IHK-Jahresbericht

Jahresbericht 2008

Rückblick und Ausblick

Mit unserem Geschäftsbericht blicken wir auf ein ereignisreiches Jahr 2008 zurück. Es bescherte uns die niedrigsten Arbeitslosenzahlen seit 1992. Das Jahr 2008 endete jedoch mit negativen Wachstumszahlen und Prognosen, die einen guten Start in das Neue Jahr für viele Unternehmen von vorne herein schwierig erscheinen lassen. Vor allem die Schnelligkeit des Abschwungs hat überrascht. Doch auch wenn die konjunkturelle Entwicklung, die überall ihre Spuren hinterlässt, nicht klein zu reden ist, sind wir zuversichtlich, dass die Mitgliedsunternehmen mit ihren Mitarbeitern auch diese Situation meistern werden. Die IHK Limburg unterstützt alle Mitgliedsunternehmen mit einer Vielzahl von Leistungen und macht sich für die Belange der Mitgliedsunternehmen weiterhin stark. Im folgenden Bericht können Sie entnehmen, was wir 2008 angepackt und erreicht haben und was wir für 2009 geplant haben; immer nach dem Motto „IHK: die erste Adresse“.

Standortpolitik

Konjunktur – Stimmung eingetrübt
Die Stimmung der Unternehmen im IHK-Bezirk Limburg hat sich vor allem in der 2. Jahreshälfte stark eingetrübt. Der Klimaindex ist von 103 Punkten zum Anfang 2008 im Jahresverlauf auf 70 Punkte gesunken. Nur zuletzt Anfang des Jahres 2003 hatte die IHK-Konjunkturumfrage einen noch schlechteren Klimaindex von nur 64 Punkten ergeben, womit damals im Abschwung nach der Krise der „New-Economy“ ein Tiefpunkt erreicht wurde. Danach war der Klimaindex nach oben geklettert, bis über die 100-Punkte-Marke, bevor er nun wieder nach 6 Jahren auf den jetzt mit 70 Punkten gemessenen sehr niedrigen Wert zurückgefallen ist.
Die Abkühlung der Weltwirtschaft und die Finanzmarktkrise zeigen auch bei den heimischen Unternehmen deutlich Wirkung. Insbesondere in der Industrie hat sich die Stimmung stark eingetrübt. Die Auftragseingänge sind hier in den letzten 4 Monaten des Jahres bei mehr als der Hälfte der Unternehmen gefallen, wobei das Auslandsgeschäft stärker betroffen war als das Inlandsgeschäft. Die Abkühlung der Weltwirtschaft macht sich im bisher fl orierenden Export besonders deutlich bemerkbar. Dem Einzelhandel insgesamt ging es im Unterscheid zur Industrie schon in den letzten Jahren nicht gut. Hier ist die Stimmung zum Jahresende angesichts der krisenhaften Verunsicherung nochmals gesunken. Am stabilsten ist noch die Stimmung der Dienstleister. Die derzeitige Geschäftslage wurde zum Jahresende insgesamt noch als befriedigend gesehen.
Straßeninfrastruktur
Der von der IHK immer wieder eingeforderte Ausbau der für den Standort so wichtigen Straßeninfrastruktur kommt voran. Die Arbeiten zum vierspurigen Ausbau der B 49 waren auch in 2008 in verschiedenen Abschnitten im vollen Gange. Im Januar 2008 wurde mit dem Bau der Teilortsumgehung Dehrn begonnen. das Land trägt die Kosten in Höhe von 11,7 Millionen Euro. Der Bau der zwei Kilometer langen Trasse soll 2110 abgeschlossen werden. Die TOU Lindenholzhausen wurde in 2008 fertig gestellt und ist ein wichtiger Schritt zur Entlastung des Ortsteils von Limburg. Vom Verkehrsausschuss wurde in 2008 erneut auf den dringend notwendigen Bau der Ortsumgehung für Elz hingewiesen. Insbesondere Unternehmen im Gewerbegebiet an der Bundesstraße B 8 westlich von Elz drängen auf eine bessere Verbindung Richtung Limburg.
Das Fehlen einer Ortsumgehung für Elz macht die Verkehrssituation entlang der B 8 in Elz und Richtung Limburg ansonsten aufgrund des weiter wachsenden Fahrzeugaufkommens in absehbarer Zeit für Bewohner und Gewerbetreibende unerträglich, zum Nachteil für den Standort Elz aber auch den „Großraum“ Limburg.
Viele Brücken im Landkreis Limburg-Weilburg sind für den Schwerverkehr aufgrund von Mängeln gesperrt. Erhebliche Umwege für LKWs und auch Busse sind die Folge. Mit der vom IHK-Verkehrsausschuss zusammengestellten Liste der 17 Brücken wurde in Schreiben an die politischen Stellen und das Amt für Straßen- und Verkehrswesen in Dillenburg auf die Schwierigkeiten betroffener Unternehmen hingewiesen und wo möglich um die baldige Sanierung gebeten.
Verkehrsgewerbe
Mit einem Schwerpunkt Verkehr und Logistik hat die IHK Anfang 2008 zusammen mit regionalen Unternehmen für die Belange des Verkehrsgewerbes geworben und ist für ein besseres Image des Transportbereichs eingetreten, hat die besonderen Bedingungen für Unternehmer und Fahrer dargestellt. Auf Basis einer Diskussion im IHK-Verkehrsausschuss Mitte 2008 ist die IHK gegen die für 2009 geplante Mauterhöhung eingetreten und hat auf die Gefahren für Unternehmen und Arbeitsplätze hingewiesen.
Tourismus
