Fachkräfte im Ausland finden

Die Fachkräfteprogramme in der Entwicklungszusammenarbeit bieten zum einen Hilfestellung bei der Suche nach passenden Fach- und Führungskräften sowie Kon-takten in Entwicklungs- und Schwellenländern und zum anderen bei der Qualifizierung von Fach- und Führungskräften in diesen Ländern.

DAAD Praxispartnerschaften zwischen Hochschulen und Unternehmen

Neuauflage für Reformpartnerländer in Afrika

Seit 2012 fördert der DAAD mit dem Programm „Praxispartnerschaften zwischen Hochschulen und Unternehmen in Deutschland und in Entwicklungsländern“ die Entwicklung arbeitsmarktrelevanter und praxisnaher Studiengänge, die dem lokalen Kontext und dem Stand der Wissenschaft entsprechen.
Das Programm wird im Rahmen der BMZ-Sonderinitiative „Ausbildung und Beschäftigung“ in diesem Jahr erstmals für bestimmte Länder und Fachbereiche neu angeboten, um so gezielt zur Umsetzung des Marshallplans mit Afrika und der G20 Investitionspartnerschaft „Compacts with Africa“ beizutragen. Ziel ist die Kooperation deutscher und afrikanischer Universitäten unter Einbindung von Unternehmenspartnern.
Im Fokus stehen folgende Länder und Branchen:
  • Äthiopien: Textilsektor
  • Cote d’Ivoire: Agro-Business, lebensmittelverarbeitende Industrie
  • Ghana: Verbrauchsgüter (einschließlich lebensmittelverarbeitende Industrie)
  • Marokko: Automobilsektor, Agro-Business, lebensmittelverarbeitende Industrie
  • Senegal: Agro-Business, lebensmittelverarbeitende Industrie
  • Tunesien: Automobilsektor, Luftfahrt/Aeronautik
Weitere Informationen finden Sie auf der Seite des Deutscher Akademischer Austauschdienst e.V. unter nebenstehendem Link. Antragsteller sind deutsche Hochschulen in Kooperation mit Unternehmen.

Senior-Experten-Service (SES)

Der Senior Experten Service (SES) – die Stiftung der Deutschen Wirtschaft für internationale Zusammenarbeit – ist die größte deutsche Ehrenamts- und Entsendeorganisation für Fach- und Führungskräfte im Ruhestand. Weltweit gibt die gemeinnützige Gesellschaft seit 1983 Hilfe zur Selbsthilfe, vornehmlich in Entwicklungs-, Schwellen- und Reformländern, aber auch in Deutschland.

Träger des SES sind die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft: der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH). Die Aktivitäten des SES im Ausland werden unter anderem vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert, seine Tätigkeiten in Deutschland vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Senior Expertinnen und Experten

Expertinnen und Experten des SES zeichnen sich durch langjährige Berufserfahrung aus. Sie geben ihr Wissen ehrenamtlich weiter und qualifizieren Fachkollegen in aller Welt. Sie bringen das Know-how aus rund 50 Wirtschaftszweigen mit, ebenso soziale Kompetenz, Anpassungsbereitschaft an die im Einsatz gegebenen Bedingungen und vielfach gute Fremdsprachenkenntnisse.

Auftraggeber

Das Angebot des SES richtet sich vor allem an kleine und mittlere Unternehmen, öffentliche Verwaltungen, Kammern und Wirtschaftsverbände, soziale und medizinische Einrichtungen und Institutionen der Aus- und Weiterbildung. Gut etabliert ist die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit. In Deutschland setzt sich der SES zudem für Schulen, Schüler und Auszubildende ein.

Einsatzbedingungen

Der SES arbeitet nachfrage- und bedarfsorientiert. Er reagiert auf Anfragen seiner Auftraggeber, prüft deren Anliegen und schließt separate Vereinbarungen mit Auftraggeber und Expertin oder Experte. Deren Tätigkeit im Einsatz hat empfehlenden Charakter, die Umsetzung liegt allein in der Verantwortung des Auftraggebers.

