Ideen zu Innovationen machen

Björn Jahnke fand die Fächerstadt damals netter als Darmstadt, und die Lebenshaltungskosten niedriger als in München. Er hat den Umzug vom Norden in den Süden bisher nicht bereut. Als einer der führenden KI-Standorte Deutschlands mit der ältesten deutschen Informatikfakultät und zwei einschlägigen Fraunhofer-Instituten schien es der perfekte Ort für jemanden, der sich mit neuester Technologie befassen möchte. Auch nach dem Master  mit Schwerpunkt „Entwicklung und Konstruktion“ ist Jahnke schließlich in der Gegend hängen geblieben.

„Karlsruhe hat eine sehr angenehme Größe. Einige interessante Orte in der Umgebung sind gut erreichbar“, erklärt er. Nach verschiedenen beruflichen Stationen, unter anderem drei Jahre als Teamleiter in einem KI-Startup, wollte Jahnke bei der IHK in der Funktion des Technologietransfermanagers (TTM) die inhaltlichen Themen mit seiner Vorliebe für das Netzwerken verbinden. Die TTMs sind ein landesweites Projekt, das vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg aus Mitteln des Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) unterstützt wird. Das Angebot der TTMs richtet sich direkt an interessierte Unternehmen und reicht von einer zielgenauen Vermittlung zwischen Forschung und Industrie über eine bedarfsgerechte Vernetzung der Unternehmen untereinander, Beratung zu Förderprogrammen, Informationen zu weiteren Transfer-Angeboten, wie Veranstaltungen oder Arbeitskreisen bis zu einer Vermittlung an kostenfreie Informations- und Beratungsangebote (Patentcoaching, Energieberatung, CE-Beratung etc.).

„Meine Strategie bei der Erreichung dieser Ziele sieht so aus: In persönlichen Einzelberatungen vor Ort im Unternehmen möchte ich zuhören und die Probleme des Unternehmens verstehen, um dann lösungsorientiert Kontakte und Informationen zur Unterstützung vermitteln zu können. Gerne möchte ich auch den Unternehmen einen bedarfsgerechten Zugang zum breiten Leistungsangebot der IHK geben wie dem Beratungsangebot oder den Arbeitskreisen und auf der Basis unseres großen Unternehmensnetzwerks zielgenau Kooperationen initiieren.“ Außerdem hat der Karlsruher TTM vor, Technologietransfer durch interessante Veranstaltungen mit regionalen Institutionen wie der Technologiefabrik oder der Karlsruher Forschungsfabrik zu ermöglichen. Häufig würden sich Themen aus einer Direktberatung heraus ergeben. In Sachen Technologietransfer plant Jahnke  einerseits, Themen aus Unternehmen in die Forschung zu spiegeln, aber auch aktuelle Forschungsthemen aus der Forschung zu den Unternehmen zu bringen. Ein weitere Aufgabe ist auch der Neustart der Innovationsallianz mit der DHBW, die frisch an Bord gekommen ist. „Wir wollen den Unternehmen im Kammerbezirk  dadurch eine schnelle und umfassende Vernetzung in unsere Forschungslandschaft ermöglichen.