Eine bessere Kooperation zwischen Tourismus und Gastronomie wurde von der IHK, Tourismusverantwortlichen und Unternehmern in 2008 behandelt. Tourismus und Gastronomie gehören unzertrennlich zusammen. Dazu müssen auch die heimischen Gastronomen mehr Angebote machen lautete die Aufforderung, und man müsse noch besser lernen sich zu präsentieren, Kooperationen bilden, gemeinsam gute Ideen umsetzen und Kosten reduzieren. Auch flexiblere Öffnungszeiten wurden gefordert.
Der von den mittelhessischen IHKs unterstützte Lahntal-Tourismus-Verband LTV war in 2008 Sieger des ersten Hessischen Tourismuspreises. Der Verband entwickelte das Lahntal mit Marketing- und Infrastrukturkonzepten und vernetzt die touristischen Angebote entlang der Lahn. Die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus im Lahntal steigt seit Jahren. Die IHK hat sich deshalb zuletzt besonders für einen reibungslosen Schiffs- und Bootsverkehr eingesetzt Mittelhessen hat nicht nur leistungsfähige Unternehmen sondern hat auch in der Freizeit einiges zu bieten. Ihre IHK Limburg hat zusammen mit den anderen mittelhessischen IHKs die schönsten Sommer-Events im Landkreis und in ganz Mittelhessen vorgestellt, wie die Freienfelser Ritterspiele, das Limburger Orchesterfestival, die Weilburger Schosskonzerte oder mit Jazzen & Schmazen, das Open-Air-Event in Bad Camberg.
ICE-Bahnhof Limburg
Zusammen mit den Verantwortlichen der Städte Limburg und Montabaur wurden in 2008 gemeinsame Gespräche mit der Bahn geführt, um vor allem eine ausreichende Zahl an Halten in Limburg und Montabaur sicherzustellen. Seit 15. Dezember 2002 haben die ICE-Züge auf der Strecke Köln/Rhein-Main ihre Fahrt aufgenommen. Mit fast 40 täglichen Verbindungen können Städte wie Dortmund, Münster, Düsseldorf, Köln, Wiesbaden, Mainz, Stuttgart und natürlich Frankfurt und der Frankfurter Flughafen ohne Umsteigen erreicht werden. Die durchschnittliche werktägliche Nutzerzahl ist inzwischen von ca. 900 Fahrgästen in 2003 auf über 2700 Fahrgäste in 2008 gestiegen und der Bahnhof wie auch das Bahnhofsgebiet haben sich etabliert, sind Aushängeschild für die Region.
Familienfreundliche Unternehmen
Das Engagement auch der Unternehmen für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist das Gebot der Stunde. In 2008 hat die IHK wieder familienfreundliche Unternehmen als Beispielgeber vorgestellt, die Limburger Unternehmen Mundipharma, Bona und Kurtenbach: Unternehmen die mit Telearbeitsplätzen, Ferienprogrammen und fl exiblen Arbeitszeitregelungen ihren Mitarbeitern helfen Beruf und Familie zu vereinbaren und auch damit die Fachkräfte fördern und an das Unternehmen binden.
Die Gründung eines Bündnisses für Familien in der Stadt Limburg und für den Landkreis Limburg-Weilburg wurde unterstützt. Eine Umfrage der IHK bei den Kindertagesstätten zeigte den Stand der Kinderbetreuung im Landkreis auf und wo dies noch ausbaufähig ist.
Ausblick
Infrastruktur – Die Südumgehung von Limburg und die Umgehung von Elz warten schon zu lange auf eine Verwirklichung. Ob weiträumig oder enganliegend, ob Ost oder West, die Variante, die in absehbarer Zeit verwirklicht werden kann, ist die Bessere, damit es endlich losgeht. Der weitere Ausbau der B 49 verbessert die überregionale Anbindung. Die IHK will sich für den Planungsfortschritt intensiv einbringen.
Berufskraftfahrer-Qualifikation - Fahrerinnen und Fahrer, die gewerblichen Güterkraftverkehr auf öffentlichen Straßen durchführen, müssen zukünftig eine besondere Qualifi kation nachweisen. Für die gesetzlich vorgesehenen Prüfungen wird die IHK eine praxisnahe und kostengünstige Abwicklung der Prüfungen vorbereiten.
Tourismus – Die IHK wird die Einführung eines Qualitätssicherungssystems in Hessen unterstützen und die Unternehmen für eine Teilnahme werben. Es geht um ein dreistufi ges innerbetriebliches Qualitätsmanagementsystem, um mittelständischen und kleinen Betrieben zu helfen, die Qualität ihrer Dienstleistungen zu verbessern.
Demographie – Die IHK wird weiter für mehr Familienfreundlichkeit werben, vorbildliche Unternehmen vorstellen, Bündnisse für Familien unterstützen. Eine Umfrage bei den Unternehmen soll den Bedarf an Kinderbetreuung klären.
Jahresthema „Mobilität ist Zukunft" Ziel des Jahresthemas ist es, das Bild des Verkehrs in der Öffentlichkeit zu verbessern und Mobilität als volkswirtschaftliches und gesellschaftliches Muss heraus zu stellen. Es soll in 2009 besonders die Notwendigkeit eines zügigen Ausbaus der Infrastruktur aufgezeigt und eingefordert werden. Die Logistikbranche soll als Arbeits- und Ausbildungsplatz herausgestellt werden. Überregional und regional in den einzelnen IHK-Bezirken sollen dazu in 2009 Veranstaltungen zum Jahresthema durchgeführt werden.

