IHK-Regionalversammlung Marburg verabschiedet Resolution zur Sicherung der Bahnanbindung des Wirtschaftsraums Marburg
Die IHK-Regionalversammlung Marburg hat im Rahmen ihrer Sitzung am 27. November 2025 eine Resolution zur stündlichen Bahnanbindung der Wirtschaftsregion Marburg verabschiedet. Darin spricht sich das IHK-Ehrenamt klar für eine verlässliche und leistungsfähige Bahnanbindung des mittelhessischen Wirtschaftsraums aus.
Die Deutsche Bahn AG hatte unlängst angekündigt, die ICE-Linie 26 (Hamburg – Kassel – Marburg – Karlsruhe), die bislang im Zweistundentakt auf der Main-Weser-Bahn verkehrt, zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2025 nur noch im Vierstundentakt verkehren zu lassen.
Für den mittelhessischen Wirtschaftsraum bedeutet dies eine massive Einschränkung der überregionalen Erreichbarkeit – mit Auswirkungen auf Pendler, Unternehmen und den Tourismus.
Für den mittelhessischen Wirtschaftsraum bedeutet dies eine massive Einschränkung der überregionalen Erreichbarkeit – mit Auswirkungen auf Pendler, Unternehmen und den Tourismus.
Zudem wurde die ursprünglich für 2030 geplante Korridorsanierung der Main-Weser-Bahn durch die DB InfraGO AG und das Bundesministerium für Verkehr auf den Zeitraum 2034/2035 verschoben. Viele Städte und Gemeinden entlang der Strecke hatten eigene Infrastrukturmaßnahmen – etwa barrierefreie Bahnhofszugänge oder Brückensanierungen – mit der Sanierung abgestimmt. Ein verkehrssicheres Aufschieben dieser Projekte bis Mitte der 2030er stellt die Kommunen vor Herausforderungen.
Vor dem Hintergrund dieser Entscheidungen fordert die IHK-Regionalversammlung Marburg die Deutsche Bahn AG auf, von der geplanten Reduzierung der ICE-Anbindung Mittelhessens Abstand zu nehmen und eine dauerhaft verlässliche Einbindung der Region in das Fernverkehrsnetz sicherzustellen. Gleichzeitig appelliert sie an den RMV und NVV, gemeinsam mit dem Land Hessen, ein stündliches leistungsfähiges Nahverkehrsangebot aufrechtzuerhalten, um die Mobilität der Region zu gewährleisten. Die Reduzierung des Fernverkehrsangebots und parallele Verzögerungen bei der Infrastrukturerneuerung schwächen die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts und stehen dem Ziel gleichwertiger Lebensverhältnisse zwischen Stadt und Land entgegen.
DB InfraGO AG und das Bundesministerium für Verkehr werden aufgefordert, die Korridorsanierung der Main-Weser-Bahn zu beschleunigen und die mit der Verschiebung auf 2034/2035 verbundenen Folgen für Wirtschaft, Mobilität und Infrastruktur gering zu halten.
Die IHK Kassel-Marburg wird diese Position gegenüber den entscheidenden Akteuren vertreten und gemeinsam mit regionalen Partnern auf eine zukunftsfähige und integrierte Bahnanbindung hinwirken.
