Infrastruktur

IHK besichtigt Tunnel Hirschhagen

Das Präsidium sowie der Ausschuss für Infrastruktur, Verkehr und Logistik der IHK Kassel-Marburg machten sich Anfang Juni ein Bild von der Größe und Komplexität des Tunnel Hirschhagen.
Die ehrenamtlich engagierten Unternehmer waren einer Einladung der Autobahn GmbH des Bundes gefolgt, den Tunnel zwischen Helsa und Hessisch Lichtenau zu besichtigen.
„Eine moderne und leistungsfähige Infrastruktur bildet die Grundvoraussetzung für die Attraktivität eines Standorts und damit folglich auch für nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg“, stellte IHK-Präsident Jörg Ludwig Jordan klar. Ellen Kördel-Heinemann, Vorsitzende des IHK-Ausschusses für Infrastruktur, Verkehr und Logistik, ergänzt: „Gerade die A 44 von Kassel nach Eisenach, die mit großem Aufwand und Kosten in Höhe von circa 2,7 Milliarden Euro unter höchsten Umweltstandards gebaut wird, senkt durch die deutlich kürzere Streckenlänge und die geringeren Steigungen die Emissionen auf der Ost-West-Verbindung merklich und entlastet Bürger und Umwelt entlang der bisher genutzten Ortsdurchfahrten.“
Seit über 30 Jahren setzen sich die gewählten Vertreter der IHK-Vollversammlung wie auch weitere Gremien der IHK Kassel-Marburg für den Bau dieses circa 70 Kilometer langen Verkehrsprojektes der Wiedervereinigung ein. Die IHK Kassel-Marburg fordert, Planungs-, Genehmigungs- und Realisierungsverfahren deutlich zu beschleunigen. „Die lange Dauer des Projekts zeigt, wie schwerfällig wir hierzulande zuweilen nur vorankommen. Unter diesen Rahmenbedingungen sind Energiewende und Klimaneutralität kaum zu schaffen“, hebt Präsident Jordan hervor. „Hier muss sich dringend einiges ändern. Wir benötigen mehr Deregulierung, um Beschleunigung und Effizienzsteigerung zu ermöglichen.“

Ein entscheidender Standortfaktor

Denn, so betont der IHK-Präsident: „Bei Investitionen in eine leistungsfähige Infrastruktur geht es um die Zukunftsfähigkeit unserer Region. Neben dem Gewinnen von Fachkräften, der flächendeckenden Glasfaser- und LTE/5G-Verfügbarkeit sowie der Verlässlichkeit der Verwaltung ist weiterhin die Erreichbarkeit sowohl für Unternehmen als auch Beschäftigte ein entscheidender Faktor, wie die aktuelle Standortanalyse unserer IHK zeigt. Die Arbeits- und Wohnverhältnisse in der Region sind eng verflochten.“ Eine gut ausgebaute Straßeninfrastruktur sowie ein funktionierendes Radwege- und ÖPNV-Netz spielten eine wichtige Rolle, wenn es darum gehe, dringend benötigte Fachkräfte in Nordhessen und dem Kreis Marburg zu halten. Damit sich die positive Wirkung entfaltet Damit die seit Jahrzehnten von den Planern und Baufirmen erbrachte Leistung seine positive Wirkung auf die Region entfalten könne, sei auch die Fertigstellung des letzten fehlenden Abschnitts zwischen Helsa und Kassel so schnell wie möglich erforderlich, ergänzt Ulrich Spengler, IHK-Bereichsleiter Standortpolitik.
Die Ergebnisse, wie die regionale Wirtschaft die Verkehrsinfrastruktur bewertet, finden Sie in der IHK-Standortanalyse So ist die Lage unter www.ihk. de/kassel-marburg/standortanalyse