IHK leicht erklärt

Ausbildungsbotschafter: Einblicke in das Arbeitsleben

Ausbildungsbotschafter berichten in Schulen über ihre Berufsausbildung

Was lernt man während der Ausbildung zum Anlagenmechaniker oder Fachinformatiker? Wie sieht ein Tag eines Auszubildenden für Lagerlogistik oder Floristik aus? Viele Informationen kann man im Internet finden, doch wer kann besser einen Ausbildungsberuf und den Alltag beschreiben als Azubis, die gerade mittendrin sind. Deswegen gibt es seit 2011 die Ausbildungsbotschafter: Auszubildende, die in die Schulen gehen und von ihrer Ausbildung und ihrem Berufsalltag berichten. In 90 Minuten vermitteln die Ausbildungsbotschafter den Schülern einen Eindruck von ihrer Arbeit und ihren Aufgaben. Dieser Einblick in das Arbeitsleben baut bei Schülern Unsicherheiten ab und zeigt ihnen neue berufliche Perspektiven auf.

Was machen die Ausbildungsbotschafter in den Klassen

Die Ausbildungsbotschafter, die sich in einem ähnlichen Alter wie die Schüler befinden, geben diesen auf Augenhöhe einen authentischen Einblick in den Ablauf einer Berufsausbildung. Sie präsentieren der Klasse ihre Erfahrungen mit der Ausbildung und schildern ihren Weg in den Beruf. Über ihre eigenen Tätigkeiten hinaus geben sie in ihren Präsentationen einen Überblick über die Vielzahl anderer möglicher Ausbildungsberufe. Auch die Chancen und Möglichkeiten, die sich nach der erfolgreichen Abschlussprüfung zur Fachkraft ergeben, werden von den Ausbildungsbotschaftern vorgestellt.

Wie wird man Ausbildungsbotschafter

Unternehmen melden bei der IHK geeignete Auszubildende an. Ein Betrieb mit Ausbildungsbotschaftern stellt seine Auszubildenden für in der Regel zwei bis drei schulische Einsätze im Jahr sowie für eine eintägige IHK-Schulung frei. Der Betrieb übernimmt außerdem die Fahrtkosten.
Die Ausbildungsbotschafter…
  • sind Auszubildende aller geregelten Ausbildungsberufe,
  • die mitten in der Ausbildung stehen,
  • die notwendige persönliche und fachliche Eignung mitbringen und daher
  • glaubwürdig berichten können, was an ihrem Beruf Spaß macht.

Warum soll mein Auszubildender Ausbildungsbotschafter werden?

Unternehmen wecken über ihren Ausbildungsbotschafter Interesse an einer Berufsausbildung und handeln zukunftsorientiert. Sie fördern den direkten Weg der Schüler in eine Ausbildung und sichern sich so langfristige Fachkräfte.

Corona und Sicherheit – Hygiene und Abstand

Viele Unternehmen machen sich Sorgen, ob sie wegen der aktuellen Pandemie an dem Projekt Ausbildungsbotschafter teilnehmen sollen. Laut Kultusministerium dürfen mit dem laufenden Schuljahr die Botschafter wieder in die Schulen. Die Schulen haben Hygienekonzepte und auch umfassende Abstandsregelungen aufgestellt, um nicht nur die Schüler, sondern auch externe Besucher zu schützen. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, als Ausbildungsbotschafter auch online die Schüler zu informieren.

Anmeldung 

Gefördert wird das Projekt Ausbildungsbotschafter vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg. Partner der Initiative sind der Baden-Württembergische Handwerkstag, die Landesvereinigung Baden-Württembergischer Arbeitgeberverbände und der Deutsche Gewerkschaftsbund. Die Leitstelle dieser Initiative ist beim Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag angesiedelt.