Länderschwerpunkt Mongolei
Zahlen und Fakten
Fläche |
1.564.116 km²
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Hauptstadt |
Ulaanbaatar
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Korrespondenzsprachen |
Mongolisch
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Bevölkerung |
3,4 Mio (Tendenz: zunehmend)
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Religion |
Lamaistischer Buddhismus, Islam (Kasachen), geringe Anzahl Christen
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Währung |
1 Euro = 3.492 MNT (Mongolische Tugrik, Kurs: Januar 2021)
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Mitgliedschaft in internationalen Organisationen |
ADG, G-77, IBRD, IDA, IFAD, IFC, IMF, ITUC, MIGA, UN, UNCTAD, WTO, Abkommen über die wirtschaftliche und handelspolitische Zusammenarbeit der EG und der Mongolei (01.03.1993), Abkommen der EG und Mongolei über den Handel mit Textilwaren (01.10.1995)
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Pro-Kopf-Einkommen |
4.139 US$ (Schätzung für 2021)
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Hauptbranchen (Bestand; Anteil in %) |
2018:
Bergbau 23,7; Land-, Forst-, Fischwirtschaft 10,9; Handel 9,7; Verarbeitende Industrie 9,2; Immobilien 5,5; Kredit-, Finanzwesen 5,2; Transport/Lagerhaltung 4,7; Öffentliche
Verwaltung/Sozialversicherung 3,8; Bildungswesen 3,6; Bauwirtschaft 3,3; Unternehmensdienstleistungen 2,2; Information/Kommunikation 1,8; Sonstige 16,4 |
Staatsoberhaupt |
Staatspräsident Khaltmaa Battulga (seit 10.07.2017), Demokratische Partei (DP)
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Regierungschef |
Ukhnaa Khurelsukh (MVP, seit 04.10.2017)
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Staats-/ Regierungsform |
Republik, parlamentarische Demokratie mit rechtsstaatlicher Verfassung
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Nationalfeiertag |
11. Juli "Nadaam" (mongol. Festspiele)
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Stand: Januar 2021
Dieser Text stellt eine Basisinformation dar. Er wird regelmäßig aktualisiert. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden.
Dieser Text stellt eine Basisinformation dar. Er wird regelmäßig aktualisiert. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden.
Mongolei: SWOT Analayse
Ulan Bator/Almaty (GTAI) - Die Mongolei ist eines der rohstoffreichsten Länder der Welt. Größter Handelspartner ist China. Schwachpunkte sind Korruption, Bürokratie und Mängel in der Rechtssicherheit.
Wirtschaftsausblick
Ulan Bator/Almaty (GTAI, 2020)
Einer aktuellen Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) zufolge wird der seit nunmehr drei Jahren anhaltende Aufschwung leicht an Tempo einbüßen. Während das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2018 real um 6,9 Prozent zulegen konnte und die Wachstumsrate 2019 mit schätzungsweise 6,5 Prozent ähnlich hoch ausfiel, rechnet der IWF für 2020 mit einer mit einer leichten Rezession.
Für 2021 überwiegt jedoch die Hoffnung, dass das Land recht zügig auf den Wachstumspfad zurückfinden wird. Die ADB rechnet mit einem BIP-Wachstum um 4,7 Prozent, der IWF hält sogar 8 Prozent für möglich.
Hauptgrund ist der unsichere Konjunkturverlauf im Nachbarland China, dem bedeutendsten Wirtschaftspartner der Mongolei. Neben dem seit Anfang 2020 grassierende Coronavirus hat auch der Handelskonflikt mit den USA zu einer sinkenden Nachfrage chinesischer Abnehmer nach Waren (traditionell fast ausschließlich Rohstoffe) aus der Mongolei geführt.
Auch die
Investitionstätigkeit von ausländischen Akteuren (Hauptdirektinvestoren sind Kanada und China mit zusammen rund 57 Prozent) war 2020 rückläufig, da sich bedingt durch Corona 2020 einige Großprojekte verzögerten. Die größten Projekte sind der weitere Ausbau der Kupfer- und Goldmine
Oyu Tolgoi sowie der Bau von Eisenbahnverbindungen zu Rohstofflagerstätten.
Weitere Informationen finden Sie auch im staatlichen
Ausschreibungsportal.
