Duale Ausbildung

Das Duale System

Deutschland hat ein Ausbildungssystem, das Theorie und Praxis hervorragend miteinander verbindet. Es ist weltweit anerkannt. Die Ausbildung in Betrieb und Berufsschule (Duales System) bedeutet die Vermittlung von praxisbezogenem Fachwissen, beruflicher Erfahrung sowie berufstheoretischem und allgemein bildenden Wissen.
Die Auszubildenden werden im Rahmen ihrer Berufsausbildung nach dem Prinzip des Dualen Systems ausgebildet. Das bedeutet, ein aufeinander abgestimmtes System von Qualifizierung im Betrieb und in der Berufsschule. Die praktische Ausbildung findet im Betrieb statt. Die Praxisnähe der betrieblichen Berufsausbildung garantiert eine enge Bindung von Ausbildungssystem und Arbeitsmarkt. Für den theoretischen Teil sorgt die Berufsschule.
Der Unterricht in der Berufsschule – im Durchschnitt etwa elf Unterrichtsstunden pro Woche – findet an einem oder zwei Tagen in der Woche statt. Etwa ein Drittel des Unterrichts beansprucht die Allgemeinbildung, zwei Drittel entfallen auf die Fachbildung. In der Regel werden die Auszubildenden eines Ausbildungsberufes in Fachklassen zusammengefasst. Die wöchentlichen Berufsschultage können auch zu Blöcken (sogenannter „Blockunterricht“) zusammengezogen werden. Die Auszubildenden sind dann mehrere Wochen ausschließlich in der Schule.
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Zusatzqualifikationen

Nach einem Schulabschluss besteht die Möglichkeit, eine duale Ausbildung mit Zusatzqualifikationen zu kombinieren, um so die Berufschancen zu erhöhen. Viele Weiterbildungsträger bieten für Auszubildende eine Reihe von zusätzlichen Lehrgängen an. Informationen zu Weiterbildungsmöglichkeiten finden Sie auf der IHK Homepage unter der Kategorie Aus- und Weiterbildung (Verlinkung Startseite Weiterbildung) oder lassen Sie sich dort persönlich beraten.
Von Interesse kann unter anderem die Vertiefung der eigenen Kenntnisse durch sog. „Schlüsselqualifikationen“ sein. Schlüsselqualifikationen sind Fähigkeiten, die sich in vier Kompetenzbereiche gliedern lassen:

1. Sozialkompetenz
2. Methodenkompetenz
3. Selbstkompetenz
4. Handlungskompetenz
Sozialkompetenzen sind Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten, die dazu befähigen, in den Beziehungen zu Menschen situationsadäquat zu handeln. Dazu gehören die Kommunikations-, Kooperations- und Konfliktfähigkeit sowie Einfühlungsvermögen.
Zu Methodenkompetenzen gehören Analysefähigkeit, Lernbereitschaft, Rhetorik und Kreativität. Methodenkompetenz ist also eine Fertigkeit, die es ermöglicht, Aufgaben und Probleme zu bewältigen, indem sie die Auswahl, Umsetzung und Planung sinnvoller Lösungsstrategien ermöglichen.
Selbstkompetenz ist eine Einstellung und Fähigkeit, in der sich die individuelle Haltung zur Arbeit ausdrückt. Diese sind zum Beispiel die Motivation, Engagement, Flexibilität, Ausdauer, Zuverlässigkeit, Selbständigkeit sowie Leistungsbereitschaft.
Handlungskompetenz ist die Fähigkeit in verschiedenen Situationen angemessen zu reagieren, dazu gehören unter anderem die Kooperations- und Durchsetzungsfähigkeit sowie Problemlösungsverhalten.
Unterricht für Zusatzqualifikation findet in der Regel im Bildungszentrum einer IHK oder an der Berufsschule statt. Zusatzqualifikationen lassen sich nicht nur mit der IHK erlangen. Weitere Möglichkeiten sind Zusatzqualifikationen an einer Berufsschule oder im Betrieb oder der Erwerb eines höheren Schulabschlusses.
Es besteht die Möglichkeit, dass sich Auszubildende in Eigenregie oder in Kooperation mit externen Bildungsanbietern in einem Ausbildungsberuf qualifizieren und als „Externer“ eine IHK- Prüfung ablegen. Über Möglichkeiten einer sogenannten „Externen-Prüfung“ berät Sie die IHK.