26. Februar 2024

Investitions- und Beschäftigungspläne der Unternehmen zurückhaltend

Angesichts pessimistischer Geschäftsaussichten sind die Unternehmen in der Region Limburg-Weilburg bei ihren Investitions- und Beschäftigungsabsichten zögerlich. Das zeigt eine Befragung der IHK Limburg unter ihren Mitgliedsunternehmen mit Blick auf das Gesamtjahr 2024.
Eine schwache Inlandsnachfrage, hohe Kosten für Energie, Kapital und Personal, aber auch überbordende Bürokratie dämpfen die Geschäftserwartungen und Investitionsabsichten der Unternehmen in der Region Limburg-Weilburg für das Jahr 2024. Es gibt deutlich mehr Unternehmen, die mit Blick auf das Gesamtjahr eine Verschlechterung ihrer Geschäftslage erwarten (36 Prozent), als solche, die mit einer Verbesserung rechnen (16 Prozent). Die trüben Aussichten bremsen in der Folge auch die Investitions-, und Beschäftigungspläne der Betriebe.
Zwar wollen aktuell 28 Prozent der regionalen Unternehmen in den nächsten zwölf Monaten mehr investieren, aber 37 Prozent der Betriebe nur etwa gleich viel und 35 Prozent sogar weniger. Mit mehr Personal planen 12 Prozent der Unternehmen, 21 Prozent rechnen mit weniger. Die anderen Unternehmen (68 Prozent) wollen ihre bisherige Personalstärke in etwa beibehalten.
Vor allem heimische Unternehmen der Industrie und des Verkehrs planen weniger Investitionen und eine niedrigere Beschäftigtenzahl. In der Gastronomie will man zwar per Saldo etwas mehr investieren, rechnet aber mit weniger Personal (weil entweder die Gäste fehlen, oder auch das Personal). Nur im Kredit- und Versicherungsgewerbe stehen die Zeichen bei Investitionen und Personal auf „plus“.
Ersatzbedarf dominiert
Die Investitionsschwäche zeigt sich auch in den Investitionsmotiven. So wird das Motiv der Kapazitätsausweitung seltener genannt und liegt mit 23 Prozent unter seinem langjährigen Durchschnitt. Verstärkt geht es bei den Investitionen um Ersatzbedarf, bei 64 Prozent der Investitionen als Motiv genannt. An zweiter Stelle zielen die Investitionen auf Rationalisierung (28 Prozent). Als Innovationsprojekte werden 26 Prozent der Investitionen gesehen. Das Motiv des Umweltschutzes ist, verglichen mit dem langjährigen Durchschnitt, verstärkt vertreten und wird von 18 Prozent der Unternehmen genannt.
Angesichts des schwierigen Umfelds und der Investitionszurückhaltung rechnet die IHK-Organisation deutschlandweit in 2024 mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung von 0,5 Prozent.