4. April 2025

IHK-Präsidentin fordert Strukturreform

Ob bei Steuern, sozialen Sicherungssystemen, Bürokratie oder Energiepreisen: In einer gemeinsamen Erklärung fordern die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK), die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) gemeinsam mit weiteren insgesamt 100 Wirtschaftsverbänden "deutlich mehr Ambition" von den künftigen Koalitionspartnern. Eine Forderung, die die Präsidentin der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg, Désirée Derin-Holzapfel, mit Nachdruck unterstreicht.
„Der Fokus der kommenden Bundesregierung muss auf einer großen Strukturreform liegen und nicht allein auf einer Erhöhung der staatlichen Ausgaben. Jeder Euro, der ausgegeben wird, muss in Zukunft erwirtschaftet werden“, betont Désirée Derin-Holzapfel, die seit Beginn des Jahres Mitglied des Präsidiums der IHK-Spitzenorganisation Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) ist. „Neue Schulden können kurzfristig größere Handlungsspielräume bringen, wenn sie nicht im Bürokratiedschungel versumpfen und mit zusätzlichen Zinszahlungen die Zukunft belasten. Sondervermögen allein lösen weder den Fachkräftemangel noch das Problem überbordender Vorschriften und langwieriger Verfahren.“
Gleichzeitig brauche es kluge Strategien, um gemeinsam mit europäischen Partnern wichtige Themen wie Freihandel, Verteidigung, Künstliche Intelligenz und Infrastruktur voranzubringen. „Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und Europas zu stärken, muss Priorität haben“, bekräftigt Derin-Holzapfel. „Wettbewerbsfähigkeit bedeutet nicht nur, im internationalen Markt erfolgreich zu sein, sondern auch, die Innovationskraft unserer Unternehmen zu fördern, damit Arbeitsplätze zu sichern und die Lebensqualität auf dem Land und in der Stadt für alle zu verbessern.“
Die vier Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft warnen: Wenn die künftige Bundesregierung es nicht schnell und konsequent ermögliche, dass sich Unternehmertum hierzulande lohne, "wird sich der wirtschaftliche Abschwung in den kommenden Jahren nicht mehr aufhalten lassen". Umfragen zeigten regelmäßig, dass Unternehmen – auch im Bezirk der IHK Kassel-Marburg – die aktuelle Wirtschaftspolitik als größten Risikofaktor einstufen.
Die Erklärung der deutschen Wirtschaft zu den Koalitionsverhandlungen im Wortlaut finden Sie unter Erklärung der deutschen Wirtschaft zu den Koalitionsverhandlungen.