Mobilität und Verkehr

Rheinüberschreitender ÖPNV ausbauen

Der Wirtschaftsraum der TechnologieRegion Karlsruhe zeichnet sich durch seinen starken grenzüberschreitenden Charakter aus. Dies wurde durch den Beitritt des Departements Bas-Rhin zur TechnologieRegion Karlsruhe noch einmal verdeutlicht. 
Für die rheinüberschreitenden Verflechtungen in den Bereichen Arbeit, Bildung, Kultur und Tourismus bedarf es eines attraktiven Angebots im Öffentlichen Personennahverkehr, das kontinuierlich weiter ausgebaut werden muss. Ein Baustein kann hierbei z.B. die Reaktivierung der Eisenbahnstrecke Saarbrücken-Haguenau-­Rastatt-Karlsruhe, mit der Wiederinbetriebnahme der Wintersdorfer Brücke, sein. Grundsätzlich ist hier auf ein leistungsfähiges Angebot für Straße (inkl. Fahrrad) und Schiene zu achten. 

Betriebliches Mobilitätsmanagement fördern und Angebote ausbauen

Durch betriebliches Mobilitätsmanagement haben Unternehmen die Möglichkeit, ihre gesamten Verkehre hinsichtlich ökonomischer und ökologischer Aspekte weiter zu optimieren. Manche Verkehre können sogar ganz vermieden werden. Zur Förderung des betrieblichen Mobilitätsmanagements gehört neben Beratung und Information der Unternehmen insbesondere auch der weitere Ausbau der notwendigen Infrastruktur bzw. des Mobilitätsangebotes. 
Hierzu zählt unter anderem die weitere Optimierung des ÖPNV-Angebots in Umfang und Qualität, die Schaffung eines attraktiven Radschnellwegenetzes und intelligenter Verkehrsmanagement-Systeme. Im Hinblick auf die Verbesserung der Mobilitätsangebote in der Region ist eine enge Zusammenarbeit der regionalen Akteure notwendig. Mobilitätspartnerschaften sind daher weiter voranzutreiben und zu unterstützen. 

Baden-Airpark stärken

Der Baden-Airpark ist zu einem wichtigen und unverzichtbaren Standortfaktor für unsere Region geworden - nicht nur durch seine Anbindung an das internationale Flugverkehrsnetz, sondern auch den Gewerbepark und seine in ihm angesiedelten Unternehmen. Diese schaffen Arbeitsplätze und Wohlstand im Süden der Region. Diesen Knotenpunkt gilt es weiter zu stärken. 
Die aktuelle Anbindung, mit der Durchfahrt des Ortes Hügelsheim, hemmt jedoch die Weiterentwicklung des Standortes. Es muss dringend eine leistungsfähigere Anbindung an die übergeordneten Verkehrsträger geschaffen werden, um die positive Entwicklung zu unterstützen. 

Zweite Rheinbrücke Karlsruhe – Wörth mit Anbindung an die B36

Die Straßenbrücke zwischen Karlsruhe und Wörth ist die derzeit einzige Rheinquerung zwischen der ca. 27 km südlich liegenden B500 bei lffezheim und der ca. 22 km nördlich liegenden B35 bei Germersheim.  Ein Ausfall dieser Brücke würde zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen führen und so dem Wirtschaftsverkehr der TechnologieRegion Karlsruhe massiv schaden. Der Bau einer zweiten Rheinbrücke - inkl. Rad- und Fußgängerweg - mit Anbindung an die B36 muss daher zügig weiter vorangetrieben werden. 

Schienen weiter stärken

Durch die TechnologieRegion Karlsruhe verläuft eine der bedeutendsten europäischen Schienenverbindungen, der Korridor Rotterdam - Genua. Dieser gilt auch als wichtigster europäischer Güterkorridor. Der notwendige Ausbau des Schienennetzes, hierzu zählen sowohl die NBS / ABS Mannheim - Karlsruhe als auch die NBS / ABS Karlsruhe - Basel, muss daher transparent und zügig unter Einbindung der regionalen Akteure vorangetrieben werden. 
Für den Abschnitt zwischen Karlsruhe und Durmersheim sollte von Bund und Bahn bereits heute die Option für ein viertes Gleis mit in die Planungen einbezogen werden, um ausreichende Kapazitäten nachhaltig sichern zu können. Beim Bau des Rastatter Tunnels sind weitere Verzögerungen bei der Fertigstellung unbedingt zu vermeiden. Nicht zuletzt da hiervon auch das Angebot im regionalen ÖPNV abhängig ist. Um Güter auf der Schiene zu transportieren, ist insbesondere ein einfacher Zugang zur Schiene von hoher Bedeutung. Es gilt daher Terminalstandorte des kombinierten Verkehrs zu sichern und gegebenenfalls weiter auszubauen.