Online-Vorträge und Beratungen

IHK bietet Aktionswoche rund um das Thema Nachfolge an

Der 21. Juni ist mit mehr als 17 Sonnenstunden der längste Tag des Jahres. Traditionell ruft der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) an diesem Tag den bundesweiten Aktionstag der Unternehmensnachfolge aus.
Die IHK Kassel- Marburg bot in der gesamten Woche vom 21. bis 25. Juni täglich 90-minütige Online-Vorträge und individuelle Beratungsangebote rund um das Themenfeld an. Die Teilnahme war kostenfrei.

Die Vortragsreihe mit Nachfolgeexperten richtete sich an alle Unternehmer, die in den kommenden Jahren eine Übergaberegelung für ihren Betrieb finden möchten. Eingeladen waren außerdem potenzielle Übernehmer, die planen, durch Nachfolge den Weg in die Selbstständigkeit zu gehen.

Folgende Vorträge wurden angeboten: 

21. Juni | Hinweise zum Nachfolgeprozess für Unternehmer
Häufig mangelt es an adäquatem Nachwuchs aus den eigenen Reihen: Viele Unternehmer stehen vor dem Problem, ihre Nachfolge geordnet zu regeln. Viele Firmen müssen schließen, weil sie keine Regelung für eine Nachfolge getroffen haben. IHK-Nachfolgeberater Carsten Heustock gab Unternehmern und potenziellen Käufern wichtige Hinweise zum Nachfolgeprozess: Wie können Senior-Chefs ihr Unternehmen frühzeitig auf eine Nachfolge vorbereiten? Warum ist ein Firmenexposé sinnvoll? Welche typischen Fehler kann man beim Betriebsübergang verhindern? Und wie können sich beide Generationen überhaupt finden?
22. Juni | Konfliktlösungen während des Betriebsübergangs
Gerade bei Familienunternehmen, aber auch bei der Begegnung von potenziellen Nachfolgern mit Senior-Unternehmern, kommt es immer wieder zu offenen und verdeckten Konflikten zwischen den Generationen bei einer Firmennachfolge. Gründe dafür gibt es viele: Emotionen, unterschiedliche Zielvorstellungen und Interessen, individuelle Wünsche und Bedürfnisse der beteiligten Personen. Berufsmediator und Konfliktcoach Jens Thumser informierte über die Schwierigkeiten und Herausforderungen beim Anbahnen und Umsetzen von Betriebsübergängen. 
23. Juni | Steuerliche und rechtliche Aspekte der Unternehmensnachfolge
Viele Bereiche der Unternehmensnachfolge sind derart komplex, dass sie nur mithilfe von Experten richtig beurteilt und vorbereitet werden können. Wirtschaftsprüfer und Unternehmensnachfolger Philipp Hofmann beriet mit seiner Kollegin Steuerberaterin Carina Rolwes von der Kanzlei Jakob & Sozien Unternehmen und potenzielle Käufer zu steuerlichen und rechtlichen Fragestellungen. Sie informierten zu den einzelnen Formen der entgeltlichen und unentgeltlichen Unternehmensübertragung, zu gesellschaftsrechtlichen Themen, zu Fragen der Firmenbewertung, der Vertragsgestaltung und gaben Tipps für erbschafts- und ertragsteuerlich optimierte Lösungen. Im Zuge eines kurzen Vortrages und der Möglichkeit, im Anschluss individuelle Gespräche zu führen, lautete das Ziel, dass Betriebsübergeber und -übernehmer ein Stück weiterkommen, um regionale Unternehmen erfolgreich fortzuführen. 
24. Juni | Der Weg in die Selbstständigkeit durch Nachfolge
Sie möchten den Schritt in die Selbstständigkeit gehen, indem Sie die Nachfolge in einem bestehenden Unternehmen antreten? IHK-Nachfolgeberaterin Uta Wudonig bot ein Seminar mit wichtigen Hinweisen zum Nachfolgeprozess an. Auch wenn Nachfolge erstmal nicht nach Gründung klingt, müssen dennoch einige Fragestellungen wie bei einer Existenzgründung beantwortet werden. Auf den zukünftigen Nachfolger wartet zusätzlich noch die Herausforderung, ein passendes Unternehmen zu finden und zu prüfen, bevor der Betrieb übernommen werden kann, und mit Kreativität sowie Unternehmergeist in die Zukunft geführt wird. 
25. Juni | Finanzierung einer Unternehmensübernahme
Eine Unternehmensnachfolge ist komplex und vielschichtig. Um den Prozess strukturiert umzusetzen, sind für die Beteiligten eine Vielzahl von Fragen zu klären. Finanzierungsexperte Roger Busch von der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen informierte über interessante Finanzierungs- und Förderprodukte von Land und Bund und gab gezielte Handlungsempfehlungen. Das Beratungsangebot richtete sich an übergabewillige Unternehmer und potenzielle Nachfolger mit Kapitalbedarf.
25. Juni |Eins zu eins – Gespräche mit erfolgreichen Nachfolgern
Erfolgreiche Nachfolgerinnen und Nachfolger der Wirtschaftsjunioren Kassel boten „Eins zu eins – Gespräche für Nachfolgeinteressierte“ an. Eingeladen waren alle Nachfolgeinteressierten unabhängig davon, ob die Idee noch am Anfang steht oder eine konkrete Übernahme ansteht. In einem geschützten Rahmen gab es die Möglichkeit, Fragen zu stellen und voneinander zu lernen. Unter anderem boten die Familienunternehmerin in vierter Generation Julia Pohl von der Horn & Bauer GmbH & Co. KG, der Familienunternehmer in dritter Generation Alexander Starke von der Starke + Reichert GmbH & Co. KG und Philipp Hofmann als externer Nachfolger in der Kanzlei Jakob & Sozien in 45-minütigen Einzelgesprächen ihr Fach- und Erfahrungswissen an. Bei branchenspezifischen Fragen konnten die Wirtschaftsjunioren auf einen Pool von Mitgliedern zurückgreifen, um Ihre Fragen bestmöglich zu beantworten.
Alle Formate fanden online statt. Anschließend bot sich die Möglichkeit, individuelle Beratungsgespräche zu vereinbaren.