erhältlich sind. Viele weitere Informationen und Info-Quellen finden sich auch auf der Homepage der IHK Limburg unter der Rubrik Internationales.
Zahlen aus 2011
Außenwirtschaftsformulare verkauft 3 175
Ursprungszeugnisse ausgestellt 2 034
Außenwirtschaftspapiere ausgestellt 282
Carnets A.T.A. ausgestellt 26
Seminare Außenwirtschaft 11
Länderinformationstage
In Limburg wurden 2011 ein Länder-Sprechtag zu Russland sowie eine Inhouse-Marktberatung Niederlande zusammen mit den entsprechenden Auslandshandelskammern (AHKs) angeboten. Die IHK Limburg hat in 2011 wieder intensiv die Dienstleistungen der AHKs für die exportorientierten heimischen Unternehmen dargestellt und auch auf die Fördermöglichkeiten einer Beratung durch die AHKs hingewiesen, bzw. Anfragen zu den AHKs vermittelt.
Erstes Zollforum Mittelhessen
Im internationalen Warenhandel sind Zollabwicklung und notwendige Sicherheitsanforderungen von großer Bedeutung. Komplexe Zollvorschriften, aufwendige Beantragungsverfahren und ständige Neuerungen im Zollrecht bestimmen den Arbeitsalltag der Export- und Importabteilungen vieler Unternehmen. Aufgrund einer erhöhten Gefahr von Terroranschlägen sind die Sicherheitsvorkehrungen im Warenverkehr mit Drittländern in den letzten Jahren zudem verstärkt worden, was zu einem Anstieg an Zollvorschriften geführt hat. Der IHK-Verbund Mittelhessen hat deshalb am 24. November im ersten Zollforum Mittelhessen über aktuelle Entwicklungen im Ursprungsrecht, der Zollabwicklung, der Exportkontrolle und vieles mehr informiert.
Hessischer Außenwirtschaftstag 2011
Der Außenhandel hat nach der Krise erfreulich schnell zu seiner Rolle als Konjunkturlokomotive zurückgefunden. Aber gerade bei kleinen und mittleren Unternehmen wird noch Potenzial für erfolgreiche internationale Kooperationen und Handelsbeziehungen gesehen. Ein effektives Networking, der Austausch mit anderen Unternehmen und Dienstleistern tragen wesentlich zum Erfolg im Auslandsgeschäft bei. Vor diesem Hintergrund veranstalteten die hessischen IHKs am 7. Juni 2011 in der IHK Frankfurt erstmals einen landesweiten hessischen Außenwirtschaftstag.
Ausblick
In Zusammenarbeit mit den entsprechenden Auslandshandelskammern sind 2012 für die Exportunternehmen in Mittelhessen Sprechtage und Inhouse-Marktberatungen zu den Ländern Italien und Österreich mit Informationen zu Chancen und Risiken in diesen Auslandsmärkten geplant. Stattfinden werden auch wieder Seminare für Zolleinsteiger, wie für Fortgeschrittene, die über Zollrechtsänderungen oder das Thema Warenursprung informieren werden. Ein Seminar zu dem Thema „Export-Angebote nach internationalen Standards formulieren“ wird Unternehmen auf die Bedeutung abweichender Gegebenheiten zu inländischen Angeboten vorbereiten. Auch in 2012 wird der IHKVerbund Mittelhessen wieder zu Treffen des Exportleiterkreises und des Arbeitskreises China einladen. Im AK China soll im Frühjahr das Thema Personalsuche in China behandelt werden.

Aus- und Weiterbildung

AUSBILDUNG
Dass sich die Konjunktur 2011 wieder erholt hat, machte sich auch im Bereich der Ausbildung bemerkbar. Mit 570 neuen Ausbildungsverhältnissen konnte im Vergleich zum Vorjahr ein Zuwachs von 2,5 Prozent verzeichnet werden. Die Duale Ausbildung ist ein Stück Zukunftssicherung für uns alle, denn durch sie gewinnen wir den handlungsorientiert ausgebildeten Fachkräftenachwuchs, den auch die heimische Wirtschaft benötigt, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben.
