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MINT-Cluster vernetzen sich in Marburg
Außerschulische Bildungsangebote in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) sowie Kooperation aufbauen: Diese beiden Ziele verfolgen sogenannte MINT-Cluster. Rund 80 MINT-Akteure aus Nord- und Mittelhessen kamen dazu Anfang September im Chemikum Marburg zusammen.
Neben dem Vernetzen und voneinander Lernen ging es darum, Ideen für künftige Maßnahmen zu identifizieren. Marburg als Treffpunkt sei dafür eine gute Wahl, sagte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. Man spüre den „Geist akademischer Ausbildung in jeder Pore, in jedem Sand- und jedem Pflasterstein“.
Geschmack des freien Forschens
Dass das MINT-Netzwerk weiter wächst, freut die Vizepräsidentin für Bildung an der Philipps-Universität Marburg, Prof. Dr. Kati Hannken-Illjes. Erst vor einem Jahr habe man das Schülerforschungszentrum Mittelhessen vorgestellt, „und nun gibt es weitere Möglichkeiten, damit Kinder und Jugendliche auf den Geschmack von freiem Forschen kommen. Wir brauchen die Vernetzung, um gemeinsam gesamte Karrieren in den Blick zu nehmen.“ Die Frage sei, wie man MINT-Bildung bereits im Kindergarten beginnen und dann über die Hochschule hinaus bringen könne. Für die Vizepräsidentin steht MINT-Kompetenz für Zukunfts-Kompetenz, sie sei Grundlage für Berufsorientierung. Neue und aktuelle Initiativen präsentierte unter anderem Dr. Christof Wegscheid-Gerlach vom Chemikum. So dreht sich „EMIL-IA Empowerment für MINT“ aus Marburg um sprachsensible Lernmaterialien. Gewonnenes Interesse soll bei Kindern und Jugendlichen von sechs bis 16 Jahren möglichst aufrechterhalten werden – durch mobile Experimentierangebote und Einführung ins Programmieren. Ebenfalls neu: die MINTmit Aktionstage 2025. Jens Schumacher von der THM stellte Experimente und Mitmachaktionen für Schulklassen der Jahrgangsstufen 5 bis 10 vor. Hochschulen, Institutionen, Science Center, regionale Unternehmen, außerschulische Lernorte, Vereine und Verbände sind eingeladen, Maßnahmen anzubieten. Die Aktionstage finden vom 10. bis 13. Juni 2025 statt.
Erprobte Konzepte übertragen
Der MINT-Hub der Universität Kassel ist bereits einen Schritt weiter: Dort konnte man sich bei den letzten Aktivitäten vor Besuchern kaum retten, berichtete Prof. Dr. Andreas Meister. Erprobte Konzepte ließen sich übertragen, um mit diesen Auszubildende für MINT-Berufe zu gewinnen. Das Treffen der beiden Cluster endete mit einem intensiven Austausch an Thementischen zu den Gebieten Schülerforschung, außerschulische Lernorte, Wettbewerbe, Nachwuchsgewinnung und Berufsorientierung. Zudem gab es Führungen durch das Chemikum.
Mehr über die MINT-Netzwerke in der Region erfahren Sie unter www. mint-nordhessen.de/mint-forum sowie www.mintmit.de
Kontakt

Dr. Roswitha Wöllenstein
Referentin Team Fachkräfte | Koordinatorin MINT