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VR China: CCC-Zertifizierung

Wofür steht CCC?

CCC: das steht für China Compulsory Certification. Es handelt sich dabei um eine Zertifizierung und Kennzeichnung, mit dem bei der Einfuhr nach China nachgewiesen wird, dass ein Produkt den chinesischen Standards entspricht.

Welche Produkte sind betroffen?

Zu den Waren, die beim Import nach China einer CCC-Zertifizierung und Kennzeichnung bedürfen, zählen unter anderen: Elektrogeräte, elektrisches Werkzeug, Spielzeug, Fahrzeuge und bestimmte Fahrzeugkomponenten, Baustoffe, Lampen und Leuchten. Der Warenkreis wird kontinuierlich erweitert.
Eine einfache erste Prüfung, ob eine Ware der Zertifizierung unterliegt, kann anhand der EU-Datenbank Access2Markets erfolgen. Hierzu muss die Warennummer des Produkts bekannt sein (product code). Nach der Abfrage erhalten Sie unter der Rubrik „specific requirements“ einen Hinweis auf die CCC-Zertifizierung.
Die chinesische Zertifizierungsbehörde CNCA (Certification and Accreditation Administration of the People's Republic of China) hat das CQC (China Quality Certification Centre) akkreditiert, um Zertifizierungen durchzuführen. Das CQC hat eine Liste der betroffenen Waren auf seiner Website veröffentlicht.

Können Produkte von der CCC-Pflicht befreit werden?

Die Möglichkeit einer Ausnahmegenehmigung von der Zertifizierungspflicht besteht für folgende Verwendungen:
  1. Produkte für die Forschung und für Labortests
  2. Einzelteile und Baugruppen als Zulieferungen für die Lohnfertigung unter der Bedingung, dass das komplette Gerät nach der Herstellung China wieder verlässt
  3. Bauteile für Maschinen der Produktprüfung (Qualitätskontrolle)
  4. Einzelteile und Baugruppen für die Instandhaltung oder Reparatur von früher importierten, in China laufenden Maschinen. Dies gilt auch, wenn der Hersteller die Maschinen inzwischen aus dem Programm genommen hat und die Ersatzteile und Baugruppen nur zum Zweck des weiteren Einsatzes der in China arbeitenden Anlagen baut.
  5. Begründete Einzelfälle und Ausnahmesituationen. Einmallieferungen im Rahmen des SPP-Programms (Special Processing Programme)

    Die Befreiung von der Zertifizierung muss für jeden Typ bzw. jede Baureihe einzeln in chinesischer Sprache beantragt werden. Die Bearbeitungsdauer für einen Befreiungsvorgang wird mit zwischen zwei Wochen und einem Monat angegeben, wenn alle erforderlichen Unterlagen vorgelegt werden. Der Vorgang endet mit der Erteilung einer Befreiungsbescheinigung. Auch hier fallen Gebühren an.
Befreiungsbescheinigungen können auch sinnvoll sein, wenn sich die Zertifizierungspflicht aus der Produktliste nicht eindeutig ergibt.
In den vergangen Jahren wurden die oben genannten Möglichkeiten, eine Zertifizierung zu umgehen, mehr und mehr beschnitten.

Wie läuft das Zertifizierungsverfahren ab?

Zertifizierungen sind erfahrungsgemäß langwierig und teuer. Die Pflicht zur Zertifizierung und die Kostenübernahme sollten bereits im Kaufvertrag geregelt werden. Der wesentliche Unterschied zu den Zertifizierungssystemen anderer Länder besteht darin, dass keine ausländischen Prüfgesellschaften akkreditiert sind, das heißt die Typprüfung muss in chinesischen Labors durchgeführt werden.
Nur Hersteller können zertifiziert werden. Die Inspektionen der Fertigungsstätte wird von Inspektoren durchgeführt, die die chinesische Behörde beauftragt, das können deutsche oder chinesische Inspektoren sein.
Falls für die Produkte Zertifikate über die Einhaltung von bestimmten EU-Normen bestehen, können diese unter Umständen umgeschrieben werden (insbesondere bei IEC-Standards).
Zuständig für das Management und die Koordinierung der Zertifizierungs- und Zulassungsaktivitäten ist die China National Accreditation Administration (CNCA). Sie ist unterhalb der staatlichen Qualitätsüberwachungsinstitution der State General Administration for Quality Supervision and Inspection and Quarantine (AQSIQ) angesiedelt. Technische Prüfbehörde ist das CQC (China Quality Certification Centre).
Folgende Schritte sind für die Zertifizierung einzuhalten:
  1. Antragstellung bei der chinesischen Behörde
  2. Typprüfung in einem akkreditierten Labor in China
  3. Besichtigung der Fertigungsstätte durch chinesische Inspektoren
  4. Zertifikatserstellung
  5. Genehmigung zur Verwendung des Prüfzeichens oder Erwerb von Aufklebern
  6. Jährliche Folgeinspektionen

Sind mit der Zertifizierung Kosten verbunden?

Es entstehen erhebliche Kosten. Die umfangreiche technische Dokumentation, die für die Antragstellung erforderlich ist, sollte in englischer Sprache vorliegen.

Wie erfolgt die CCC-Kennzeichnung?

Das Logo von CCC ist ein schwarzes Design auf weißem Hintergrund und darf nur von CNCA oder von einem CNCA beauftragten Unternehmen gedruckt werden.

Wie lange ist die Zertifizierung gültig?

Die CCC-Zertifizierung ist fünf Jahre lang gültig. Danach muss eine Verlängerung beantragt werden.
Quelle: IHK Region Stuttgart