12. Januar 2022

IHK: Ausbau erneuerbarer Energien zügig vorantreiben

Zu der gestrigen Vorstellung des Klima-Sofortprogramms von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck unterstreicht Dr. Arnd Klein-Zirbes, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg, dass die Wirtschaft in Nordhessen und Kreis Marburg Klimaschutz als Chance begreift.
Wichtig sei dabei, die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes zu erhalten und auszubauen: „Die in der IHK-Vollversammlung engagierten Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistung haben im Dezember eine Resolution verabschiedet, in der sich die Wirtschaft ausdrücklich zu den Zielen des Pariser Klimaabkommens bekennt. Die Ergebnisse des jüngsten IHK-Energiewendebarometers zeigen, dass sich bereits die Hälfte der Betriebe Klimaneutralität spätestens bis 2040 zum Ziel gesetzt hat. Auf dem Weg zur Klimaneutralität dürfen die Unternehmen aber nicht durch zu hohe Energiepreise ihre Wettbewerbsfähigkeit verlieren - das gefährdet mittel- bis langfristig die Struktur des Standorts.“ Die Transformation zu einer klimaneutralen Produktionsweise erfordere umfangreiche Investitionen der Unternehmen und sei nur möglich, wenn sie geeignete Rahmenbedingungen vorfinden, „um auch die Luft für notwendige Investitionen in den Klimaschutz zu haben“, so Dr. Klein-Zirbes.
Aus Sicht der IHK sollte die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien effizient und zügig vorangetrieben werden. Die Genehmigung eines Windparks dauert in Deutschland noch immer im Schnitt zwei Jahre, vielerorts wie in Hessen mit 40 Monaten auch deutlich länger. Für den Ausbau der erneuerbaren Energien sei es daher dringend erforderlich, die Planungssicherheit für Investitionen in Energievorhaben zu erhöhen. Dr. Arnd Klein-Zirbes: „Wir brauchen weniger Bürokratie und mehr Tempo bei Genehmigungs- und Planungsverfahren.“