IHKplus 08/2021

Qualität der Ausbildung sichern

Das Team AEVO der IHK Köln organisiert jedes Jahr rund 2.000 Ausbildereignungsprüfungen
Text: Werner Grosch
AEVO? Hinter dem für die meisten Menschen völlig unbekannten Kürzel steckt eine der wichtigsten Aufgaben einer IHK. Es steht für die Ausbilder-Eignungsverordnung, die wiederum die Voraussetzungen dafür beschreibt, unter denen jemand Ausbilderin oder Ausbilder sein darf. Und dabei geht es ausschließlich um berufs- und arbeitspädagogische Fähigkeiten.
Neben anderen Anbietern führt auch die IHK Köln die entsprechenden Lehrgänge zur Vorbereitung durch, vor allem organisiert sie aber die Prüfungen. „Das sind pro Jahr etwa 2.000 Prü­fungen und damit fast so viele wie in allen anderen Fortbildungen zusammen“, sagt Vera Lange, Leiterin Prüfungswesen und Bildungsrecht der IHK Köln. Die hohe Zahl kommt auch deshalb zustande, weil nicht nur künftige Ausbilder:innen das entsprechende Zertifikat brauchen, sondern auch Teilnehmer:innen anderer Fortbildungen, beispielsweise für Meisterabschlüsse.

Mehr als 50 Prüfungstage pro Jahr

Drei erfahrene IHK-Mitarbeitende kümmern sich ständig darum, dass diese Prüfungen pro­blemlos ablaufen: Nicole Paluch-van Loon und Franz-Josef Paulus am Standort des IHK-Bildungs­zentrums in Köln und Adriana Jacob in der Geschäftsstelle Oberberg. Sie alle machen alles: Termine planen, Räume buchen, Abläufe orga­nisieren, und das über das ganze Jahr, denn jeden Monat mit Ausnahme des August finden jeweils an fünf Tagen Prüfungen statt.
Die Vielfalt des Teams spiegelt die Vielfalt der Berufswelt wider: Franz-Josef Paulus, seit 2006 in der IHK Köln und seither für die AEVO zuständig, hat selbst gleich zwei Berufsausbildungen absolviert: als Koch und als Bürokaufmann. Adriana Jacob, gelernte Einzelhandelskauffrau, kümmert sich schon seit 25 Jahren in der IHK Köln um die Ausbildereignungsprüfungen. Und Nicole Paluch-van Loon, studierte Historikerin, sammelte vor ihrer IHK-Tätigkeit Erfahrungen unter an­­derem bei der Düsseldorfer Messe.
Eine ganz wesentliche Aufgabe ist: Kontakt halten. Mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, aber auch natürlich mit den rund 80 ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfern, die an rund 150 Tagen pro Jahr die Prüfungen abnehmen. „Was die drei besonders gut können müssen, ist der Umgang mit Menschen, und das auch teilweise unter hohem Zeitdruck“, sagt Vera Lange. Kein Wunder also, dass alle drei genau diesen Umgang mit Menschen als besonders positive Seite ihres Berufs beschreiben. Hinzu kommt eine nicht zu unterschätzende Tatsache, wie Franz-Josef Paulus sagt: „Das Wissen, dass wir mit unserer Prüfung die Qualität der Ausbildung in den Betrieben ein Stück weit verbessern.“

Kontakt

Nicole Paluch-van Loon
Prüfungswesen Fortbildung
Franz-Josef Paulus
Prüfungswesen Fortbildung