Umweltpolitische Digitalagenda des BMUV: Digitaler Produktpass

Das Bundesumweltministerium (BMUV) hat im Rahmen seiner umweltpolitischen Digitalagenda (https://www.bmuv.de/digitalagenda) auch Informationen zum geplanten digitalen Produktpass veröffentlicht.
Laut BMUV ist ein digitaler Produktpass ein Datensatz, der die Komponenten, Materialien und chemischen Substanzen oder auch Informationen zu Reparierbarkeit, Ersatzteilen oder fachgerechter Entsorgung für ein Produkt zusammenfasst.
Die Daten stammen aus allen Phasen des Produktlebenszyklus und können in all diesen Phasen für verschiedene Zwecke genutzt werden (Design, Herstellung, Nutzung, Entsorgung). Die Strukturierung umweltrelevanter Daten in einem standardisierten, vergleichbaren Format ermöglicht laut BMUV allen Akteuren in der Wertschöpfungs- und Lieferkette, gemeinsam auf eine Kreislaufwirtschaft hinzuarbeiten.
Der digitale Produktpass ist – so das BMUV - zugleich eine wichtige Grundlage für verlässliche Konsumenteninformation und nachhaltige Konsumentscheidungen im stationären wie auch im Online-Handel.
Der digitale Produktpass besteht derzeit noch nicht. Allerdings gibt es laut BMUV bereits erste Ansätze für einen digitalen Produktpass, auch wenn diese bislang nicht durch verpflichtende Standarddatensätze oder zentrale Datenbanken institutionalisiert sind. Als Beispiel nennt dabei das BMUV u. a. die Plattform AskREACH mit App Scan4Chem (https://www.umweltbundesamt.de/themen/chemikalien/chemikalien-reach/askreach): Die App ist an eine Datenbank angeschlossen, in die Produktanbieter Informationen zu besorgniserregenden Stoffen in ihren Produkten eingeben können. Unternehmen können Anfragen von Verbrauchern mithilfe der App zentral beantworten und ihrer Auskunftspflicht nachkommen.
Weitere Informationen des BMUV zu seiner Umweltpolitischen Digitalagenda finden Sie hier: https://www.bmuv.de/service/fragen-und-antworten-faq/faq-digitalisierung