Bedenklich ist allerdings das Eintrittsalter in die Erstausbildung der Jugendlichen geworden: Der Anteil der Jugendlichen in der Alterskohorte 21 bis 25 Jahre stieg in den letzten fünf Jahren um 5 Prozentpunkte auf 43 Prozent an. Dagegen sank der Anteil der Alterskohorte 17 bis 20 um 4 Prozentpunkte auf 57 Prozent.
Die Berufsorientierung war 2011 ein Tätigkeitsschwerpunkt in der Ausbildung. Um Jugendliche für die Duale Ausbildung zu interessieren und sie bei der Berufswahl zu unterstützen ist die IHK Limburg neue Wege gegangen.
Schulpatenschaft
Mit den ausbildenden Unternehmen der Gemeinden Mengerskirchen, Merenberg und Waldbrunn wurde die erste Schulpatenschaft mit der Westerwaldschule in Waldernbach initiiert. Die mittlerweile 13 Unternehmen bieten Firmenbesichtigungen, Vorträge, besondere Praktika und gezielte Informationen zu den Berufen an, die sie ausbilden.
Basics in Business
Ein weiteres Projekt entstand gemeinsam mit der Marienschule in Limburg: Basics in Business („BiB“) ist ein Kurs, den die Schülerinnen seit diesem Schuljahr in der Oberstufe belegen können. Im Zentrum stehen dabei wirtschaftliche Grundkentnisse. Das Besondere des BIB-Projektes: Die Oberstufenschülerinnen werden auch von Vertretern zahlreicher heimischer Unternehmen unterrichtet. 12 namhafte Unternehmen wurden bereits in den Unterricht eingebunden.
Ausbildungschampions
Beweis für die überaus hohe Qualität in der Ausbildung vor Ort sind nicht nur die insgesamt guten Prüfungsergebnisse und die wenigen Wiederholer, sondern insbesondere unsere „Besten“, die ihre Abschlussprüfung mit „sehr gut“ bestanden haben. Unter diesen 24 Prüflingen in 2011 wurden mit Sascha Weldert und Ricky Wagner sogar zwei Landesbeste und Herr Wagner zudem als Bundesbester ausgezeichnet. Unterstützt wurden die Auszubildenden dabei von den ausbildenden Unternehmen und ihren Ausbildern, aber auch von den beruflichen Schulen und ihren Fachlehrern.
Ausbildung 2011 / Zahlen der IHK Limburg
Ausbildungsverhältnisse insgesamt 1 378
davon: kaufmännische 928
davon: gewerblich-technische 450
Neu eingetragene
Ausbildungsverhältnisse
570
davon: kaufmännische 410
davon: gewerblich-technische 160
Bestehende
Umschulungsverhältnisse
66
Ausbildende Betriebe 441
in kaufmännischen Berufen 340
in gewerblich-technischen Berufen 60
in kaufmännischen und
gewerblichen Berufen
41
Ausbildungsberufe 87
davon: kaufmännische 40
davon: gewerblich-technische 47
Prüfungsteilnehmer
Abschlussprüfungen 606
Zwischenprüfungen 408
Prüfungsausschüsse
für kaufmännische
Ausbildungsberufe
27
für gewerblich-technische
Ausbildungsberufe
10
Ehrenamtliche
Prüfungsausschussmitglieder
240
WEITERBILDUNG
Aufgrund der Konjunkturlage ist es für Unternehmen wichtig, jederzeit gut aufgestellt zu sein. Der Fachkräftesicherung kommt hierbei eine besondere Rolle zu. Angesichts des demografischen Wandels ist es auch in unserem Landkreis für jedes Unternehmen ein grundlegendes Thema, qualifizierte Beschäftigte zu gewinnen und zu binden. Darüber hinaus ist die Qualifizierung nach der Ausbildung ein immens wichtiger Baustein im Rahmen der Fachkräftesicherung.