Starthilfe und Unternehmensförderung

Unternehmensnachfolge
Die Vollversammlung der IHK Limburg gab das Thema „Unternehmensnachfolge“ als einen strategischen Schwerpunkt für das Jahr 2008 vor. Zahlreiche Angebote wurden auf dieser Basis entwickelt: So ging die IHK Limburg eine Kooperation mit den Wirtschaftspaten e. V. ein und bot vier Nachfolgesprechtage an. 15 Senior-Unternehmer bzw. potenzielle künftige Unternehmer wurden – dort bezogen auf ihre individuelle betriebliche Situation – kostenfrei und individuell beraten. Außerdem konnten gemeinsam mit einem Experten des Kompetenzteams Unternehmensnachfolge beim RKW Hessen, Kay Uwe Bolduan, mehrere Interessenten im Rahmen der zehn Regionalen Unternehmersprechtage individuell bezüglicher ihrer Nachfolge beraten werden. Herr Bolduan war auch Gast beim Sommer- Treffen der Gewerbevereinsvorsitzenden aus dem IHK-Bezirk Limburg. Er referierte dort zum Thema „Eine erfolgreiche Nachfolgeregelung braucht Umsicht, Erfahrung und Zeit“. Darüber hinaus widmete die IHK-Zeitschrift ihre Ausgabe August-September 2009 dem Generationswechsel. Und schließlich stieß eine gemeinsame Veranstaltung von IHK Limburg und Wirtschaftsjunioren Limburg-Weilburg-Diez im November 2008 auf reges Interesse. Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Udo Triesch (MNT Revision und Treuhand GmbH, Limburg) informierte dort, wie der Unternehmenswert berechnet werden kann.
Dienstleistungsbranchen - Immobilienwirtschaft
Angebote für die Immobilienwirtschaft waren ein weiterer Schwerpunkt in 2008. So wurde das IHK-Leistungsangebot für Immobilienunternehmen in einem Flyer aufbereitet. Die IHK lud ein und informierte über die Ergebnisse der Zukunftsklausur „Perspektiven für den Wohnungsmarkt in FrankfurtRheinMain 2020“. Die IHK ist dort über das IHK-Forum Rhein-Main engagiert. Zudem traf die IHK-Veranstaltung „Das neue Wohneigentumsrecht in der Praxis“ am 10. September 2009 den Informationsbedarf von rund 35 Teilnehmern. Rechtsanwalt und Notar Dr. Thomas Hilb (MHC Dr. Hilb & Collegen, Limburg) stand als Referent zur Verfügung.
Auftragsberatungsstelle Hessen e. V. (ABStH)
Die ABStH wird getragen von den hessischen IHKs und HWKs. Anfang 2008 gewann sie für ihr Konzept der Hessischen Ausschreibungsdatenbank (www.had.de) den Preis „Innovation schafft Vorsprung“. Die HAD ist Pfl ichtbekanntmachungsorgan für alle hessischen, öffentlichen Auftraggeber. Ein weiteres Betätigungsfeld ist das Hessische Präqualifi kationsregister (www.hpqr. de). In 2008 – also schon kurz nach dem Start des HPQR – ließ sich das 100ste Unternehmen über dieses regionale mittelstandsgerechte Präqualifi - kationsverfahren eintragen. Auch strukturell gibt es Neues: zum Jahresende wurde ein Beirat in Leben gerufen. Er unterstützt die ABSt bei strategischen Aufgaben, trägt zu deren breiter Akzeptanz bei und gibt Impulse aus der Praxis. Die IHK Limburg ist über das Voillversammlungsmitglied Ottmar Schütz (Wilhelm Schütz GmbH & Co. KG; Weilburg) im Beirat vertreten.
Gründertag
Bereits zum 12. Mal organisierten die IHK Limburg gemeinsam mit der Agentur für Arbeit Limburg, der Kreishandwerkerschaft Limburg-Weilburg und der Wirtschaftsförderung Limburg-Weilburg-Diez den Gründertag. Rund 120 Gründungsinteressierten folgten am 28. Oktober der Einladung der Veranstalter in die IHK. Sie hörten beispielsweise, wie zwei Gründerinnen und ein Gründer ihren Weg in die Selbstständigkeit gemeistert haben – getreu dem Motto des 2008er Gründertages „Von der Idee zum Unternehmen“
Untersuchung „Internet im Handel“
Zum zweiten Mal beteiligte sich die IHK Limburg an der Untersuchung „Internet im Handel“. Das Ergebnis zeigt: hiesige Händler nutzen das Internet wesentlich weniger für den Vertrieb sowie für die Beschaffung von Ware für den Weiterverkauf als im deutschlandweiten Vergleich. Das am Institut für Handelsforschung an der Universität zu Köln angesiedelte E-Commerce-Center Handel (ECC Handel) untersucht seit 1999 – in etwa im 2-Jahres-Rhythmus – die grundlegende Internetnutzung in deutschen Handelsunternehmen. Es wird von zahlreichen Kooperationspartnern, z. B. dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und diversen IHKs unterstützt; so auch der IHK Limburg. Die 19-seitige regionale Kurzauswertung ist unter www.ihk-limburg.de (Aktuell) kostenfrei abrufbar.
IHK-Umfrage „Kreditkonditionen“
Fast drei Viertel der Betriebe der Region sahen sich zum Jahreswechsel 2007/2008 konstanten Finanzierungsbedingungen gegenüber. Zu diesem Ergebnis kam eine IHK-Umfrage. Sie wollte von den befragten Betrieben wisse, wie ihre Erfahrungen mit der Hausbank sind. Konkret ging es um die Kreditkonditionen, wie zum Bespiel Zinssatz, Laufzeiten oder Sicherheiten. Kritisch war die Finanzierungssituation im Gastgewerbe und im Einzelhandel. Details können unter www.ihk-limburg.de (Presse > Nr. 4/2008) abgerufen werden.
Stellungnahmen
Auf gesetzlicher Grundlage ist die IHK in verschiedene Verfahren der öffentlichen Verwaltung einbezogen (siehe auch Tabelle). So nimmt sie als Interessenvertreter der Wirtschaft Stellung in Gewerbeuntersagungsverfahren. Ausgangspunkt ist in der Regel ein erheblicher Zahlungsrückstand beim Finanzamt. Zum Schutz der Allgemeinheit und der im Betrieb Beschäftigten wird von der Behörde dann die Erforderlichkeit einer Untersagung jeglicher Gewerbetätigkeit überprüft – dazu bittet sie die IHK um Stellungnahme. Im Ausländerrecht gibt die IHK Stellungnahmen ab, wenn es um Unternehmer geht. Wird also eine Aufenthaltserlaubnis neu beantragt, soll sie verlängert werden oder wird eine Niederlassungserlaubnis beantragt– jeweils für selbstständige Tätigkeiten – fordert die Behörde von der IHK eine Einschätzung. Nach dem Wehrpfl icht- bzw. dem Zivildienstgesetz ist es möglich, den Beginn des Wehr- bzw. Zivildienstes aus bestimmten persönlichen oder berufl ichen Gründen zu verschieben. Wird der Unternehmer selbst oder ein wichtiger Mitarbeiter einberufen und ein Antrag auf Unabkömmlich- bzw. Zurückstellung gestellt, hört die Behörde immer auch die IHK. Außerdem ist die IHK bei einigen Fördermitteln durch Stellungnahmen involviert – so z. B. bei Bürgschaften der Bürgschaftsbank Hessen und beim Gründungszuschuss der Agentur für Arbeit.
Rückblick in Zahlen
Stellungnahmen Anzahl
Gewerbeuntersagungsverfahren
(§ 35 Gewerbeordnung)
41
Fördermöglichkeiten (Bürgschaften,
Zuschüsse zur Existenzgründung)
15
Selbständige gewerblicher
Tätigkeit von Ausländern
(§ 21 Aufenthaltsgesetz)
20
Unabkömmlich(Uk)-Stellung bzw.
Zurückstellung vom Wehr- oder
Zivildienst
5
Erstinformation/Beratung Anzahl
Existenzgründung – Erstinformation
und Individuelle Beratung
218
Existenzsicherung /
Krisenbewältigung
44
Veranstaltung Teilnehmer
Gaststättenunterrichtung (4x) 54
KfW-Beratungssprechtage (2x) 9
Regionaler Unternehmersprechtag
(10x)
59
Sprechtag Marketing und Vertrieb
(9x)
46
Sprechtag Unternehmensnachfolge
(4x)
15
Ausblick
Finanz- und Wirtschaftskrise
Die Auswirkungen der Internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise machen auch vor dem heimischen Raum nicht halt. Diese Situation verlangt von Firmenchefs strategisches, pragmatisches Handeln. Der Schwerpunkt in 2009 wird daher in der Zusammenstellung von Angeboten und Maßnahmen, die den Mitgliedsunternehmen helfen können, gestärkt aus der Krise hervorzugehen.
Gründungsfinanzierung in schwierigen Zeiten
...ist das Thema des diesjährigen IHK-Aktionstags Existenzgründung. Bundesweit bieten die IHKs am 4. November 2009 Veranstaltungen dazu an; so auch die IHK Limburg.
Gründertag
Gemeinsam mit den weiteren Veranstalter, der Agentur für Arbeit Limburg, der Kreishandwerkerschaft Limburg-Weilburg sowie der WfG Limburg-Weilburg-Diez GmbH, bietet die IHK bereits zum 13. Mal eine kostenfrei Informations- und Beratungsplattform für alle Gründungsinteressierten. Die Veranstaltung fi ndet am 29. Oktober in der IHK Limburg statt.
Handelsausschuss und Industrieausschuss
In 2009 wird die IHK-Vollversammlung neu gewählt. Die Legislaturperiode reicht dann bis 2014. In diesem Zusammenhang sind auch die o. g. Ausschüsse neu zu berufen. Wichtige Aufgaben werden das Gewinnen neuer sowie das weitere Engagement bestehender Mitglieder sein; außerdem die Konstituierung und das Festlegen von Schwerpunkten.