Im Zuge der Coronakrise gehen die
Einfuhren zurück. Von Januar bis Mai 2020 wurden Waren für knapp 2 Milliarden US$ importiert; 13,9 Prozent weniger zum entsprechenden Vorjahreszeitraum. Für das Gesamtjahr rechnete der IWF Ende Mai mit einem Minus von 17,2 Prozent. Die Prognose für 2021 sagt einen Anstieg der Importe um 9,4 Prozent voraus.
Die
Exporteure haben 2020 laut IWF mit einem Einbruch um 25,5 Prozent zu rechnen. Die Verluste werden sie aber bereits 2021 kompensieren können. Der IWF erwartet dann einen Anstieg der Lieferungen ins Ausland um 27,2 Prozent.
Die bestimmenden Exportgüter sind Kohle, Kupferkonzentrat und Eisenerz - trotz der coronabedingten Einschränkungen, die zwischenzeitlich an der mongolisch-chinesischen Grenze galten.
Informations- und Handelsförderungszentrum (IHZ), Berlin
Das
Informations- und Handelsförderungszentrum ist eine Anlaufstelle für Kunden des Einzel- und Großhandels und vertreibt hochwertige Produkte aus Kaschmir, Yakwolle und Leder. Die Informationsstelle dient dazu die breite Öffentlichkeit über die Mongolei zu informieren und vor allem die Geschäftskunden und Kooperationspartner über die Wertschöpfungskette und besondere Merkmale der mongolischen Produkte aufzuklären.
Entstanden ist diese Initiative aus dem von der Europäischen Union finanzierten Projekt „Handelsförderung für die Mongolei” (TRAM) in Zusammenarbeit mit dem Mongolischen Außenministerium (MFA) und der Mongolischen Nationalen Industrie- und Handelskammer (MNCCI). Ziel ist die Förderung von Produkten außerhalb des dominierenden Bergbaus, der Aufbau einheimischer Wertschöpfung und der erleichterte Zugang zum EU-Markt. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie
hier.
Unterstützung und Ansprechpartner vor Ort
Eschborn (giz) - Der Markteintritt in Entwicklungs- und Schwellenländern wie der Mongolei bietet Chancen, ist aber auch mit Unsicherheiten und Risiken verbunden. Wie gestalten sich die rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen vor Ort? Wie erhält man Zugang zu lokalen Netzwerken? Wie können finanzielle Risiken abgesichert werden? Hier leistet unter anderem die Bundesregierung und insbesondere das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) wertvolle Unterstützung.
Die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) ist seit 1991 in der Mongolei vertreten, seit 1998 mit einem Büro in Ulan Bator. Die GIZ engagiert sich in der Mongolei in verschiedenen Schwerpunkten, momentan vor allem in der beruflichen Bildung und in der Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden. Weitere Informationen zur Arbeit der GIZ sowie zu den dortigen Projekten finden Sie hier.
Die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) ist seit 1991 in der Mongolei vertreten, seit 1998 mit einem Büro in Ulan Bator. Die GIZ engagiert sich in der Mongolei in verschiedenen Schwerpunkten, momentan vor allem in der beruflichen Bildung und in der Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden. Weitere Informationen zur Arbeit der GIZ sowie zu den dortigen Projekten finden Sie hier.
Des Weiteren steht Ihnen vor Ort der
Deutsch-Mongolische Unternehmensverband (DMUV) als Ansprechpartner zur Verfügung. Dieser ist ein 1995 in Ulaanbaatar, Mongolei, gegründeter Unternehmenszusammenschluss von deutschen Unternehmen und mongolischen Firmen mit Deutschlandbezug. Im DMUV sind derzeit ca. 90 Mitgliedsunternehmen aus Deutschland und der Mongolei organisiert.
Die Aktivitäten des Verbandes unterteilen sich in die drei Bereiche Networking & Informationsmittlung, Interessensvertretung und Dienstleistungen.
Für seine Mitglieder veranstaltet der Verband eine Vielzahl von Netzwerkveranstaltungen und ermöglicht den Zugang zu Regierungsstellen und Wirtschaft beider Länder. Mit seinem attraktiven Informationsangebot vermittelt der DMUV einen Eindruck über das Marktgeschehen in der Mongolei. Interessierten Unternehmen bietet der Verband ein vielfältiges und bedarfsorientiertes Dienstleistungsangebot rund um das Wirtschaften in der Mongolei und Deutschland an.