Weltdienst 30+

2017 hat der SES den Weltdienst 30+ ins Leben gerufen. Er nimmt seither nicht nur Fach- und Führungskräfte im Ruhestand, sondern auch Berufstätige in sein Expertenregister auf. Der Dienst gibt jüngeren Fachleuten aus allen Branchen die Möglichkeit, professionelles Wissen in Entwicklungs- und Schwellenländern weiterzugeben.

Finanzierung

Prinzipiell trägt der Auftraggeber die mit einem SES-Einsatz verbundenen Kosten – insbesondere die Kosten am Einsatzort. Sofern ausländische Auftraggeber die internationalen Reisekosten und die beim SES entstehenden Verwaltungskosten nicht aufbringen können, stehen Mittel des BMZ zur Verfügung.

Afrika kommt!

Eine Initiative der Deutschen Wirtschaft für Führungsnachwuchs aus Subsahara-Afrika

AFRIKA KOMMT! ist kein Förderprogramm, sondern bietet eine Personaldienstleistung eng orientiert am Führungskräftebedarf der Wirtschaft und wird von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH mit ihren Erfahrungen & Netzwerken in Afrika umgesetzt.

Zoran-Djindjic-Stipendienprogramm

Zoran-Djindjic-Stipendienprogramm der deutschen Wirtschaft für den Westbalkan. Das Programm ist eine gemeinsame Initiative des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Teilnehmende Länder sind Serbien, Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Kroatien, Mazedonien und Montenegro. Im Rahmen des Programms werden pro Jahr 60 Praktikumsplätze für hochqualifizierte Stipendiaten aus der Region in namhaften deutschen Unternehmen vermittelt. Für deutsche Gastunternehmen bietet das Stipendienprogramm eine ausgezeichnete und unkomplizierte Möglichkeit, hochqualifizierte Nachwuchskräfte aus der Region bei der Arbeit in Deutschland kennen zu lernen. Durch die Vorauswahl erhalten sie engagierte und gut vorbereitete Kandidaten, die sie auf einen späteren Einsatz als Mitarbeiter oder Vertreter im Heimatland prüfen können. Viele der Stipendiaten haben nach ihrem Aufenthalt in Deutschland einen Direkteinstieg bei deutschen Unternehmen in ihren Heimatländern geschafft.

Alumni-Portal-Deutschland

Qualifizierte Fachkräfte mit interkultureller Kompetenz sind gefragt – nicht nur in Deutschland, sondern auch bei international agierenden, deutschen Unternehmen im Ausland. Gesucht werden gut ausgebildete Mitarbeiter mit deutschen und englischen Sprachkenntnissen sowie einem Verständnis der deutschen Kultur und Arbeitsweise. Das Alumni-Portal Deutschland bietet den Zugang zu Fachkräften, die im Laufe ihrer Karriere in Deutschland studiert oder eine Aus- oder Weiterbildung gemacht haben. Die deutschsprachigen Fachkräfte „Trained in Germany“ sind für deutsche Unter-nehmen besonders interessant, sei es als Experten, Mitarbeiter oder Kooperations-partner.
Das Alumni-Portal Deutschland ist ein Gemeinschaftsprojekt von Organisationen der internationalen Zusammenarbeit: der Alexander von Humboldt-Stiftung, dem Zent-rum für internationale Migration und Entwicklung (CIM), dem Deutschen Aka-demischen Austausch Dienst (DAAD), der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH und dem Goethe-Institut. Es wird aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert.
Unternehmen können sich kostenlos registrieren und nach lokalen Experten und Bewerbern suchen, Jobs offerieren und ihr Unternehmen im Porträt präsentieren.

Informationen zur Fachkräfteeinwanderung

Der Fachkräftemangel ist eine der zentralen Herausforderungen für zahlreiche Unternehmen in Deutschland. Mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz und dem Gesetz über Duldung bei Ausbildung und Beschäftigung erleichtert es nun der Gesetzgeber, Fachkräfte außerhalb der EU (Drittland) zu gewinnen und zu beschäftigen.