Bilanzbuchhalterlehrgang
Insgesamt 42 Teilnehmer in zwei Bilanzbuchhalterlehrgängen absolvierten berufsbegleitend in ihrer Freizeit – und der überwiegende Teil in finanzieller Eigenleistung – über zwei Jahre den Unterricht, der auf die Prüfung vorbereitet. Im Januar konnten 22 frisch gebackene Bilanzbuchhalter verabschiedet werden, die die Prüfung erfolgreich abgelegt hatten. 2011 konnte zudem erstmals eine hessische Landesbeste in der Fortbildung gestellt werden. Ende Oktober wurde Frau Irina Voos in Wiesbaden im Kurhaus als beste Bilanzbuchhalterin Hessens geehrt.
„Geprüfter Industriemeister Metall und Elektro“
Die 26 Teilnehmer des im März 2009 gestarteten Lehrgangs legten im Mai 2010 die erste Prüfung, die so genannte Basisqualifikation ab. Im November 2011 haben sie die schriftlichen Prüfungen der handlungsspezifischen Qualifikation und im Dezember die Fachgespräche absolviert.
IHK-Zertifikatslehrgang
Die Teilnehmer des IHK-Zertifikatslehrgangs „Lohnbuchhalter“ konnten Anfang des Jahres verabschiedet werden.
Weiterbildung 2011
Teilnehmer der Lehrgänge
kaufmännische 70
gewerblich-technische 22
Teilnehmer an
Ausbildereignungs-Lehrgängen
70
Teilnehmer an Vorbereitungslehrgängen
zu Berufsabschlussprüfungen
138
Teilnehmer an
Fortbildungsprüfungen
318
Prüfungsausschüsse 6
Ehrenamtliche
Prüfungsausschussmitglieder
106
Weitere Zahlen 2011
Beratungen
Ausbildungsberatung der
Ausbildungsberaterin
462
Weiterbildungsberatung 649
Schlichtungsverfahren
Berufsausbildung 1
Sitzungen mit Beteiligung
des Ehrenamtes
Prüfungsausschüsse 357
Schlichtungsausschuss 1
Berufsbildungsausschuss 2
Jahresthema 2011
Die IHK Limburg hat im Rahmen des Jahresthemas 2011 „Gemeinsam für Fachkräfte – bilden, beschäftigen, integrieren“ das Thema Fachkräfte unter zahlreichen Gesichtspunkten aufgegriffen.
? Die Veranstaltung „Fachkräftesicherung: vorhandene Potentiale nutzen“ beleuchtete unterschiedliche Aspekte.
? Die Teilzeitbeschäftigung mit ihren Möglichkeiten wurde noch einmal unter dem Motto „Familienfreundlichen Arbeitszeiten / Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ diskutiert.
? Abgerundet wurde die Vortragsreihe durch die Veranstaltung „Betriebliche Gesundheitsförderung“.
Flankiert wurden diese Schwerpunkte durch konkrete Angebote zur Personalentwicklung sowie durch Lehrgänge und Seminare.
Ausblick
Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels standen die Fachkräftesicherung und die Werbung für die Duale Ausbildung im Mittelpunkt des Geschäftsbereichs.
Gemeinsam mit den Paktpartnern, der Agentur für Arbeit und der Kreishandwerkerschaft, sowie mit der OloV-Initiative wurde von der IHK Limburg insbesondere die Berufsorientierung in den Fokus gestellt. Es fanden zahlreiche Veranstaltungen zu diesem Themenkomplex statt.
Auch 2012 wird der Schwerpunkt der IHK Limburg in der Ausbildung auf der Berufsorientierung liegen. Viele heimische Unternehmen wollen und werden zukünftig ihren Fachkräftenachwuchs aus dem eigenen Unternehmen rekrutieren. Daher muss verstärkt für die Duale Ausbildung vor Ort geworben werden. Auch dafür, eine Ausbildung nicht erst nach zahlreichen Schulbesuchen anzutreten.
Einen großen Raum wird 2012 zudem die Fachkräftesicherung einnehmen. Die Unternehmen auch vor Ort spüren zunehmend die Fachkräfteengpässe – nicht nur im Bereich der Hochqualifizierten, sondern vielmehr bei Absolventen mit dualer Ausbildung und Weiterbildungsabschlüssen.

