8. Dezember 2022
IHK senkt erneut Beiträge
Zum zweiten Mal in diesem Geschäftsjahr senkt die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg ihre Mitgliedsbeiträge. Im Schnitt entlastet sie zugehörige Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistung um 28,5 Prozent. Das Volumen dieser erneuten Entlastungsrunde beläuft sich auf 2,74 Millionen Euro. Einen entsprechenden Beschluss hat die Vollversammlung in ihrer Sitzung am Mittwochabend gefasst.
„Die IHK-Beiträge orientieren sich an der Leistungsfähigkeit der Unternehmen und sind dem Solidarprinzip verpflichtet“, erklärt Präsident Jörg Ludwig Jordan. „Um die Unternehmen gleichmäßig zu entlasten, senken wir sowohl den Grundbeitrag als auch die Umlage.“ 47,16 Prozent der circa 81.000 IHK-Mitglieder in Nordhessen und dem Kreis Marburg sind vom Beitrag befreit.
IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Arnd Klein-Zirbes betont, es wäre eigentlich sinnvoll, mit Blick auf die kommenden Jahre Rücklagen beizubehalten und von einer nochmaligen Beitragssenkung abzusehen. Dies sei aber nicht möglich. „Die Beitragsreduzierung zum jetzigen Zeitpunkt ist im Hinblick auf eine absehbare Rezession kaum mit kaufmännischen Grundsätzen zur Vorsorge zu vereinbaren“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Arnd Klein-Zirbes. Schon jetzt sei absehbar, dass in zwei oder drei Jahren finanzielle Mittel im IHK-Haushalt benötigt würden, die dann wohl nur über eine deutliche Beitragserhöhung bereitgestellt werden könnten. Die IHK Kassel-Marburg habe aber kaum Möglichkeiten, „dieser volatilen Beitragsentwicklung zu begegnen, da die Rechtsprechung durch das Bundesverwaltungsgericht für die Finanzplanung entsprechende Vorgaben setzt.“
IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Arnd Klein-Zirbes betont, es wäre eigentlich sinnvoll, mit Blick auf die kommenden Jahre Rücklagen beizubehalten und von einer nochmaligen Beitragssenkung abzusehen. Dies sei aber nicht möglich. „Die Beitragsreduzierung zum jetzigen Zeitpunkt ist im Hinblick auf eine absehbare Rezession kaum mit kaufmännischen Grundsätzen zur Vorsorge zu vereinbaren“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Arnd Klein-Zirbes. Schon jetzt sei absehbar, dass in zwei oder drei Jahren finanzielle Mittel im IHK-Haushalt benötigt würden, die dann wohl nur über eine deutliche Beitragserhöhung bereitgestellt werden könnten. Die IHK Kassel-Marburg habe aber kaum Möglichkeiten, „dieser volatilen Beitragsentwicklung zu begegnen, da die Rechtsprechung durch das Bundesverwaltungsgericht für die Finanzplanung entsprechende Vorgaben setzt.“
Der jährliche Grundbeitrag staffelt sich nach Leistungsstärke, die IHK reduziert ihn in allen Kategorien. Die Umlage richtet sich nach der individuellen Ertragsstärke: Der Umlagesatz sinkt von 0,143 auf 0,10 Prozent. Er ist damit so niedrig wie nie zuvor. „Diese niedrigeren Staffeln greifen aber nicht nur einmalig für das Geschäftsjahr 2022, sondern auch darüber hinaus für das Geschäftsjahr 2023 als Grundlage für die Veranlagung“, unterstreicht IHK-Präsident Jordan. Die Beitragssenkung für das Geschäftsjahr 2022 wird im kommenden Jahr wirksam und mit der Beitragsveranlagung verrechnet.
