Regelmäßige Unterstützung

IHK bietet Sprechtage zum Insolvenzrecht an

Bei Zahlungsschwierigkeiten und drohender Insolvenz in der Corona-Krise erweist sich eine kompetente Beratung für Firmen als existenziell: Mit den neuen Insolvenzrechts-Sprechtagen bot die IHK Kassel-Marburg regionalen Unternehmer*innen regelmäßig eine kostenfreie Möglichkeit, wichtige Fragen mit einem erfahrenen Insolvenzrechts-Experten zu klären.
Auftakt für das Beratungsangebot war der 16. Februar. Für die vertraulichen Einzelgespräche via Microsoft Teams waren Zeitfenster von jeweils 30 Minuten vorgesehen. Beispielsweise konnten Unternehmer folgende Fragen klären: Welche Maßnahmen sind zu ergreifen, wenn Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit drohen? Muss zwingend ein Insolvenzantrag gestellt werden? Welche Wege zur Sanierung gibt es? Welche Risiken drohen hinsichtlich Strafbarkeit und persönlicher Haftung?
“Alle Teilnehmenden haben ein positives Feedback gegeben”, sagte Simone Kaiser-Dietrich, Referentin Wirtschaftsrecht im Team Recht der IHK Kassel-Marburg. “Insbesondere unsere Unternehmerinnen und Unternehmer bedankten sich dafür, unkompliziert Antworten auf ihre Fragen und eine individuelle Einschätzung der Lage zu erhalten.”

Blick in die Region

Im Vergleich der Jahre 2020 und 2019 gab es in Nordhessen 16,4 Prozent weniger Insolvenzen. Besonders starke Rückgänge verzeichneten vor allem die Landkreise Kassel (2020: 47 Insolvenzen; 2019: 82) und Waldeck-Frankenberg (2020: 32 Insolvenzen; 2019: 47), auch die Stadt Kassel erfasste ein kleines Minus. Zuwächse meldeten hingegen die Kreise Werra-Meißner, Schwalm-Eder und Hersfeld-Rotenburg. In Marburg-Biedenkopf kam es in beiden Jahren jeweils zu 63 Insolvenzen. Hessen liegt mit 52 Pleiten auf 10.000 Unternehmen (2019: 55) über dem Bundesdurchschnitt von 50 (2019: 59).
Grundlegende Informationen zum Insolvenzrecht gibt es unter www.ihk-kassel.de/insolvenzrecht
Simone Kaiser-Dietrich
Referentin Wirtschaftsrecht
Team Recht