Pressemeldung

Treffen in Basel: IHKs stärken trinationale Zusammenarbeit

Um das ökonomische Potenzial der trinationalen Metropolregion am Hoch- und Oberrhein voll auszuschöpfen, muss die trinationale Zusammenarbeit intensiviert werden. Die Industrie- und Handelskammern (IHKs) am Hoch- und Oberrhein haben deshalb an ihrem Spitzentreffen bei der Handelskammer beider Basel konkrete Maßnahmen und Forderungen im Bereich Verkehr und Arbeit verabschiedet, um den trinationalen Wirtschaftsraum weiter zu fördern.
„Die trinationale Abstimmung ist gerade jetzt nötig, da der bilaterale Weg der Schweiz mit der Europäischen Union unsicher ist“, sagt Elisabeth Schneider-Schneiter, Präsidentin der Handelskammer beider Basel und Gastgeberin des Treffens.
„Die Unternehmen in unserem trinationalen Wirtschaftsraum zeigten sich in der Pandemie-Krise als weitgehend robust und erholen sich von den wirtschaftlichen Einschränkungen. Dies verdeutlicht die Stärke der trinationalen Wirtschaft in unserer Region. Damit dies weiterhin so bleibt, ist ein gemeinschaftliches Vorgehen zu den wichtigsten Anliegen der Wirtschaft unerlässlich“, so Thomas Conrady, Präsident der IHK Hochrhein-Bodensee.
Die IHK  Schwarzwald-Baar-Heuberg für die Landkreise Rottweil, Tuttlingen und den Schwarzwald-Baar-Kreis nahm zum ersten Mal am Spitzentreffen teil und freut sich auf die zukünftige Zusammenarbeit: „Unsere Wirtschaft ist international eng vernetzt, auch mit unseren südlichen Nachbarn besteht ein reger Austausch,“ erläutert Birgit Hakenjos. „Eine flüssige Warenabfertigung am Grenzübertritt Bargen ist wichtig für unsere Logistikunternehmen und auch viele Mitarbeitende passieren täglich die Grenze: Als Grenzgänger oder im Rahmen einer Entsendung durch ihr Unternehmen.“
Zielbild Verkehrsinfrastrukturen
Die Teilnehmenden haben sich auf ein gemeinsames Zielbild für die Verkehrsinfrastrukturen im Hoch- und Oberrheinraum geeinigt. Darin sind 20 prioritäre Projekte für die vier Verkehrsträger Luft, Schiene, Wasser und Straße von grenzüberschreitender Tragweite hervorgehoben. Auch in der Bedeutung des beschleunigten Ausbaus der Schienenachse Stuttgart-Zürich (Gäubahn) stimmten die beteiligten Institutionen überein. Mit dem Zielbild sollen die Vernetzung der Teilregionen, ihre Eingliederung in die europäischen Verkehrsnetze sowie ihre Öffnung gegenüber den Nachbarregionen und der Welt vorangetrieben werden.
Homeoffice für Grenzgängerinnen und Grenzgänger vereinfachen
Die trinationale Region am Hoch- und Oberrhein umfasst einen großen Arbeitsmarkt - mehr als 60.000 Pendlerinnen und Pendler überqueren hier täglich eine Grenze, um zur Arbeit zu kommen. Die Homeofficepflicht während der Pandemie hat den Arbeitgebenden, aber auch den Arbeitnehmenden die Vorteile der Flexibilität des mobilen Arbeitens aufgezeigt. Dies führte zu einer zumindest gleichbleibenden Effizienz, die die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie zum Teil abfedern konnte. Auch auf Verkehrsströme und Umwelt waren positive Effekte spürbar. Diese könnten dauerhaft durch eine Flexibilisierung der erlaubten 25 Prozent der Arbeitszeit im Homeoffice für Grenzgängerinnen und Grenzgänger erzielt werden. In einem gemeinsamen Brief an die zuständigen Behörden der EU bitten die Industrie- und Handelskammern deshalb, dass bei der Überarbeitung der entsprechenden Verordnung die Arbeitszeitquote im Homeoffice flexibel ausgestaltet wird.
Die Beteiligten
Am Spitzentreffen der Industrie- und Handelskammern am Hoch- und Oberrhein in Basel tauschten sich die folgenden Institutionen aus:
- Aargauische Industrie- und Handelskammer
- CCI Alsace Eurométropole
- Handelskammer beider Basel
- IHK Hochrhein-Bodensee
- IHK Karlsruhe
- IHK Pfalz
- IHK Südlicher Oberrhein
- IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg
- Zürcher Handelskammer