Ein Erklärvideo und weitere Infos gibt es unter www.ihk.de/kassel-marburg/beitrag
Resolution zur Energiekrise
Neben den IHK-Finanzen, die in jedem Jahr die Dezember-Sitzung prägen, stand die Verabschiedung einer Resolution zur Energiekrise im Mittelpunkt des Unternehmer-Parlaments. Angesichts der Energiesituation dringt die IHK auf eine schnelle Ausweitung des Energieangebots sowie auf Entlastungen für Unternehmen. Die Vollversammlung hat sich im Rahmen der Resolution für zehn Sofort-Maßnahmen ausgesprochen, die die Versorgung sicherer machen und die Energiekostenbelastung für die Unternehmen verringern könnten. „Unsere Wirtschaftsstruktur und unser Wohlstand in Deutschland geraten zunehmend in Gefahr – Produktionsstopps, Wertschöpfungsverluste und die Verlagerung von Produktion ins Ausland sind mögliche Folgen“, sagt IHK-Präsident Jordan. Deshalb sei es sinnvoll, kurzfristig verfügbare Kraftwerke wieder ans Netz zu nehmen, um die Versorgung mit Strom zu erhöhen und damit die Strompreise zu dämpfen. Dr. Sebastian Bolay, Bereichsleiter Energie, Umwelt, Industrie beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK), berichtete in einer Videoschalte den gewählten Wirtschaftsvertretern über die Ergebnisse der Gaskommission, an der er persönlich teilnahm.
Neben den IHK-Finanzen, die in jedem Jahr die Dezember-Sitzung prägen, stand die Verabschiedung einer Resolution zur Energiekrise im Mittelpunkt des Unternehmer-Parlaments. Angesichts der Energiesituation dringt die IHK auf eine schnelle Ausweitung des Energieangebots sowie auf Entlastungen für Unternehmen. Die Vollversammlung hat sich im Rahmen der Resolution für zehn Sofort-Maßnahmen ausgesprochen, die die Versorgung sicherer machen und die Energiekostenbelastung für die Unternehmen verringern könnten. „Unsere Wirtschaftsstruktur und unser Wohlstand in Deutschland geraten zunehmend in Gefahr – Produktionsstopps, Wertschöpfungsverluste und die Verlagerung von Produktion ins Ausland sind mögliche Folgen“, sagt IHK-Präsident Jordan. Deshalb sei es sinnvoll, kurzfristig verfügbare Kraftwerke wieder ans Netz zu nehmen, um die Versorgung mit Strom zu erhöhen und damit die Strompreise zu dämpfen. Dr. Sebastian Bolay, Bereichsleiter Energie, Umwelt, Industrie beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK), berichtete in einer Videoschalte den gewählten Wirtschaftsvertretern über die Ergebnisse der Gaskommission, an der er persönlich teilnahm.
Impulspapier für den ländlichen Raum
Um den ländlichen Raum zu stärken, hat die Vollversammlung überdies ein Impulspapier verabschiedet. Mit diesem Papier zu den Themen Infrastruktur, Fachkräfte und zukunftsorientierte Kommunen gibt die IHK der Politik einen Leitfaden an die Hand, der Rahmenbedingungen beschreibt, um den ländlichen Raum für Unternehmen attraktiver zu machen. „Es ist ein Leitfaden aus der Praxis für die Praxis. Wir zeigen den Entscheidern konkrete Richtungen auf, die zur Entwicklung des wirtschaftlichen Potenzials in einem zukunftsfähigen ländlichen Raum zu beherzigen sind“, sagt der Vorsitzende des Ausschusses ländlicher Raum und Tourismus, Fabian von Berlepsch, der das Papier mit seinen Ausschussmitgliedern er-arbeitet hat. Das Impulspapier wird Anfang 2023 im Detail der Öffentlichkeit vorgestellt.
Um den ländlichen Raum zu stärken, hat die Vollversammlung überdies ein Impulspapier verabschiedet. Mit diesem Papier zu den Themen Infrastruktur, Fachkräfte und zukunftsorientierte Kommunen gibt die IHK der Politik einen Leitfaden an die Hand, der Rahmenbedingungen beschreibt, um den ländlichen Raum für Unternehmen attraktiver zu machen. „Es ist ein Leitfaden aus der Praxis für die Praxis. Wir zeigen den Entscheidern konkrete Richtungen auf, die zur Entwicklung des wirtschaftlichen Potenzials in einem zukunftsfähigen ländlichen Raum zu beherzigen sind“, sagt der Vorsitzende des Ausschusses ländlicher Raum und Tourismus, Fabian von Berlepsch, der das Papier mit seinen Ausschussmitgliedern er-arbeitet hat. Das Impulspapier wird Anfang 2023 im Detail der Öffentlichkeit vorgestellt.