29. Oktober 2021

Beschäftigungspläne wieder optimistischer

Der Personalbedarf der Unternehmen im Landkreis Limburg-Weilburg dreht wieder ins Plus, nachdem die Einstellungsabsichten während der Corona-Pandemie zuletzt negativ waren. Gleich geblieben wie vor der Krise sind die Beschäftigungsprobleme. Die Arbeitgeberattraktivität spielt bei der Mitarbeitersuche eine immer größere Rolle. Dies zeigt eine aktuelle Umfrage der IHK Limburg.
Die Beschäftigungsentwicklung beurteilen die Unternehmen im heimischen Wirtschaftsraum in den nächsten zwölf Monaten leicht positiv. 12 Prozent der befragten Unternehmen wollen den Personalbestand aufstocken; 11 Prozent wollen Personal abbauen. Der Anteil der Betriebe, die die den Personalbestand konstant halten wollen, ist mit 77 Prozent etwas höher als in den Vorkrisenjahren. Hier spielen die Auswirkungen der Coronakrise ebenso wie ein ungewisser Blick in die Zukunft eine Rolle. Dass die Einstellung neuer Beschäftigter, gerade auch vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung, zur Herausforderung werden kann, ist den Betrieben bewusst – das Thema Fachkräftemangel treibt sie mittlerweile wieder so stark um wie vor der Krise.
Während mit den Corona-Einschränkungen der Personalbedarf deutlich gesunken war, verringerte sich die Zahl der Unternehmen, die aktuell keinen Personalbedarf haben, auf 42 Prozent. 38 Prozent der Unternehmen können Stellen längerfristig nicht besetzen. Nur jedes fünfte Unternehmen hat keine Probleme bei der Besetzung offener Stellen. Die Zahlen haben damit wieder das Niveau vor Corona erreicht.
Die Umfrage der IHK Limburg zeigt auch, dass zunehmend Arbeitskräfte mit einer dualen Ausbildung fehlen. Die Hälfte der Betriebe sucht für dieses Qualifikationsniveau erfolglos Arbeitskräfte. Im Vergleich sank die Anzahl der Unternehmen, die keine Mitarbeiter mit Hochschul- oder Meisterabschluss finden. Unvermindert hoch ist auch der Bedarf an Beschäftigten ohne abgeschlossene Berufsausbildung.
Die Unternehmen reagieren auf den Mangel an Fachkräften mit mehr Ausbildung in eigenen Betrieb. So sind die Ausbildungszahlen im heimischen Wirtschaftsraum währen der Coronakrise deutlich weniger zurückgegangen als im Hessenvergleich. Einen deutlichen Zuwachs erreichte die Steigerung der Arbeitgeberattraktivität, die nun knapp die Hälfte der befragten Unternehmen als Reaktion auf den Fachkräftemangel benennen. Daneben wollen die Unternehmen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern, mehr Weiterbildung anbieten und die Digitalkompetenzen der Mitarbeiter stärken. Technische Lösungen als Ersatz für Fachkräfte sehen nur 10 Prozent der Unternehmen.