Digital gestütztes Lernen

Digital gestütztes Lernen

vom Bundesministerium für Bildung und Forschung

Unternehmen sind gefordert, eine attraktivere Lehr- und Lernkultur für die berufliche Aus- und Weiterbildung aufzubauen. Gleichzeitig nehmen die rasanten Entwicklungen digitaler Technologien und neue Nutzungsformen sozialer Medien Einfluss auf den beruflichen Alltag und die Unternehmenskultur. 
Digitale Medien schaffen in allen Bildungsbereichen, so auch in der beruflichen Bildung, neue Möglichkeiten von Interaktivität und Vernetzung. Sie unterstützen die Verzahnung verschiedener Lernorte und ermöglichen nicht nur den anforderungsgerechten Aufbau von Wissen, sondern auch seinen individuell steuerbaren, zeitlich und räumlich flexiblen Abruf. Hierfür ist es allerdings notwendig, Verständnis für neue Technologien zu wecken, Barrieren abzubauen und Sicherheit im Umgang mit digitalen Medien zu erlangen – und dies altersübergreifend.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) greift diese Herausforderungen mit dem Förderprogramm „Digitale Medien in der beruflichen Bildung“ auf. Ziel ist es, die Potenziale digitaler Medien für das Lehren und Lernen zu erweitern und die berufliche Bildung dadurch attraktiver zu gestalten. Seit 2007 fördert das BMBF Projekte in diesem Bereich. In spezifischen Bekanntmachungen wurden Projekte und didaktische Konzepte zum Einsatz von Web 2.0 oder mobilem Lernen und innovative Lösungen zur Qualifizierung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie die Medienbildung bei Akteuren der beruflichen Bildung gefördert.
Neue Technologien – neue Möglichkeiten
So konnte beispielsweise mit dem „Online-Berichtsheft“ (BLok) ein Instrument entwickelt werden, das digital gestützt die individuellen Lernfortschritte in der Ausbildung dokumentiert. Es stellt für Ausbilderinnen und Ausbilder ein konkretes Werkzeug für die Bewertung der Kompetenzentwicklung von Auszubildenden bereit und bietet gleichzeitig Betrieben und Berufsschulen eine einheitliche Informationsbasis. Andere Projekte setzen auf die digitalen Technologien als ergänzendes Instrument zu den etablierten Lehrmethoden. Ein Beispiel ist das Projekt „Social Augmented Learning“ für die Druckindustrie: Auf Basis der erweiterten Realität (Augmented Reality) werden virtuell gestützt die Abläufe im Inneren von Druckmaschinen sichtbar gemacht. Durch interaktive Übungen werden ein tieferes Verständnis für den Druckprozess, die Instandhaltung oder die Qualitätsanforderungen vermittelt.
Insgesamt soll durch die Förderung eine breite Basis an Referenzprojekten in verschiedenen Bereichen geschaffen werden, die im Sinne von Best Practice das Potenzial digitaler Medien in die Breite tragen und den Transfer in verschiedene Berufsfelder und Branchen erleichtern. Anliegen künftiger Förderbekanntmachungen wird es auch sein, auf erfolgreichen Konzepten aufzubauen, um die Integration und Vernetzung von Akteuren zu verstärken und positive Ergebnisse breitenwirksam und branchenübergreifend einsetzen zu können.
Weiterführende Informationen des BMBF:  http://www.bmbf.de/de/16684.php
Zur laufenden Förderbekanntmachung und zur Übersicht der bisher geförderten Projekte:  http://www.qualifizierungdigital.de