Innovation und Umwelt

Service-Index
Die Vorstellung des landesweiten Abfallgebührenvergleichs der Arbeitsgemeinschaft der hessischen IHKs löste heftige Diskussionen über die Richtigkeit der Gebühren und Abfallsatzungen aus. Im Landkreis Limburg-Weilburg entstand ein intensiver Austausch zwischen den Projektverantwortlichen des IHK-Gebührenindex, dem Landkreis und dem Abfallwirtschaftsbetrieb.
Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)
In Kooperation mit dem hessischen Wirtschaftsministerium, der FH Gießen-Friedberg und MitteHessen e. V. hat die Umweltberatungsstelle im IHK-Verbund Mittelhessen den Arbeitskreis „KWK“ ins Leben gerufen.
Energieeffizienz-Tisch
Dieses neue Angebot wird vom hessischen Wirtschaftsministerium finanziell unterstützt. In einer Initialphase werden die Einspar- und Verbesserungspotenziale ermittelt. In einer zweiten Phase können die Unternehmen die Möglichkeit mit Fachleuten und dem bewährten Erfahrungsaustausch in die Umsetzung ihrer Maßnahmen einzusteigen.
Sonderfonds Energieeffizienz
Die Umweltberatungsstelle im IHK-Verbund Mittelhessen ist Regionalpartner für dieses KfW-Programm. Die Unternehmen erhalten für die Energie-Initialberatung einen Zuschuss der KfW. Sind weitere Detailberatungen notwendig, gibt sie ebenfalls finanzielle Unterstützung. Die administrative Abwicklung läuft dann über die Umweltberatungsstelle. Weit über 50 mittelständische Unternehmen haben den Sonderfonds bereits in Anspruch genommen.
Veranstaltungen
Die Umweltberatungsstelle informierte mittelhessenweit rund 180 Teilnehmer in folgenden Veranstaltungen: REACH (1x Intensivworkshop, 1x für Handel / Importeure), Druckluft, Brandschutzkosten reduzieren, Lärm- und Geruchsimmissionen. Im IHK-Bezirk wurden mit der IHKInnovationsberatung Hessen (ITB) sowie dem TechnologieTransferNetzwerk Hessen (TTN) zwei Veranstaltungen durchgeführt. Das Seminar „Innovationen schützen! Gewerbliche Schutzrechte – Strategien für den Mittelstand“ fand bei 41 Teilnehmer Interesse. Der Einladung zum „Weilburger Trialog - Maschinenbau begeistert - Zukunft durch qualifi zierten Nachwuchs“ in der Technikerschule folgten rund 120 Teilnehmer.
Publikationen
Die IHK Limburg bietet über ITB und TTN u. a. zehn kostenfreie Merkblätter im Bereich Innovation/Technologie sowie den monatlichen, kostenfreien Newsletter „Innovationsnachrichten“.
Rückblick in Zahlen
Stellungnahmen/Gutachten
Bereich Umweltpolitik:
3
Beratungen beim Patent- und
Erfi ndersprechtag in Limburg (4x)
16
Erstinformation/Beratungen
Bereich Umwelt/Energie
73
Erstinformation/Beratungen
Bereich Innovation/Technologie
40
Ausblick
Zertifikatslehrgang „EnergieManager (IHK)“
Fach- und Führungskräfte von Unternehmen trainieren bei dieser im Frühjahr startenden Weiterbildung, Energieprozesse in ihrem Unternehmen technisch zu optimieren und wirtschaftlich zu managen. Der Lehrgang besteht aus Seminarmodulen, eForum und Projektarbeit mit IHK-Test im Gesamtumfang von rund 200 Unterrichtseinheiten.
Gebührenvergleich Wasser
In 2009 soll der zweite Komplex des oben genannten „Service-Index“ der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Kraft-Wärme-Kopplung
Über den oben genannten Arbeitskreis entsteht ein Kompetenzatlas, der das Know-how der mittelhessischen Unternehmen in diesem Bereich herausstellen wird.
Veranstaltungen
Der Weilburger Trialog wird sich am 30. Juni dem Schwerpunkt „IT-Sicherheit“ widmen. Highlight wird der Beitrag eines „Live-Hackers“ sein. Er will die Teilnehmer für die Gefahren nicht hinreichend gesicherter EDV sensibilisieren. Auf Grund der stets großen Nachfrage werden auch in 2009 vier Patent- und Erfi ndersprechtage in der Limburger IHK angeboten. Außerdem informiert ein Seminar über Materialprüfung im Produktionsprozess. Alle hier genannten Veranstaltungen werden durch die bzw. mit den IHKKooperationspartnern JTB und TTH organisiert. Sie können sich nun „Innovationsmanager (IHK)“ nennen. Diese Teilnehmer durchliefen alle Teile des Lehrgangs.

