Über uns

"Vom Badestrand bis zum Skilift"

Interview mit Manfred Hölzl, Vorsitzender des Tourismusausschusses
Warum gibt es einen Tourismusausschuss – welche Bedeutung hat das Thema im IHK-Bezirk?
Mit meiner Wahl in die Vollversammlung 2005 kam recht bald der Antrag für einen eigenen Tourismusausschuss im Kammerbezirk, um dem Anteil an Betrieben in Gastronomie, Hotellerie und Tourismus als Mitgliedern gerecht zu werden. Der Tourismus ist nun mal historisch stark verankert in den Regionen Hochrhein, Südschwarzwald und Bodensee, vielfältig vom Badestrand bis zum Skilift. Der IHK-Bezirk ist einer der tourismusstärksten in Baden-Württemberg. 5,4 Millionen Übernachtungen gab es im Jahr 2019. Das ist eine ganze Menge. Viele Arbeitsplätze hängen deswegen am Tourismus. Wegen der Coronakrise erlebte die Branche 2020 allerdings einen schweren Einbruch um bis zu 35 Prozent.
Wer sind die Mitglieder des Ausschusses
Alle Player in der Branche sind in unserem 16-köpfigen Ausschuss vertreten, darunter Gastronomen, Hoteliers, Zulieferer, Dienstleister und Tourismusverbände.
Wie wird man Mitglied?
Die aktuellen Mitglieder sind in ihren Regionen mit ihren Kollegen sehr gut vernetzt. Wenn jemand an einer Mitarbeit interessiert ist, besprechen wir das im Gremium. Dann gehen wir auf die betreffende Person zu und fragen, ob sie bei uns mitmachen und ihre Expertise einbringen möchte.
Mit welchen Themen beschäftigen Sie sich?
Die Entwicklung des Tourismus in den drei Landkreisen im IHK-Bezirk steht an erster Stelle. Es geht aber auch um Hemmnisse, Rahmenbedingungen, politische Strömungen und natürlich die Digitalisierung. Was sich durch die Pandemie besonders gezeigt hat: wie sehr der Tourismus und der Einzelhandel zusammenhängen, sich gegenseitig befeuern oder lähmen. Das sind Zahnrädchen, die ineinandergreifen. Deswegen arbeiten wir nun vermehrt mit dem Handelsausschuss zusammen.
Wie häufig und wo treffen Sie sich?
Man trifft sich halbjährlich und wenn möglich bei den Mitgliedern, die auch alle unterschiedlichste Betriebe haben, oder in touristischen Hotspots, um hier einen Austausch mitzunehmen. Seit neuestem tauschen wir uns auch kurzfristig aus. Alle zwei Wochen kommen wir digital zusammen, um über aktuellen Entwicklungen und neue Erfahrungen zu sprechen.
Was bringt Ihnen die Arbeit im Ausschuss?
Zu meiner Tätigkeit in den verschiedensten Verbänden und der Politik bringt der Austausch im Tourismusausschuss vielseitige Einblicke in die Branche und einen Weitblick über die eigene Arbeit hinaus. Darüber hinaus schätze ich sehr, dass wir durch die Arbeit im Ausschuss Tourismusthemen in die IHK-Vollversammlung und damit wiederum in die Politik tragen können.
Was reizt Sie am Amt des Ausschussvorsitzenden?
Zum einem macht die Arbeit im Ausschuss Spaß. Man kommt mit sehr interessanten Unternehmern ins Gespräch. Es geht darum, für die Branche Verantwortung zu übernehmen, damit sie für die Zukunft gut aufgestellt und vernetzt sind. 
Zur Person
Manfred Hölzl (64) war 18 Jahre Geschäftsführer des Konzils, einer Tagungs- und Eventlocation in Konstanz. Mehrere Jahrzehnte war die Familie Hölzl Pächter dieses historischen Baus am Konstanzer Hafen. Nach beruflichen Stationen in Schönwald, Hinterzarten, Glottertal und Freiburg kehrte Hölzl 1982 nach Konstanz zurück – und mit der Familie ins neu verpachtete Konzil. 2003 übernahm der gebürtige Konstanzer, gelernte Restaurantfachmann, Koch und Küchenmeister dann die alleinige Geschäftsführung des Konzils. Mit dabei waren über vieler Jahre die Eltern, der Bruder und die Schwester.