Perfect Match

Starkmachen für Ausbildung

Vertreter der Bundesregierung, der Bundesagentur für Arbeit, der Wirtschaftsverbände sowie von Gewerkschaften und Ländern haben am 17. März Maßnahmen vereinbart, um die berufliche Ausbildung in Corona-Zeiten zu stärken und zu stabilisieren. „Kein Betrieb, kein junger Mensch soll alleingelassen werden“, heißt es in der Erklärung der Allianz für Aus- und Weiterbildung, der auch der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) angehört.
Auf regionaler Ebene schlägt die IHK Kassel-Marburg mit ihrem umfangreichen Beratungs- und Informationsprogramm Perfect Match #GemeinsamDurchstarten eine Brücke zwischen Bewerbern und Betrieben und leistet Schulabgängern Hilfestellung bei der Berufsorientierung.
Vor allem pandemiebedingt sank die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge 2020 im Vergleich zum Vorjahr bundesweit um elf Prozent, im IHK-Bezirk um 10,5 Prozent. Dazu trug die schwierige wirtschaftliche Lage ganzer von Lockdowns betroffener Branchen ebenso bei wie der Ausfall vieler Praktika, Messen und anderer Aktionen, mit denen Betriebe sonst auf ihre Ausbildungsplätze aufmerksam machen.
Damit Angebot und Nachfrage im Ausbildungsjahr 2021/2022 nicht noch weiter zurückgehen, beschlossen die Allianzpartner verschiedene Maßnahmen. Zudem wurden die Fördermöglichkeiten im Zuge des Bundesprogramms „Ausbildungsplätze sichern“ verlängert und erweitert. Im Einzelnen:
  • Für das neue Ausbildungsjahr wurden die Prämien zum 1. Juni 2021 von 2000 beziehungsweise 3000 Euro auf 4000 respektive 6000 Euro verdoppelt. Zudem wurde neben der Übernahme eines Auszubildenden aus einem Insolvenzfall auch bei pandemiebedingter Kündigung oder bei Abschluss eines Auflösungsvertrags unterstützt.
  • Um Kurzarbeit zu vermeiden, können auch Zuschüsse zur Vergütung des Ausbilders gezahlt werden. Wie bisher ist die Ausbildungsvergütung förderfähig.
  • All diese Leistungen beziehen künftig Unternehmen mit bis zu 499 Mitarbeitenden. Bisher liegt die Grenze bei 249 Mitarbeitenden.
  • Es gibt einen neuen Sonderzuschuss für Kleinstunternehmen, die im zweiten Lockdown ihre normale Geschäftstätigkeit weitgehend einstellen mussten: Firmen mit bis zu vier Mitarbeitenden können pauschal 1000 Euro erhalten, wenn sie ihre Ausbildungstätigkeit für mindestens 30 Tage fortgesetzt haben.
  • Die Förderung einer Auftrags- oder Verbundausbildung wird attraktiver: Die Mindestlaufzeit verkürzt sich auf vier Wochen, die Höhe der Förderung bemisst sich nach der Laufzeit. Insgesamt sind bis zu 8100 Euro möglich. Künftig kann auch der Stamm- statt des Interimsausbildungsbetriebs die Förderung erhalten. Für Interimsausbildungsbetriebe entfällt die Begrenzung auf bis zu 249 Mitarbeitende.
  • Für pandemiebetroffene Firmen können die Kosten für externe Abschlussprüfungsvorbereitungskurse für Auszubildende hälftig bezuschusst werden, maximal mit 500 Euro.
  • Ein „Sommer der Berufsausbildung“ soll sowohl Jugendliche als auch Betriebe verstärkt für eine duale Berufsausbildung gewinnen.
Mehr über das regionale Beratungs- und Informationsprogramm Ausbildung 2021! Perfect Match #GemeinsamDurchstarten gibt es
unter www.ihk-kassel.de/perfectmatch