International

Dienstleistungen für den Export
Im Geschäftsbereich International fi nden die Mitgliedsunternehmen in der IHK Limburg einen Ansprechpartner für alle Fragen der Außenwirtschaft. Ob es um das richtige Formular für ein Zollverfahren geht oder die Beratung hinsichtlich der Förderung einer Auslandsmesse, ob es um die Frage nach einem empfehlenswerten Ansprechpartner in der Türkei oder ein Merkblatt für die umsatzsteuerliche Abwicklung von Auslandslieferungen geht, die IHK hilft weiter. Ca. 1800 Beratungsgespräche fanden in 2008 statt. Darüber hinaus bot die IHK spezielle Seminare zu Themen wie Neuerungen im Zollrecht, Einsteigerseminar Zollrecht, Exportabwicklung für Fortgeschrittene, Umsatzsteuerrecht bei der Ausfuhr, Zahlungsabwicklung oder Vertragsgestaltung im Außenhandel an. Darüber hinaus versendet die IHK-Limburg monatlich einen kostenlosen Informationsdienst zu den Neuerungen im Bereich Außenwirtschaft an alle interessierten Exportunternehmen.
Notwendige Exportdokumente
Als besonderer Service ist hier zu nennen, dass im Service-Center der IHK im Grund alle gängigen Zollformulare kurzfristig erhältlich sind. Doch die IHK verkauft nicht nur jedes Jahr ca. 12.000 Zollformulare, sondern die Exportunternehmen können sich bei der IHK bestimmte vor allem für den Import in andere Länder vorgeschriebene Dokumente ausstellen lassen. Daneben gibt die IHK immer wieder knapp gefasste Merkblätter zu häufi g angesprochenen Themen im Bereich Außenwirtschaft heraus. Hinzu kommen Fachbroschüren für die praktische Arbeit die im Service-Center der IHK Limburg erhältlich sind. Viele weitere Informationen und Info-Quellen fi nden sich auch auf der Homepage der IHK-Limburg unter der Rubrik Internationales.
Zahlen aus 2008
Zoll- und sonst. Außenwirtschaftsformulare
verkauft
11 375
Ursprungszeugnisse ausgestellt 1 711
Außenwirtschaftspapiere hoheitlich
bestätigt
278
Zollpassierscheinhefte Carnet A.T.A.
ausgestellt
38
Seminare Außenwirtschaft 6
Seminarteilnehmer 84
Neue Merkblätter Außenwirtschaft 5
Außenwirtschaftstag Osteueropa
Auf der gemeinsamen Veranstaltung der mittelhessischen IHKs wurde im Frühjahr 2008 in einer Schwerpunktveranstaltung die Auslandsmärkte der bevölkerungsstarken und schnell wachsenden GUS-Staaten in Osteuropa und Zentralasien vorgestellt. In einer Ganztagesveranstaltung bot sich den heimischen Unternehmen die Gelegenheit, sich über Geschäftschancen und Bedingungen des Marktzugangs in der Russischen Förderation, Ukraine, Belarus, Kasachstan und Usbekistan durch Vorträge und Einzelberatungsgespräche praxisorientiert informieren zu lassen.
Wirtschaftstag USA
Unter dem Motto „Erfolgreich in den USA agieren“ informierte die IHK Limburg über den Markteintritt in den Vereinigten Staaten. Mit einem Bruttoinlandsprodukt von 13.247 Milliarden US-Dollar sind die Vereinigten Staaten die mit Abstand größte Volkswirtschaft weltweit. Auch für die exportorientierte deutsche Wirtschaft sind die USA ein attraktiver Zielmarkt. Bei dem Workshop im September 2008 berichten Experten der US-amerikanischen Auslandshandelskammer, einer Anwaltskanzlei und eines deutsch-amerikanischen Beratungsunternehmens über Chancen und Vorraussetzungen des US-Geschäftes.
Ausblick
Exporte fördern - Für 2009 plant die IHK Limburg u.a. einen Ungarn-Sprechtag und einen Wirtschaftstag Indien. Ziel dabei ist es, darauf hinzuwirken, dass die Unternehmen die Exportchancen ausnutzen können, die die betreffenden Auslandsmärkte bieten. Als weitere Maßnahmen dazu soll verstärkt auch auf die Fördermöglichkeiten für Auslandsgeschäfte hingewiesen werden.
Umstellung auf ATLAS – Ab dem 01. 07.2009 können Exporte nicht mehr papiermäßig sondern nur noch elektronisch angemeldet werden. Für die anstehende Umstellung der Unternehmen auf ATLAS im Exportbereich gilt es Hilfen anzubieten, Seminarinhalte darauf abzustimmen, Merkblätter vorzuhalten.

