Fachbereich Umwelt | Energie

Erfüllung der DIN EN ISO 50001 durch EMAS

Die Erfüllung der Anforderungen der DIN EN ISO 50001 "Energiemanagementsysteme" durch ein Umweltmanagementsystem nach EMAS ist Thema einer Gegenüberstellung, die durch die Geschäftsstelle des Umweltgutachterausschusses (UGA) veröffentlicht wurde. ISO 50001 wird nicht automatisch mit EMAS erfüllt, bei Einbeziehung der Energienutzung als bedeutenden Umweltaspekt sind dafür jedoch nur wenige inhaltliche Anpassungen und Konkretisierungen notwendig.

Zum Stichtag 24. April 2012 wurde die Norm DIN EN 16001:2009 zurückgezogen und durch die internationale Norm DIN EN ISO 50001:2011 ersetzt. Die Geschäftsstelle des UGA hat nun eine Gegenüberstellung zur Erfüllung der Anforderungen der DIN EN ISO 50001 durch EMAS vorgelegt. EMAS erfüllt nicht automatisch alle Anforderungen der ISO 50001. Wenn aber die Energienutzung als Umweltaspekt bereits Bestandteil des Umweltmanagementsystems ist, sind nach Auffassung des UGA nur wenige inhaltliche Anpassungen und Konkretisierungen, z. Bsp. hinsichtlich energiebezogener Leistung, energetischer Bewertung usw., erforderlich. Präzisierungen können auch hinsichtlich der Organisationsstruktur erforderlich sein, da die ISO 50001 die Verantwortlichkeiten dem Top-Management und dem Umweltbeauftragten zuordnet, wo bei EMAS und ISO 14001  teilweise nur Anforderungen an die Organisation vorgegeben sind. Zugelassene EMAS-Umweltgutachter sind nach § 9 Abs. 3 Umweltauditgesetz befugt, Zertifizierungsbescheinigungen nach ISO 50001 zu erteilen. Ob diese Zertifikate international anerkannt sind, ist allerdings umstritten. Innerhalb des Zertifizierungsverfahrens obliegt den Gutachtern natürlich die Pflicht, alle Anforderungen der Norm zu prüfen.

Die Gegenüberstellung ISO 50001 vs. EMAS gibt an ISO 50001 Interessierten auch die Gelegenheit, die wesentlichen Inhalte der Norm kennenzulernen, ohne die Norm käuflich erwerben zu müssen. Sie finden die Broschüre hier (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 564 KB) oder auf der Internetseite des UGA.