Recht & Fair Play

Gut beraten
Im Jahr 2011 gab es wieder zahlreiche Anfragen in Rechtsangelegenheiten. Die Beratungsschwerpunkte lagen dabei im Allgemeinen Zivilrecht, Arbeitsrecht und Wettbewerbsrecht.
Beratungen 2011:
Rechtsauskünfte 419
Wettbewerbsrecht 17
Einigungsstellenverfahren 1
Neu erstellte Merkblätter
zu Rechtsthemen
1
Stellungnahmen 2011:
Registereintragungen
und Firmenrecht
223
Erlaubnispflichtige Gewerbe 70
Festsetzung von Messen, Märkten
und Ausstellungen und Zulässigkeit
von Wanderlagern und Versteigerungen
54
Sachverständige sichern die Standortqualität
Die IHK Limburg hat die Aufgabe, Sachverständige öffentlich zu bestellen, zu vereidigen und zu benennen. Die IHK Limburg betreut derzeit 12 Sachverständige in 12 Sachgebieten.
Benennungen von Sachverständigen 2011:
gegenüber Gerichten 11
gegenüber Unternehmen
und Privatpersonen
154
Für die Sachverständigen organisierte die IHK Limburg zudem wieder eine Fortbildungsveranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sachverständigenwesen (IfS), an der neben den von ihr bestellten Sachverständigen auch zahlreiche Sachverständige aus anderen Regionen Deutschlands teilnahmen.
Betreuung der Versicherungsvermittler
2011 erteilte die IHK Limburg erneut zahlreiche Gewerbeerlaubnisse und nahm in etwa ebenso viele Registereinträge von Vermittlern vor. Von der IHK Limburg werden mittlerweile mehr als 1.100 ungebundene Versicherungsvermittler aus der Region Mittelhessen betreut. Darüber hinaus hat die IHK noch 2 Sachkundeprüfungen bestehend aus einem schriftlichen und mündlichen Prüfungsteil für angehende Versicherungsvermittler abgenommen. Die erfolgreich abgelegte Prüfung führt zur Bezeichnung „Versicherungsfachmann/Versicherungsfachfrau IHK“.
Versicherungsvermittler
Neu erteilte Erlaubnisse 2011 88
Teilnehmer Sachkundeprüfungen 32
Schuldnerverzeichnis
Als besonderen Service bietet die IHK Limburg das Abonnement von Schuldnerlisten an, die ein wirksames Instrument zur Überprüfung der Zahlungsunfähigkeit von möglichen Vertragspartnern darstellen. Aufgeführt sind eidesstattliche Versicherungen in Bezug auf Vermögensverhältnisse, Haftbefehle zur Erzwingung solcher eidesstattlicher Versicherungen und Insolvenzanträge, die mangels Masse abgelehnt wurden.
Im Jahr 2011 abonnierten monatlich 320 Unternehmen die von der IHK Limburg herausgegebenen Schuldnerlisten.
Ausblick 2012
Auf dem Gebiet des Sachverständigenwesens hat sich die IHK Limburg zum Ziel gesetzt, mehr Interessenten für eine Sachverständigentätigkeit zu gewinnen. Eine engere Zusammenarbeit mit den örtlichen Gerichten und ein entsprechendes Informationsangebot für Bewerber sollen dazu beitragen, den Bedarf an Sachverständigen in unserem IHK-Bezirk

Finanzen und Organisation

Jahresabschluss für 2010
Der Abschluss für das Jahr 2010 mit Bilanz, Anhang und Lagebericht wurde von der unabhängigen Rechnungsprüfungsstelle der IHKs geprüft. Als Ergebnis der Prüfung wurde der IHK Limburg ein uneingeschränktes Testat erteilt. Die Vollversammlung der IHK Limburg hat in ihrer letzten Sitzung im Jahr 2011 den Jahresabschluss 2010 festgestellt und Präsidium sowie die Geschäftsführung für das Wirtschaftsjahr 2010 entlastet.
Die positive Entwicklung der Erträge im Jahr 2010 sowie eine unverändert sparsame Wirtschaftsführung und die Optimierung von Arbeitsprozessen haben zu einem Jahresergebnis von rd. 177 TDE geführt. Dieses Ergebnis wurde den zweckgebundenen Rücklagen zugeführt. Das Zahlenwerk des Abschlusses wurde in der Kammerzeitschrift Dezember 2011 / Januar 2012 veröffentlicht.