Aus- und Weiterbildung

AUSBILDUNG
Das erfolgreiche Jahr 2007 konnte in 2008 noch einmal übertroffen werden
Die heimische Wirtschaft hat den Pakt für Ausbildung wiederum gestärkt: 576 neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse und 70 Betriebe, die sich erstmals bereit erklärt haben, auszubilden. Die Unternehmen im IHK-Bezirk Limburg zeigen auch weiterhin ein überdurchschnittliches Engagement in der Ausbildung. Insgesamt betreute die IHK in diesem Jahr 1429 Ausbildungsverhältnisse. In weit über 2.450 persönlichen Gesprächen wurde auf die Notwendigkeit von Ausbildung hingewiesen. Auch die IHK Limburg ist an diesem guten Ergebnis beteiligt: zur Zeit werden drei Bürokaufleute ausgebildet.
Ausbildungschampions
15 Auszubildende und ihre Ausbildungsunternehmen konnten im Rahmen des IHK-Jahresempfangs 2008 als „Ausbildungschampions“ geehrt werden. Diese Jugendlichen haben ihre Abschlussprüfung mit der Note „Sehr gut“ bestanden. Ein hervorragendes Ergebnis der Zusammenarbeit von Berufl ichen Schulen, der Ausbildenden Unternehmen und ihrer Ausbilder und den Auszubildenden.
Bundesbeste Auszubildende aus dem IHKBezirk Limburg
Bauzeichnerin Magdalena Protze (23) aus Rettert ist die Beste des Ausbildungsjahrgangs 2008 in ganz Deutschland. Nach dem Abitur hat sie eine 3-jährige Ausbildung als Bauzeichnerin, Fachrichtung Fachrichtung Ingenieurbau, bei der Firma Bendel, Ingenieure für Tragwerksplanung, absolviert. In der bundesweit einheitlichen IHK-Prüfung setzte sie sich gegen weitere Auszubildende durch und schnitt als Beste ab.
Nachvermittlung für Jugendliche
Am 20. Oktober 2008 fand die Nachvermittlungsaktion der Paktpartner in den Räumen der IHK statt. Eingeladen waren 65 noch offi ziell als „unversorgt“ registrierte Bewerber. Dem standen 28 betriebliche Ausbildungsplätze und 2 Einstiegsqualifi zierungs-Plätze gegenüber.
Der Rückgang an unversorgten Ausbildungsplatzsuchenden ist darauf zurückzuführen, dass mehr Jugendliche als in den vergangenen Jahren eine Lehrstelle gefunden haben.
Neu in diesem Jahr war die Beratung im Tandemverfahren: Jeweils ein Berufsberater der Agentur für Arbeit und ein Praktiker der IHK oder der Kreishandwerkerschaft standen den Jugendlichen für ein individuelles Beratungsgespräch zur Verfügung.
Ausbildung 2008
Ausbildungsverhältnisse insgesamt 1 429
davon: kaufmännische 1 006
davon: gewerblich-technische 423
Neu eingetragene
Ausbildungsverhältnisse
576
davon: kaufmännische 419
davon: gewerblich-technische 157
Bestehende
Umschulungsverhältnisse
46
Ausbildende Betriebe 541
in kaufmännischen Berufen 430
in gewerblich-technischen Berufen 66
in kaufmännischen undgewerblichen Berufen 45
Ausbildungsberufe 85
davon: kaufmännische 39
davon: gewerblich-technische 46
Prüfungsteilnehmer 39
Abschlussprüfungen 628
Zwischenprüfungen 518
Prüfungsausschüsse
für kaufmännischeAusbildungsberufe 26
für gewerblich-technischeAusbildungsberufe 13
Ehrenamtliche
Prüfungsausschussmitglieder
289
In über 7.200 Anrufen konnten die Fragen von Mitarbeitern aus den Unternehmen zum Ausbildungsvertrag, zu Arbeitszeiten, Urlaubszeiten, zur Vergütung, zu rechtlichen Belangen, zur Anrechung von Schulabschlüssen auf die Dauer der Ausbildung, zu Zwischenprüfungen, Abschlussprüfungen usw. beantwortet werden.
WEITERBILDUNG
Ausbildereignungslehrgänge
Trotz ausgesetzter AEVO war die Teilnahme an den angebotenen Lehrgängen zum Erwerb der Ausbildereignung sehr hoch. Damit wird deutlich, dass immer mehr Unternehmen auch auf eine hohe Qualität in der Ausbildung setzen.
Bilanzbuchhalterlehrgang
Im Herbst 2008 startete nach der Neuordnung ein Lehrgang „Bilanzbuchhalter“ mit 28 Teilnehmern. Die Inhalte des Lehrgangs wurden aktualisiert und erweitert, die Prüfungen entsprechend angepasst.
„Geprüfter Industriemeister Metall“
Im April konnte der Lehrgang „Geprüfter Industriemeister Metall“ verabschiedet werden. Alle 18 Teilnehmer haben über 1.100 Unterrichtsstunden absolviert und die Prüfungen erfolgreich abgelegt.
„Wirtschaftsmediation“
Der erste Zertifi katslehrgang endete im November erfolgreich. Die gut ausgebildeten und frisch gebackenen Wirtschaftsmediatoren können durch die Einübung professioneller Verhandlungstechniken nun Konfl ikte in ihrem beruflichen Umfeld früher erkennen und effi zient lösen. Dr. Mathias Schäfer, Rechtsanwalt, Notar, Mediator mit Lehrauftrag an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer für Mediation und Konfl iktmanagement, leitete als erfahrener Referent den Lehrgang und vermittelte die Inhalte sehr praxisbezogen.
Weiterbildung
Teilnehmer der Lehrgänge 164
kaufmännische
gewerblich-technische 96
Teilnehmer an
Ausbildereignungs-Lehrgängen
18
Teilnehmer an
Fortbildungsprüfungen
50
Prüfungsausschüsse 86
Ehrenamtliche
Prüfungsausschussmitglieder
46
Zahlen 2008
Beratungen
Ausbildungsberatung 7 192
Weiterbildungsberatung 677
Schlichtungsverfahren
Berufsausbildung 5
Sitzungen mit Beteiligung des
Ehrenamtes
Prüfungsausschüsse 110
Schlichtungsausschuss 5
Berufsbildungsausschuss 2
Ausblick
Auch im Paktjahr 2008 war das hohe Engagement der ausbildenden Unternehmen für die Ausbildung Jugendlicher ungebrochen. Die Unternehmen sehen in der Ausbildung die Möglichkeit, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Zum bundesweiten Jahresthema der IHKOrganisation „Wirtschaft bildet – Unsere Zukunft“ fanden mehrere Veranstaltungen der IHK Limburg statt, von denen einige so erfolgreich waren, dass sie weitergeführt werden.
„Der lange Abend der Ausbildung“ wurde von 21 mitwirkenden Unternehmen und etwa 75 Jugendlichen und deren Eltern gut angenommen. Der Informationsabend zur Berufsorientierung wird fortgeführt.
„Der lange Abend der Weiterbildung“ wurde von ebenfalls etwa 75 Interessierten besucht.
Bei Weiterbildungsanbietern, weiterführenden Schulen, in Vorträgen und in persönlichen Beratungen konnten sich die Besucher informieren. Diese Veranstaltung wird ebenfalls fortgeführt. „Der lange Abend der Unternehmen“ fand guten Anklang bei 25 Personalverantwortlichen. In drei Vorträgen wurden die Themen: Bedarfsanalysen, Personalbeschaffung, Aufstiegschancen im Unternehmen entwickeln, Mitarbeiterbindung, Bildungscontrolling angesprochen und diskutiert. Die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch steht im Mittelpunkt und wird zukünftig an zwei Abenden mit jeweils einem aktuelles Thema angeboten.
Sehr gut angenommen wurden die Reihe „Champions-Training“, Seminare für die Auszubildenden, die weiter fortgeführt und ausgebaut wird. Vorbereitet wurde der Lehrgang „Industriemeister Metall und Elektro“ und ein Vollzeitlehrgang für die Kooperation Bundeswehr-Wirtschaft „Fachkaufleute Einkauf und Logistik“ die beide 2009 starten sollen. Der Lehrgang „Industriemeister“ startete bereits mit 28 Teilnehmern.

