Verkehr

Verkehrsversuch Venloer Straße

Seit Oktober 2023 läuft die zweite und letzte Phase des Verkehrsversuchs Venloer Straße, mit der die Einrichtung einer Einbahnstraße in Fahrtrichtung Innenstadt einhergeht. Die IHK Köln hat sich in Abstimmung mit den Betrieben immer gegen eine solche Regelung positioniert.

Umfrage durchgeführt

Die IHK Köln (IHK) und die Handwerkskammer zu Köln (HWK) führten in Kooperation mit der Stadtverwaltung Köln eine ergänzende, digitale Umfrage von Dezember 2023 bis Januar 2024 durch.
Insgesamt kamen die befragten Mitgliedsunternehmen zu einer kritischen Bewertung des Verkehrsversuchs. Die Einbahnstraßensituation wird als Hauptgrund für Umsatzrückgänge angeführt. Durch die Regelung ergeben sich umständliche Anfahrtswege und daraus resultierende Staus in den Seitenstraßen sowie eine schlechte Parkplatz- bzw. Ladezonensituation.
Zusätzlich zur Umfrage hat die IHK ein erstes Meinungsbild der betroffenen Unternehmen in einem Videostatement zusammengefasst. 
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© IHK Köln
Ortsansässige Unternehmen sind bislang gar nicht oder zu spät in die Planungen des Versuchs eingebunden worden. Die Bereitschaft der Stadtverwaltung, gemeinsam mit der IHK sowie HWK Lösungen zu erarbeiten, wird von den Kammern sehr begrüßt.

Workshop mit Gewerbetreibende

Die Stadt Köln hat im März zu einem Workshop eingeladen. Mit betroffenen Gewerbetreibenden und Handwerksunternehmen befassten sich die Stadt, die IHK und die HWK mit den Themen Wirtschaftsverkehr und Lade- und Lieferzonen auf der Venloer Straße.
Leitfrage des Workshops war: Welche Bedarfe haben Sie in Bezug auf die Lade- und Liefersituation auf der Venloer Straße?
KONKRET:
  1. Wie sieht die theoretische Lade- und Liefersituation aus und entspricht diese der Praxis?
  2. Was ist notwendig, damit die Lade- und Liefersituation für Sie besser wird?
Der Workshop fand mittags in der Woche statt, um einen Abgleich der Theoriesituation mit der Realsituation vor Ort vorzunehmen. Folgende Ideen und Lösungsmöglichkeiten wurden festgehalten:
  • Das Anwohnerparken im Barthonia Forum vorschlagen.
  • Weitere Parkkapazitäten anbieten.
  • Mehr Kontrollen durch das Ordnungsamt durchführen.
  • Das Leitsystem für Parken (Modell Neusser Straße) einführen.
  • Ein gesamtstädtisches Parkmanagement-System einführen.
  • Mehr Aufklärung/Information über Beschilderung betreiben.
  • Die Parkhäuser besser kommunizieren.
  • Mehr Kurzzeitparkplätze anbieten (z. B. jeder erste Parkplatz an Ausfahrt).
Parallel zu den Gesprächen mit den Gewerbetreibenden hat die Stadt Köln zwei weitere Workshops mit Anwohnende, Kinder, Jugendliche, etc. durchgeführt.
Die Erkenntnisse aus allen drei Workshops fließen in die Ausarbeitung des Verkehrsversuchs Venloer Straße ein. Die Politik erhält die Dokumentation und wird über die Workshop-Ergebnisse informiert. Die Dokumentation finden Sie auf der Internetseite der Stadt Köln.
Die IHK steht für die Gewerbetreibenden weiterhin im engen Austausch mit der Stadt Köln. Haben Sie Fragen, sind Sie betroffen, haben Sie Interesse an einer Beteiligung und/oder Ideen, wenden Sie sich gerne an uns.
Die IHK unterstützt die Verkehrswende und beteiligt sich unter anderem aktiv im kommunalen Mobilitätsbeirat zur Erarbeitung des nachhaltigen Mobilitätsplans „Besser durch Köln” und dem betrieblichen Mobilitätsmanagement
Die ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltige Umgestaltung unserer Innenstädte kann aber nur gelingen, wenn gewerbliche Anlieger konsequent in den Prozess eingebunden werden. Die Vollversammlung der IHK Köln hat hierzu bereits im März 2023 im Positionspapier „Mobilität in Stadtquartieren” acht Forderungen verabschiedet, die dazu beitragen, dass eine nachhaltige, integrierte Verkehrsplanung und damit die erfolgreiche Verkehrswende gelingen kann.