29. Januar 2025

IHK Kassel-Marburg zur gemeinsamen Erklärung der Spitzenverbände: "Es besteht dringender Handlungsbedarf"

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg ist mit den Spitzenverbänden Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK), Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) der Überzeugung, dass die Politik auf allen Ebenen sofort bessere Rahmenbedingungen für mehr Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland setzen muss.
IHK-Präsidentin Désirée Derin-Holzapfel hebt hervor, die aktuelle Krise gehe dabei tiefer als viele zuvor: "Die strukturellen Defizite unseres Wirtschaftsstandortes zeigen sich deutlich: Hohe Energiekosten und zunehmende Planungsunsicherheiten belasten vor allem unsere mittelständischen Industrieunternehmen. Das Vertrauen der Unternehmen in die Handlungsfähigkeit der Politik ist - das belegt unsere jüngste Konjunkturumfrage - verloren gegangen. Es besteht dringender Handlungsbedarf. Nach den anstehenden Bundestagswahlen bleibt keine Zeit für langwierige Koalitionsverhandlungen. Die nächste Bundesregierung muss schnell ins Arbeiten kommen und das Wirtschaftswachstum in den Mittelpunkt ihrer Anstrengungen setzen. Der Fokus muss stimmen - jetzt geht es um Wettbewerbsfähigkeit, Wachstum, Innovation und Arbeitsplätze."
Angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen zu Beginn des Jahres 2025, wenige Wochen vor der Bundestagswahl, haben die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft – BDA, BDI, DIHK und ZDH – heute (29.01.2025) eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht. Die Verbände sehen Deutschland in einer strukturellen Schwächephase, die durch eine langanhaltende Rezession, wachsende Standortnachteile und unzureichende politische Reformen geprägt ist. Die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten wird als Zäsur betrachtet, die eine Neuausrichtung der europäischen Wirtschafts-, Handels- und Sicherheitspolitik erfordert. Deutschland, so die Verbände, müsse dringend seine Wettbewerbsfähigkeit stärken, um weiterhin ein starker globaler Partner zu bleiben. Insbesondere Bürokratieabbau, steuerliche Entlastungen und eine verlässliche Energiepolitik seien essenziell, um den Standort Deutschland zukunftsfähig aufzustellen. Die Wirtschaft benötige mehr Handlungsspielraum, um Dekarbonisierung, Digitalisierung und demografische Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen.