IHK zeichnet die Besten der Aufstiegsfortbildung aus

Die Top-Absolventen der IHK-Aufstiegsfortbildung in Nordhessen und der Region Marburg wurden am 5. September für ihre sehr guten Prüfungsergebnisse von IHK-Präsidentin Désirée Derin-Holzapfel und Minister Kaweh Mansoori geehrt.
Die 48 Ausgezeichneten, die ihre Prüfungen mit mindestens 81 Punkten abgeschlossen hatten, erlangten Abschlüsse als Industriemeister, Fachwirt, Technischer Betriebswirt oder Fachkaufmann, die dem Bachelor beziehungsweise Master-Niveau gleichgestellt sind. Sie gehören zu den besten 3,7 Prozent von rund 1370 Absolventinnen und Absolventen des Prüfungsjahrgangs 2024/25.
Viele von ihnen haben die Aufstiegsprämie des Landes Hessen in Höhe von 3500 Euro in Anspruch genommen, die Absolventinnen und Absolventen erfolgreicher Fortbildungsprüfungen seit dem 1. Juni 2024 erhalten. „Ein starkes Zeichen für die Bedeutung beruflicher Weiterbildung“, resümierte die Präsidentin der IHK Kassel-Marburg, Désirée Derin-Holzapfel. „Davon profitieren auch die Unternehmen und damit der Standort.“ Die Aufstiegsprämie sei eine besonders gute Form der Wirtschaftsförderung. Als Anerkennung erhielten die Top-Absolventinnen und -Absolventen eine Urkunde und eine Himmelsstürmer-Skulptur.

Höhere Berufsbildung zahlt sich aus

Minister Mansoori unterstrich die Bedeutung beruflicher Qualifikation für die Zukunft des Landes: „Hochqualifizierte Fachkräfte sind unverzichtbar für den Erfolg der hessischen Wirtschaft. Sie stellen nicht nur fachliche Qualität sicher, machen Innovationen möglich, steuern Veränderungsprozesse und bilden den Nachwuchs aus, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zur Standortattraktivität und Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes.“ Er hob auch die Bedeutung der Gleichwertigkeit der beruflichen mit der akademischen Bildung hervor: „Wir möchten, dass Sie genauso gute Bedingungen dafür haben, eine Meisterausbildung zu absolvieren wie einen Hochschulabschluss.“
Die auf praktischer Erfahrung aufbauende Weiterbildung mit einem Abschluss der Höheren Berufsbildung zahlt sich für die Beschäftigten aus. Nach einer Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) unter 20.000 Absolventinnen und Absolventen verdienen rund 60 Prozent von ihnen nach ihrer IHK-Fortbildungsprüfung mehr Geld, 57 Prozent haben einen größeren Verantwortungsbereich im Job.

Mit großem Einsatz aus dem Ehrenamt

Wichtig war es Minister Mansoori auch, die Leistung der Industrie- und Handelskammern sowie der Handwerkskammern bei der Weiterbildungsförderung zu würdigen. Diese bieten Lehrgänge an, nehmen mit großem Einsatz ehrenamtlicher Mitstreiter die Prüfungen ab und leisten Beratung. Zudem verantworten sie die Antragsbearbeitung für die Aufstiegsprämie. „Wir danken Ihnen für diese starke Partnerschaft und freuen uns über die bisherigen Erfolge“, sagte Mansoori.
IHK-Präsidentin Désirée Derin-Holzapfel bedankte sich ihrerseits bei den Bildungsträgern, Lehrkräften und ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfern, ohne deren Engagement berufliche Weiterbildung nicht möglich sei.

Rund 3700 Förderungen nach einem Jahr

Die Einführung der kostenfreien Meisterausbildung hat sich im Juni erstmals gejährt. Die Bilanz fällt positiv aus. Rund 3700 Absolventinnen und Absolventen haben die Förderung nach Angaben des Ministers bislang in Anspruch genommen: „So gelingt eine starke berufliche Weiterbildung, die uns alle voranbringt.“
Der Hessische Industrie- und Handelskammertag (HIHK) stellt ebenfalls die Notwendigkeit von Weiterbildung heraus. „Sie ist ein elementarer Baustein bei einer zukunftsgerichteten Beschäftigung und Entwicklung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und wird im Zuge des demografischen Wandels immer wichtiger“, so HIHK-Präsidentin Kirsten Schoder-Steinmüller. Hessen sei ein Technologiestandort im globalen Wettbewerb: „Deswegen benötigt die Wirtschaft vielseitig einsetzbare Fachkräfte mit breitem Know-how und Expertenwissen.“