Recht / Fair Play

Gut beraten
In 2008 hatte die Beratungstätigkeit Schwerpunkte im Firmenrecht, Arbeitsrecht und Internetrecht. Die IHK Limburg führte für ihre Mitglieder eine Informationsveranstaltung zur GmbH-Reform durch. 
Beratungen 2008:
Rechtsauskünfte 849
Wettbewerbsrecht 20
Einigungsstellenverfahren 1
Stellungnahmen 2008:
Registereintragungen
und Firmenrecht
338
Erlaubnispfl ichtige Gewerbe 105
Festsetzung von Messen, Märkten
und Ausstellungen
38
Zulässigkeit von Wanderlagern
und Versteigerungen
3
Sachverständige sichern
die Standortqualität Die IHK Limburg hat die Aufgabe, Sachverständige öffentlich zu bestellen, zu vereidigen und zu benennen. Insgesamt betreut die IHK Limburg 20 Sachverständige aus über 17 Sachgebieten.
Benennungen von Sachverständigen 2008:
gegenüber Gerichten 33
gegenüber Unternehmen und
Privatpersonen
158
Für die bei ihr bestellten Sachverständigen organisierte die IHK Limburg zudem eine gut besuchte Informationsveranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sachverständigenwesen (IfS).
Umsetzung der EU-Versicherungsvermittlerrichtlinie
Die IHK Limburg hat im Jahr 2008 über 522 Erlaubnisse erteilt und etwa ebenso viele Registereinträge vorgenommen. Seit Beginn der Erlaubniserteilung durch die IHK Limburg für Mittelhessen wurden mehr als 1000 Erlaubnisse an Vermittler erteilt. Darüber hinaus hat die IHK in 2008 noch 783 telefonische Einzelberatungen geleistet.
Abnahme der Sachkundeprüfung für die Versicherungsvermittler
Neben der Erlaubniserteilung und Registrierung hat die IHK Limburg im Jahr 2008 erstmals auch die Sachkundeprüfung zum „Versicherungsfachmann/Versicherungsfachfrau IHK“ angeboten. Für die Abnahme der neuen Prüfung konnten 10 Versicherungsfachleute aus der Region als Prüfer für zwei Prüfungsausschüsse gewonnen werden. Das Prüfungsangebot wurde in 2008 von 32 angemeldeten Teilnehmern angenommen, die mit der Prüfung neben versicherungsrechtlichen Fachkenntnissen auch ihre Beratungsfähigkeiten nachweisen müssen.
IHK-Wahl 2009
Einen Schwerpunkt im Jahr 2008 bildete die Vorbereitungen zur Durchführung der IHK Wahlen Anfang 2009. Bei dem nur alle 5 Jahre stattfindenden ndenden Ereignis, werden in die Vollversammlung als höchstes Gremium der Kammer 30 engagierte Unternehmerinnen und Unternehmer in 8 verschiedenen Wahlgruppen gewählt.
Ausblick 2009
Neu gewählte Vollversammlung und Neuwahl von Präsident und Präsidium
Die Wahlen zur Vollversammlung der IHK Limburg werden mit dem Zusammentreten der neu gewählten Mitglieder zur konstituierenden Sitzung abgeschlossen. Im Rahmen dieser Sitzung wird auch die Wahl des Präsidenten und des Präsidiums der IHK Limburg für die neue Amtsperiode erfolgen.
Berufung des Sachverständigenausschusses
Mit dem Beginn der neuen Amtsperiode der Vollversammlung sind auch die Mitglieder des Sachverständigenausschusses und dessen Vorsitzender bzw. Stellvertreter neu zu berufen. Bei dem ersten Zusammentreten des neuen Ausschusses werden die Arbeitsschwerpunkte für die kommende Wahlperiode festgelegt.
Automatisierte Übertragung der Handelsregisterdaten
Das automatisierte Verfahren der Handelsregisterführung geht mit der noch für dieses Jahr geplanten Einführung der automatisierten Handelsregisterübertragung in die nächste Runde. Die IHK Limburg wird die entsprechende Umsetzung begleiten.