Wirtschaftsplanung für 2012
Die Vollversammlung der IHK Limburg hat in ihrer Sitzung am 6. Dezember 2011 die Wirtschaftssatzung und den -plan verabschiedet.
Für das Jahr 2012 wurde eine Senkung des Gesamtvolumens von Grundbeiträgen und Umlagen von fast 20 Prozent beschlossen, was ein deutliches Signal an die IHK-Mitglieder darstellt. Von dieser Senkung profitieren alle IHK-Mitglieder.
Der Erfolgsplan für das Wirtschaftsjahr 2012 hat folgende Struktur:
Erträge aus Beiträgen 1.829.000,00
Erträge aus Gebühren 297.600,00
Erträge aus Entgelten 180.300,00
Sonstige betriebliche Erträge 159.700,00
Betriebserträge 2.466.600,00
Materialaufwand 273.100,00
Personalaufwand 1.364.800,00
Abschreibungen 79.300,00
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
669.800,00
Betriebsaufwand 2.387.000,00
Betriebsergebnis 79.600,00
Finanzergebnis - 32.900,00
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
46.700,00
Außerordentliches Ergebnis 0,00
Sonstige Steuern - 4.000,00
Jahresergebnis 42.700,00
Ergebnisvortrag
aus dem Vorjahr
0,00
Rücklagenveränderung 42.700,00
Ergebnis 0,00
Weitere Informationen
Rund 41 Prozent der geplanten Betriebserträge sind auf die Umlagezahlungen der IHK-Mitglieder zurück zu führen.
Der Grundbeitrag wird unter Berücksichtigung der Leistungsfähigkeit des Mitgliedsbetriebes nach einer Staffelung erhoben. Die Planung geht davon aus, dass rd. 33 Prozent der Betriebserträge hierdurch erzielt werden.
Die weiteren betrieblichen Erträge werden durch Gebühren (rd. 12 Prozent, z.B. durch Eintragung von Ausbildungsverhältnissen, Erlaubniserteilung und Registrierung der Versicherungsvermittler, Ausstellung von Ursprungszeugnissen) und durch Entgelte (rd. 7 Prozent z.B. für das Schuldnerverzeichnis, Seminare, Adressauskünfte) erwirtschaftet sowie aus sonstigen betrieblichen Erträgen (rd. 7 Prozent).
Auf der Aufwandsseite des Erfolgsplanes entfällt der größte Anteil auf die Personalaufwendungen (rd. 57 Prozent), wie es bei personalintensiven Dienstleistungseinrichtungen nachvollziehbar ist.
Der Materialaufwand umfasst rd. 12 Prozent, die Abschreibungen rd. 3 Prozent und der sonstige betriebliche Aufwand rd. 28 Prozent des geplanten Betriebsaufwands.
Für über 40 Prozent der IHK-Mitglieder gilt derzeit die gesetzliche Freistellungsregelung für Kleingewerbetreibende. Selbstverständlich führt dies zu keinerlei Einschränkung für die Mitgliedschaft bei der IHK Limburg, was auch sicherstellt, dass das umfangreiche Leistungsangebot der IHK Limburg überwiegend ohne Berechnung in Anspruch genommen werden kann.
Die finanzielle und wirtschaftliche Situation der IHK Limburg ist entscheidend von der konjunkturellen Lage im IHK-Bezirk abhängig, da das Beitragsaufkommen unmittelbar von der Ertragslage der Mitgliedsunternehmen beeinflusst wird. Durch die entsprechende Wirtschaftslage werden auch weitere Einkunftsarten beeinflusst. Risiken, die den Bestand der IHK Limburg gefährden oder die Entwicklung wesentlich beeinträchtigen können, werden aus heutiger Sicht nicht gesehen. Für die derzeit erkennbaren Risiken wurde, soweit die Voraussetzungen für eine bilanzielle Berücksichtigung gegeben waren, entsprechend Vorsorge getroffen.
