Erste Vollversammlung in 2025

Die IHK-Vollversammlung kam am 11. März 2025 zum ersten Mal im Jahr 2025 zusammen. Die 31 Unternehmerinnen und Unternehmer, die die Interessen der Mitgliedsunternehmen der IHK Limburg vertreten, durften diesmal DIHK-Vizepräsidentin Kirsten Schoder-Steinmüller begrüßen.
Julia Häuser, Präsidentin der IHK Limburg eröffnete die IHK-Vollversammlung standesgemäß, führte durch die Punkte der Tagesordnung des Parlaments der Wirtschaft und ging auf die aktuellen Entwicklungen seit der letzten Vollversammlungssitzung im November 2024 ein.
400 Handlungsempfehlungen aus dem Zukunftsrat Hessen
Kirsten Schoder-Steinmüller, DIHK-Vizepräsidentin, HIHK-Präsidentin und Präsidentin der IHK Offenbach hielt während der Vollversammlung einen Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema „Politische Schwerpunkte in Hessen und Brüssel“. Ein Teil des Vortrags beschäftigte sich mit ihrer Tätigkeit im Zukunftsrat Hessen. Expertinnen und Experten aus der hessischen Wirtschaft, u.a. auch Frau Schoder-Steinmüller selbst, haben dazu mehr als 400 Handlungsempfehlungen erarbeitet. Insbesondere Bürokratieabbau, leistungsfähigere Verwaltungen, eine zukunftsfähige Infrastruktur und die Stärkung unserer Innovationskraft sind wichtige Bausteine des Berichts für das Bundesland Hessen.
Omnibus-Verfahren auf EU-Ebene
Ein weiterer Themenpunkt ihres Vortrags waren die Omnibus-Verfahren auf EU-Ebene. Bürokratieabbau bleibt ein zentrales Anliegen vieler Unternehmen. Durch das Omnibusverfahren der EU sollen unter anderem die Berichtspflichten im Zusammenhang mit dem EU-Lieferkettengesetz und der EU-Taxonomie erleichtert werden. Bei politischen Verhandlungen in Brüssel zeigte sich, dass sich die Umsetzung bislang als schwierig gestaltet und weiterhin großer Handlungsbedarf besteht, um die Unternehmen nachhaltig spürbar zu entlasten.
Bündnis Fachkräftesicherung
Der Fokus lag zudem auf dem Themenschwerpunkt Fachkräftesicherung mit verschiedenen Maßnahmen, die in der Allianz „Bündnis Fachkräftesicherung“ erarbeitet wurden. Dabei ging es unter anderem um Transparenz für den Fachkräftebedarf, datenbasierte Strategien, Maßnahmen zur gezielte Fachkräftegewinnung und -bindung und die Transformation der Arbeitswelt durch Digitalisierung und Diversität.
Die Mitglieder der Vollversammlung der IHK Limburg konnten sich in diesen Punkten in einer bereichernden Diskussion und anschließenden Gesprächen austauschen. Neben dem Vortrag von Kirsten Schoder-Steinmüller gab es zudem interessante Vorträge aus der regionalen Wirtschaft. Egon Bürger, Geschäftsführer, Spedition Stähler GmbH & Co. KG berichtete für das Verkehrsgewerbe, Ulrich Bendel, Geschäftsführer ETL|MCP Mühl Management Consulting GmbH gab Einblick in die Branche der Unternehmensberatung und Markus Michels, Geschäftsführer, Focus Industrieautomation GmbH, Merenberg informierte über das verarbeitende Gewerbe.
Zum Abschluss der Vollversammlung gab es noch einen Ausblick auf die Arbeit der Wirtschaftsjunioren durch Stefanie Seefeldt, der neuen Vorsitzenden der Wirtschaftsjunioren Limburg-Weilburg-Diez und einem abschließenden Bericht von IHK-Hauptgeschäftsführung Monika Sommer.
Parlament der Wirtschaft
Die Vollversammlung tagt viermal im Jahr. Ihre Mitglieder vertreten das Gesamtinteresse aller IHK-zugehörigen Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit. Zugleich bestimmen sie die Richtlinien der IHK-Arbeit, beschließen Finanzen, Beiträge und wirtschaftspolitische Positionen der IHK und entscheiden über Fragen, die für die zugehörigen Unternehmen oder für die Arbeit der IHK von grundsätzlicher Bedeutung sind.