Finanzen und Organisation

Erster doppischer Abschluss der IHK Limburg
Die IHK Limburg hat zum 01. Januar 2007 ihr Rechnungswesen von der Kameralistik auf ein kaufmännisches Rechnungswesen, erfolgreich umgestellt. Durch die in diesem Zusammenhang anzuwendenden wirtschaftsüblichen Methoden wird, im Interesse der Unternehmen im IHKBezirk, auch die Wirtschaftlichkeit des Handelns weiter optimiert und die Transparenz von Entscheidungen erhöht. Der erste kaufmännische Abschluss mit Bilanz, Anhang und Lagebericht wurde von der unabhängigen Rechnungsprüfungsstelle der IHKs im Jahr 2008 geprüft und daraufhin ein uneingeschränktes Testat erteilt. Die Vollversammlung der IHK Limburg hat in ihrer letzten Sitzung im Jahr 2008 den Jahresabschluss 2007 einstimmig festgestellt. Dieser stellt sich wie folgt dar. Bilanz siehe oben, Erfolgsrechnung nachstehend:
Erfolgsrechnung zum 31.12.2007
Erträge aus IHK-Beiträgen 1.799.472,99
Erträge aus Gebühren 294.637,70
Erträge aus Entgelten 197.239,51
Sonstige betriebliche
Erträge
192.651,08
Betriebserträge 2.484.001,28
Materialaufwand 188.107,90
Personalaufwand 1.233.886,61
Abschreibungen 64.095,73
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
486.768,87
Betriebsaufwand 1.972.859,11
Betriebsergebnis 511.142,17
Erträge aus Finanzanlagevermögen 84.510,82
Sonstige Zinsen und
ähnlich Erträge
23.771,36
Zinsen und ähnliche
Aufwendungen
17.855,43
Finanzergebnis 90.426,75
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
601.568,92
Außerordentliches
Ergebnis
0,00
Wirtschaftsplanung für 2009
Im Weiteren hat die Vollversammlung der IHK Limburg in ihrer Sitzung am 02. Dezember 2008 die Wirtschaftssatzung und den Wirtschaftsplan mit einem Volumen der Erträge und Aufwendungen in Höhe von 2.448.900,– Euro verabschiedet. Die für die Beitragsfestsetzung relevanten Eckdaten, d. h. die Grundbeitragsstaffelung und der Umlagehebesatz wurden unverändert gelassen. 
Rd. 37 % der geplanten Betriebserträge sind auf die Umlagezahlungen der IHK-Mitglieder zurück zu führen. Neben den Umlagen wird auch ein Grundbeitrag unter Berücksichtigung der Leistungsfähigkeit des Mitgliedsbetriebes nach einer Staffelung erhoben. Die Planung geht davon aus, dass rd. 36 % der Betriebserträge hierdurch erzielt werden.
Die weiteren betrieblichen Erträge werden durch Gebühren (rd. 14 %, wie bspw. durch Eintragung von Ausbildungsverhältnissen, Erlaubniserteilung und Registrierung der Versicherungsvermittler, Ausstellung Ursprungszeugnisse) und durch Entgelte (rd. 7 %, wie bspw. für die Herausgabe des Schuldnerverzeichnisses, für Seminare, Adressauskünfte) erwirtschaftet, sowie aus sonstigen
betrieblichen Erträgen (rd. 6 %).
Auf der Aufwandsseite des Erfolgsplanes entfällt der größte Anteil auf die Aufwendungen für den gesamten Personalbereich (rd. 61 %), wie es bei personalintensiven Dienstleistungseinrichtungen nachvollziehbar ist. Der Materialaufwand umfasst rd. 8 %, die Abschreibungen rd. 4 % und der Sonstige betriebliche Aufwand rd. 27 % des geplanten Betriebsaufwands. Für über 40 % der IHK-Mitglieder gilt derzeit die gesetzliche Freistellungsregelung für Kleingewerbetreibende. Selbstverständlich bleibt hiervon die Mitgliedschaft bei der IHK Limburg unberührt, was auch sicherstellt, dass das umfangreiche Leistungsangebot der IHK Limburg überwiegend ohne Berechnung in Anspruch genommen werden kann.
Die finanzielle und wirtschaftliche Situation der IHK Limburg ist entscheidend von der konjunkturellen Lage im IHK-Bezirk abhängig, da das Beitragsaufkommen unmittelbar von der Ertragslage der Mitgliedsunternehmen beeinflusst wird. Durch die entsprechende Wirtschaftslage werden auch weitere Einkunftsarten beeinflusst.
Risiken, die den Bestand der IHK Limburg gefährden oder die Entwicklung wesentlich beeinträchtigen können, werden aus heutiger Sicht nicht gesehen. Für die derzeit erkennbaren Risiken wurde, soweit die Voraussetzungen für eine bilanzielle Berücksichtigung gegeben waren, entsprechend Vorsorge getroffen.
Mitglieder der IHK Limburg
Im Jahr 2008 wurden im Bereich der Stammdatenbearbeitung von Handelsregister-Betrieben (HR) 198 Neueintragungen, 399 Veränderungen und 185 Löschungen vorgenommen. Im Bereich der Kleingewerbetreibenden (KGT) wurden 1.823 Gewerbeanmeldungen, 584 Gewerbeummeldungen und 1.236 Gewerbeabmeldungen bearbeitet.
Der Mitgliederbestand von insgesamt 11.030 IHK-Mitgliedern gliedert sich zum Stichtag 31.Dezember 2008 wie folgt:
Bereich HR KGT
Industrie 588 908
Einzelhandel 611 2228
Großhandel 356 234
Kredit- und
Versicherungsgewerbe
23 0
Hotel- und
Gaststättengewerbe
46 608
Verkehrsgewerbe 142 270
Handelsvertreter und Makler 106 958
Sonstige 861 3091
Gesamt 2.733 8.297
Steuern
Die IHK verfolgt die Entwicklung der Steuergesetzgebung und bspw. die der regionalen Realsteuersätze. Auch werden monatliche Steuerinformationen vorgehalten sowie Seminare angeboten. Entsprechende Informationen sind in dem Internetauftritt der IHK Limburg eingestellt.
Unserer Arbeit in weiteren Zahlen
Auskünfte aus der IHK-Mitgliederdatenbank
/ Vermittlung von
Geschäftsverbindungen /
Adressanschriften
234
Neu erstellte Merkblätter 28
Beratung im Bereich Steuern
und Neue Medien
66
Ausstellung Ehrenurkunden insgesamt 92
davon: für Firmenjubiläen 2
davon: für Betriebsangehörige 90
Verkauf Messekarten 129
Ausblick

Finanz- und Infrastruktur
Die Handlungsfähigkeit der IHK Limburg ist unter Finanz- und Personalaspekten zu gewährleisten. Hier sind die bestehenden, gewählten Gremien, wie der Haushaltsausschuss, das Präsidium und die Vollversammlung, die das Etatrecht ausübt, statutengerecht einzubinden. Nach den bestehenden Statuten ist ein entsprechender Jahresabschluss zu erstellen.
Um die Arbeitsprozesse in der IHK Limburg weiterhin zweckmäßig zu unterstützen, ist die im Einsatz befi ndliche Hard- und Software auf ihre Leistungsfähigkeit hin, kontinuierlich, unter Kosten-/Nutzenaspekten, zu aktualisieren. Der erforderliche und funktionsfähige Zustand des IHK-Gebäudes, einschließlich der technischen Infrastruktur, sowie des Grundstückes ist zu gewährleisten und die für 2009 vorgesehenen Maßnahmen hierfür durchzuführen.
Service/Information
Als zusätzlicher Service sind den IHK-Mitgliedern neben Beitragssprechtagen auch erstmals „WWW-Sprechstunden“ anzubieten, um die Möglichkeit zu geben, Fragen zu konkreten Fällen im Rahmen einer persönlichen individuellen Beratung Ziel führend abzustimmen.
Der Internetauftritt der IHK Limburg ist in der bestehenden anwenderfreundlichen Struktur weiter zu entwickeln und für die IHK-Mitglieder aktuell zu halten.
Die IHK-Mitgliederdatei ist für die Unterstützung der internen Arbeitsabläufe und für die Informationsweitergabe, nach datenschutzrechtlichen Gesichtspunkten, an die IHK-Mitglieder aktuell zu halten.
Qualitätsmanagement
Die in der IHK-Organisation bestehenden Standards im Rahmen des Qualitätsmanagementsystems sind den Arbeitsprozessen in der IHK Limburg weiterhin zugrunde zu legen und auf ihre Erfüllung hin weiter zu überprüfen. Darüber hinaus soll die Rückkoppelung zum Kunden optimiert und ein internes Audit durchgeführt werden.