Überarbeitung der nationalen Wasserstoffstrategie: Erster Entwurf öffentlich

Für die Überarbeitung der nationalen Wasserstoffstrategie (NWS) wurde ein erster Entwurf aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) öffentlich. Das Ministerium strebt an, die überarbeitete Wasserstoffstrategie offiziell im Januar 2023 zu verabschieden.
Der Entwurf festigt die Ankündigung aus dem Koalitionsvertrag, das Ziel für Elektrolysekapazitäten bis 2030 von 5 GW auf 10 GW zu verdoppeln. Im Gegensatz zur Wasserstoffstrategie von 2020 spricht sich das BMWK im Entwurf dafür aus, auch blauen Wasserstoff während einer Übergangszeit zu fördern und zu importieren, um den Markthochlauf zu ermöglichen. Neben dem Fokus auf die inländische Wasserstoffproduktion arbeitet die Bundesregierung an einer Importstrategie für Wasserstoff, die 2023 veröffentlich werden soll.
Maßnahmen für Aufbau von Wasserstoffinfrastruktur geplant
Außerdem steht der Aufbau von Wasserstoffinfrastruktur im Fokus der Strategie. Für das kommende Jahr plant das BMWK die Erarbeitung eines Konzepts für Wasserstoffspeicher. Darüber hinaus erwähnt der Strategieentwurf die Einrichtung einer Wasserstoffnetzgesellschaft, um Wasserstoffleitungen unter staatlicher Aufsicht umzurüsten bzw. neu zu bauen. Gegen Ende der jetzigen Legislaturperiode soll ein erster Wasserstoffnetzplan entwickelt werden, der auch mit Strom und Gas kompatibel sein soll. Mit dem Wasserstoffbeschleunigungsgesetz plant die Bundesregierung, Planungs- und Genehmigungsverfahren für Wasserstoffinfrastruktur zu vereinfachen und zu beschleunigen.
Quelle: DIHK