Im Zeichen der Vernetzung

MINT-Forum Nordhessen
endlich wieder in Präsenz

Eine Plattform bieten, Kommunikation fördern und Ressourcen bündeln: Genau das ist die Zielsetzung des MINT-Forums Nordhessen, das es mittlerweile seit sechs Jahren gibt.
Nach einer Pause aufgrund der Pandemie fand es Ende Juni in Bad Hersfeld wieder in Präsenz statt, um Begeisterung für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) zu wecken und entsprechende Bildungsangebote sichtbarer zu machen.
Guido Lomb, der Leiter der Beruflichen Schulen Bad Hersfeld, begrüßte die Gäste im Schulzentrum am Obersberg und wünschte jede Menge neue Impulse und Kontakte. Der Obersberg sei ein passender Ort, erklärte er – schließlich seien alle drei dort ansässigen Schulen MINT-zertifiziert. Die Bedeutung von Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik betonte Dr. Thomas Fölsch. Der Bereichsleiter Aus- und Weiterbildung der IHK Kassel-Marburg verwies auf den jüngsten MINT-Frühjahrsreport, der Bad Hersfeld und die Region Nordhessen gut dastehen ließe. Er sagte: „Wenn man eine MINT Region ist, ist man auch eine Zukunftsregion. Und genau deshalb ist es uns wichtig, über dieses Forum Akteure zu vernetzen.“

Berufsbilder, die sich immer weiter ändern

Genau um diese Vernetzung und einen regen Austausch ging es den gesamten Nachmittag. Auf der Tagesordnung standen Impulsvorträge von Arne Klauke von MINTvernetzt, der Service- und Anlaufstelle für die Gemeinschaft der MINT-Akteure in Deutschland – quarantänebedingt war er per Video zugeschaltet –, und dem Vorsitzenden der IHK-Regionalversammlung Hersfeld-Rotenburg, Horst Müller. Der Vorstand der Bickhardt Bau Aktiengesellschaft in Kirchheim schilderte, wie sich Berufsbilder durch die Digitalisierung immer weiter in Richtung MINT veränderten. Das betreffe auch die Baubranche: Ein Baugeräteführer beispielsweise steuere eine Raupe heute zu einem großen Teil per Computer. Darüber hinaus stellten Prof. Dr. Rita Borromeo Ferri und Prof. Dr. Andreas Meister das MINT-Hub der Universität Kassel vor. Gemeinsam mit Prof. Dr. David Di Fuccia sind sie die Initiatoren und Projektleiter.
Das MINT-Hub soll unter https://uni-kassel.de/go/mint-hub vorhandene Expertisen und Ressourcen bezüglich Aktivitäten, Studiengängen und Forschungsprojekten sowie den Transfer in die Wirtschaft bündeln, außerdem die inner- und außeruniversitäre Vernetzung vorantreiben. Das Land Hessen fördert es im Rahmen des universitären Profilbudgets mit knapp einer Million Euro bis Ende 2023, mit einer Verlängerung bis 2025.

Universität Kassel startet MINT-Hub

Dabei liegt der Fokus auf den vier Wirkungsbereichen MINT to Public, MINT to School, MINT to Companies und MINT to Science. Aus der Sicht von Prof. Dr. Andreas Meister ist „für die Sicherung des Technologiestandortes Deutschland und damit auch die Wahrung unseres Wohlstands der Bereich MINT von der Bildung über Forschung bis zur industriellen Nutzung von zentraler Bedeutung. Hierzu bedarf es gemeinschaftlicher Initiativen, für die wir im MINT- Hub nachhaltige Möglichkeiten schaffen wollen.“ Die bereits bestehenden Formate sind für Prof. Dr. Rita Borromeo Ferri eine ideale Basis, „um die Universität als überregionalen Player im MINT-Bereich zu positionieren und bekannt zu machen“.

Kontakt

Jonas Freudenstein
Jonas Freudenstein
Bildungsberater