Auszubildende kochen und servieren in Abschlussprüfung

18 Prüfungsbewerber aus dem Landkreis Limburg-Weilburg haben ihre praktischen IHK-Abschlussprüfungen in den Ausbildungsberufen Koch/Köchin, Hotelfachmann/-frau sowie Fachkraft im Gastgewerbe abgelegt.
In einer vierstündigen schriftlichen Prüfung in der Industrie- und Handelskammer Limburg hatten die Prüflinge bereits am 25. April 2023 ihr Wissen schwarz auf weiß dokumentiert. Danach folgten vier Prüfungstage, an denen sie ihr praktisches Können unter Beweis stellten. Insgesamt 16 ehrenamtliche Prüferinnen und Prüfer nahmen die Prüfungen für insgesamt neun Köche und Köchinnen, acht Hotelfachleute und einer Fachkraft im Gastgewerbe ab.
Ob die Prüfungen bestanden sind, erfahren die Teilnehmer bei der Ergebnisfeststellung am 19. Juli 2023. An diesem Tag findet auch die feierliche Zeugnisübergabe im Schloss Hadamar statt.
Im Mittelpunkt der praktischen Prüfungen standen typische Situationen aus dem späteren Berufsleben: So erarbeiteten die Köche auf der Grundlage eines festgelegten Warensortiments ein individuelles Drei-Gänge-Menü, das sie anschließend zubereiteten und präsentierten. Für die Hotel- und Restaurantfachleute galt es, den Service zu planen und durchzuführen, wozu die Vorbereitung des Gastraumes ebenso zählt wie das Servieren der Menüfolge und das Zubereiten, Präsentieren sowie Servieren der Getränke. Zusätzlich führten alle Prüflinge ein gastorientiertes Gespräch mit ihren Prüferinnen und Prüfern.
Ralf Abel, Schulleiter der Adolf-Reichwein-Schule, begrüßte zu Beginn des Prüfungsessens die Gäste. Ganz besonders willkommen hieß er Michael Köberle den Landrat der Landkreises Limburg-Weilburg.
Klaus Merz, Vizepräsident der IHK Limburg, wünschte den Prüflingen gutes Gelingen und dankte den Vertretern der Ausbildungsbetriebe und der Berufsschulen sowie den Prüferinnen und Prüfern für ihr hohes Engagement in der Berufsausbildung. Dieses trage wesentlich zur Qualität der dualen Berufsausbildung bei.
Zugleich verwies Merz auf den Fachkräftemangel: „Das Thema Fachkräfte bewegt die Unternehmen in allen Branchen jedoch in der Gastrobranche ganz besonders. Hinzu kommt, dass die Corona-Pandemie nahezu jedes Unternehmen dieser Branche getroffen hat. Und obwohl die Auswirkungen für eine ganze Reihe von Unternehmen zur Existenzfrage geworden ist, hat sich die Mehrheit der Ausbildungsunternehmen nicht von der Ausbildung verabschiedet, sondern vor zwei bis drei Jahren den Weg der Ausbildung mit diesen jungen Menschen hier bestritten.” Das zeige, so Merz, wie wichtig es den Betrieben ist, den eigenen Nachwuchs auszubilden und zu halten – „auch in Krisenzeiten.“ „Ja, die Berufe, die uns heute hier zusammenführen, sind anstrengend. Zugleich aber sind es interessante Berufe mit großen beruflichen Perspektiven“, betonte Merz.
Mehr junge Menschen für eine Ausbildung im Hotel- und Gaststättengewerbe zu gewinnen und damit Nachwuchskräfte zu sichern, ist auch das Ziel der Gastronomiefamilie Schlosser. „Ich freue mich sehr über ihre Initiative des Ausbildungsrestaurants Georgs. Mit ihr setzen sie ein Zeichen für ihre Branche und für die Ausbildung in unserer Region“, dankte Merz dem Ehepaar Hedmar und Claudia Schlosser, die als Ausbildungsunternehmen an dem Prüfungsessen teilnahmen.