Mitglieder der IHK Limburg
Im Jahr 2011 hat sich die Zahl der Mitglieder erneut auf 12.228 erhöht. Im Bereich der Stammdatenbearbeitung wurden von Handelsregister- Betrieben (HR) 201 Neueintragungen, 432 Veränderungen und 127 Löschungen vorgenommen. Im Bereich der Kleingewerbetreibenden (KGT) wurden 1.727 Gewerbean-, 554 Gewerbeum- und 1.582 Gewerbeabmeldungen bearbeitet.
Der Mitgliederbestand gliedert sich zum Stichtag 31. Dezember 2011 wie folgt:
Bereich HR KGT
Industrie 660 1 588
Einzelhandel 646 2 132
Großhandel 335 230
Kredit- und
Versicherungsgewerbe
30 0
Hotel- und
Gaststättengewerbe
60 592
Verkehrsgewerbe 144 250
Handelsvertreter und Makler 120 943
Sonstige 1 009 3 489
Gesamt 3 004 9 224
Steuern
Die IHK verfolgt die Entwicklung der Steuergesetzgebung/Steuersätze und beispielsweise die der regionalen Realsteuersätze. Auch werden monatliche Steuerinformationen vorgehalten sowie Seminare angeboten. Entsprechende Informationen sind im Internetauftritt eingestellt.
Unsere Arbeit in weiteren Zahlen
Auskünfte aus der IHK Mitglieder-
datenbank/Vermittlung von Geschäfts-
verbindungen/Adressanschriften
154
Industrielisten 8
Neu erstellte Merkblätter 26
Beratung im Bereich Steuern
und „Neue Medien“
88
Ausstellung von Ehrenurkunden 132

 
Ausblick
Finanz- und Infrastruktur
Die Handlungsfähigkeit der IHK Limburg ist unter Finanz- und Personalaspekten zu gewährleisten. Hier sind die bestehenden gewählten Gremien wie der Finanzausschuss, das Präsidium und die Vollversammlung, die das Etatrecht ausübt, statutengerecht einzubinden. Nach den Statuten ist ein Jahresabschluss zu erstellen. Um die Arbeitsprozesse in der IHK Limburg zweckmäßig zu unterstützen, ist die im Einsatz befindliche Hard- und Software auf ihre Leistungsfähigkeit hin kontinuierlich unter Kosten-/Nutzenaspekten zu aktualisieren. In diesem Zusammenhang werden die bestehenden Anwendungen ziel- und zweckgerichtet um Tools ergänzt.
Der erforderliche und funktionsfähige Zustand des IHK-Gebäudes, einschließlich der technischen Infrastruktur sowie des Grundstückes, ist zu gewährleisten und die für 2011 vorgesehenen Maßnahmen, wie beispielsweise der Umbau des Service-Centers, hierfür durchzuführen.
Service / Information
Als zusätzlicher Service sind den IHK-Mitgliedern Beitragssprechtage anzubieten, um die Möglichkeit zu geben, Fragen zu konkreten Fällen im Rahmen einer persönlichen individuellen Beratung zielführend abzustimmen.
Es ist ein grundlegender Relaunch des Internetauftritts der IHK Limburg vorgesehen. Dadurch soll die Zukunftssicherheit bei der internetbasierten Kommunikation mit den IHK-Mitgliedern, der Politik, der Verwaltung und anderen Gruppen gewährleistet werden.
Die IHK-Mitgliederdatei ist für die Unterstützung der internen Arbeitsabläufe und für die Informationsweitergabe nach datenschutzrechtlichen Gesichtspunkten an die IHK-Mitglieder aktuell zu halten.
Für den Bereich der „Neuen Medien“ wird verstärkt die Entwicklung des elektronischen Geschäftsverkehrs, insbesondere unter Berücksichtigung der Verzahnung von Prozessen, gefördert.
Qualitätsmanagement
Die in der IHK-Organisation bestehenden Standards im Rahmen des Qualitätsmanagementsystems sind den Arbeitsprozessen in der IHK Limburg weiterhin zugrunde zu legen und auf ihre Erfüllung hin weiter zu überprüfen. Darüber hinaus soll ein Audit durchgeführt werden.