Branchenüberblick

Kultur- und Kreativwirtschaft

Die ökonomische Bedeutung der Kultur- und Kreativwirtschaft wird häufig unterschätzt. Doch sie gehört zu den innovativen Wachstumsbranchen der Region Nordhessen.

Die Kultur- und Kreativwirtschaft umfasst zwölf Teilmärkte: Werbemarkt, Software / Games-Industrie, Pressemarkt, Designwirtschaft, Architekturmarkt, Filmwirtschaft, Buchmarkt, Musikwirtschaft, Markt für darstellende Kunst, Rundfunkwirtschaft und Kunstmarkt.
 
Die hessische Branche erzielte im Jahr 2021 einen Umsatz von rund 15,36 Mrd. Euro. Damit konnte sie sich vom Umsatzrückgang im Jahr 2020, dem ersten Jahr der Corona-Pandemie, mit einem Wachstum um +10,5 Prozent deutlich erholen. Insgesamt lag dadurch das Umsatzniveau im Jahr 2021 gegenüber dem Vorkrisenniveau des Jahres 2019 bereits wieder knapp +4 Prozent höher, wobei sich die Entwicklung in den einzelnen Teilmärkten der Kultur- und Kreativwirtschaft unterscheidet.
Im Jahr 2021 waren rund 17.600 Unternehmen in der hessischen Kreativwirtschaft tätig, was einem geringfügigen Rückgang um -1,6 Prozent entspricht. Dagegen ist die Zahl der Erwerbstätigen mit rund 127.000 in 2022 gegenüber dem Vorjahr um +1,7 Prozent gestiegen.

In Kassel liegen die Schwerpunkte der Kultur- und Kreativwirtschaft in den Bereichen Werbewirtschaft, kreatives Handwerk, Bildende Kunst und Stadtplanung / Architektur; in Marburg hingegen im Bereich der Filmwirtschaft und der Soziokultur.

In Kassel sind Kulturamt und Stadtplanungsamt sowie die Wirtschaftsförderung Region Kassel und das RKW Hessen feste Ansprechpartner für den Bereich Kultur- und Kreativwirtschaft; seit 2015 hat der Science Park an der Universität Kassel seinen Betrieb aufgenommen und widmet sich insbesondere der Betreuung von Existenzgründern aus dem universitären Umfeld.

In Kassel gibt es drei größere Standortnetzwerke der Kultur- und Kreativwirtschaft: Nachrichtenmeisterei am KulturBahnhof, Kulturbunker Kassel, Netzwerk Hammerschmiede. Zudem gibt es zwei größere Quartiersnetzwerke: Frischer Dampf Rothenditmold und die Galerien der Südstadt.