Künstliche intelligenz

Künstliche Intelligenz: Zukunftszentrum eröffnet in der IHK  

Der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg ist es gelungen, eine regionale Geschäftsstelle des Zukunftszentrums für Künstliche Intelligenz (KI) nach Nordhessen zu holen. Sie hat ihren Sitz im Haus der Wirtschaft in Kassel. Das KI-Zentrum bietet kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) des produzierenden Gewerbes aus dem IHK-Bereich und des Handwerks sowie deren Beschäftigten einen niederschwelligen Zugang zu diesem Zukunftsthema.
Als Ansprechpartner und Lotse unterstützt das KI-Zentrum KMU kostenlos dabei, Herausforderungen zu erkennen und zu analysieren, Lern- und Lösungsprozesse anzustoßen und umzusetzen sowie die Ergebnisse zu evaluieren. Eine wesentliche Aufgabe ist, Unternehmen mit den passenden Experten zusammenzubringen. Bei allem steht der Mensch im Mittelpunkt: Wie lässt sich KI am Arbeitsplatz sinnvoll als Werkzeug einsetzen, um einen Aufgabenbereich zu unterstützen?
Regionale Partner des Zukunftszentrums für menschzentrierte KI in der Produktionsarbeit (ZuKIPro) sind die Universität Kassel und das Regionalmanagement Nordhessen. Die Fäden laufen beim Werkzeugmaschinenlabor WZL der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen zusammen. In Hessen gibt es zwei weitere ZuKIPro-Geschäftsstellen in Frankfurt am Main und Darmstadt. Ins Leben gerufen hat das Förderprogramm das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS).
„Das Thema KI wird für die Wirtschaft zunehmend wichtiger“, unterstreicht Oskar Edelmann, stellvertretender IHK-Hauptgeschäftsführer und Bereichsleiter Industrie, Innovation und Umwelt. Unternehmen aus Nordhessen und dem Kreis Marburg nehmen bereits eine Vorreiterrolle ein, wie der Kompetenzatlas Künstliche Intelligenz unter www.ihk-ki-atlas.de zeigt. In der Karte sind regionale Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen erfasst, die sich mit KI, Maschinellem Lernen (ML) und Data Science auseinandersetzen.
„Als IHK unterstützen wir die Unternehmen seit Langem mit verschiedenen Angeboten, die dabei helfen, den digitalen Wandel erfolgreich zu gestalten“, sagt Edelmann. „Dass wir nun ein regionales KI-Zentrum in die Region geholt haben, ist für unsere Unternehmen ein wichtiger Erfolg und zeigt, dass sich unser Engagement auf diesem Feld lohnt.“
Dessen ungeachtet befänden sich viele Unternehmen noch im Unklaren, ob KI für sie infrage komme. Mitarbeiter mit tiefergehenden KI-Kenntnissen seien ebenfalls noch die Ausnahme. "Hier setzt unser neues Angebot an; wir möchten damit die Unternehmen bei der schnellen Einführung und langfristigen Nutzung von KI-Technologien unterstützen", sagt der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer.
Kontakt zur regionalen ZuKIPro-Geschäftsstelle: Kai Asmuß, IHK-Referent Innovation und Technologie, Tel. 0561 7891-201, E-Mail: asmuss@kassel.ihk.de

Hintergrund: Sieben Projektpartner mit einem gemeinsamen Ziel
In der aktuellen Förderphase läuft das KI-Zukunftszentrum bis Ende 2022. Anschließend ist geplant, das Projekt bis 2027 fortzuführen. Das Konsortium hinter ZuKIPro umfasst wissenschaftliche Forschungsinstitute, Kammern, Verbände und Gesellschaften, die gemeinsam mit einem Netzwerk aus assoziierten Partnern das Ziel verfolgen, die KI im Mittelstand voranzutreiben:
  • Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen – Lehrstuhl für Fertigungsmesstechnik und Qualitätsmanagement und Lehrstuhl für Technologie der Fertigungsverfahren
  • Deutsches Forschungsinstitut für Künstliche Intelligenz (DFKI) – Forschungs-gruppe Smart Service Engineering
  • IHK Kassel-Marburg und IHK Hessen innovativ
  • Institut für Technologie und Arbeit e.V.
  • Regionalmanagement Nordhessen GmbH
  • Technische Universität Darmstadt – Institut für Arbeitswissenschaft
  • Universität Kassel – Fachgebiete Wirtschaftsinformatik
Zum Pressetext der RWTH Aachen: https://idw-online.de/de/news764329
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg übernimmt als Körperschaft des öffentlichen Rechts hoheitliche Aufgaben, unter anderem in der Aus- und Weiterbildung sowie beim Erstellen von Exportdokumenten. Ferner ist die IHK Dienstleister für Unternehmen, indem sie zum Beispiel kostenlos Einstiegsberatungen bei rechtlichen Fragen erteilt sowie kostenlos Jungunternehmer in spe rund um die Existenzgründung berät. Die IHK steht allen Unternehmen – klein oder groß – in jeder Phase ihrer Existenz mit Rat und Tat zur Seite, von der Gründung über die Turnaround-Beratung bis zur Nachfolge. Außerdem vertritt sie das Gesamtinteresse der regionalen Wirtschaft gegenüber der Politik.