IHK-Regionalgeschäftsstelle Neuwied

Fehlende Gewerbe- und Industrieflächen bremsen regionale Wirtschaft aus

Die Wirtschaft im Kreis Neuwied und der „Region Westerwald“ benötigt dringend weitere Gewerbe- und Industrieflächen. Dies ist das zentrale Ergebnis einer Regionsanalyse, die den Flächenbedarf der heimischen Wirtschaft bis 2035 abschätzt.
„Unsere heimische Wirtschaft ist stark, breit aufgestellt, innovativ und trotzt so den großen globalen Risiken und Krisen. Darum ist es umso wichtiger, dass die regionalen Standortfaktoren, wie etwa das Flächenangebot, stimmen. Denn wenn Unternehmen nicht im regionalen Umfeld expandieren können, besteht die Gefahr, dass wir Arbeitsplätze, Wertschöpfung und Attraktivität verlieren“, kommentiert IHK-Vizepräsidentin Maren Hassel-Kirsche.
Um den zukünftigen Flächenbedarf der Wirtschaft genauer abzuschätzen, hat die Kreiswirtschaftsförderung Neuwied eine entsprechende Studie beauftragt und im Schulterschluss mit den benachbarten Kreiswirtschaftsförderungen auf die „Region Westerwald“ ausgeweitet. Die Studie ermittelt den Flächenbedarf bis 2035 und zeigt mögliche Entwicklungskorridore auf.
„Die Bündelung zu einem so umfassenden Wirtschaftsraum ist einmalig in Rheinland-Pfalz und birgt die Möglichkeit einer umfassenden und sehr ausgewogenen späteren Interessensabwägung. Die ersten Ergebnisse lassen klar erkennen, dass ein deutlicher Mehrbedarf an Gewerbe- und Industrieflächen besteht. Aber es müssen noch weitere qualifizierende Analyseschritte auf allen Ebenen erfolgen, und auch der jeweils aktuelle Nachweis des Bedarfs wird in Zukunft sehr wichtig sein. Hierfür braucht die Region auch die Unterstützung der IHK-Mitgliedsunternehmen.“ führt Harald Schmillen, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung, aus.
 „Es müssen zügig weitere Schritte und der Dialog mit den Kommunen folgen. Gerne bringen wir uns in diesen Diskussionsprozess ein. Wir tun das, damit vor allem die bereits ansässigen Unternehmen in der Region expandieren können. Wenn wir dann noch eine freie Reserve für Neuansiedlungen vorhalten, wäre viel für den Wirtschaftsstandort gewonnen“, blickt IHK-Regionalgeschäftsführerin Kristina Kutting nach vorne.