Die zweite Rheinbrücke ist unverzichtbar

Im aktuellen Haushalt der Bundesregierung fehlen bis 2029 rund 5,5 Milliarden Euro für die Bundesfernstraßen. Diese Finanzierungslücke hat gravierende Folgen für Baden-Württemberg und die Region. Auf der „Streichliste“ des Bundesverkehrsministeriums stehen 17 Ausbau- und Sanierungsprojekte im Land, denen auf Basis der aktuel-len Finanzplanung keine Baufreigabe erteilt werden soll. Obwohl die Planungen bereits weit fortgeschritten sind. Darunter ist auch die zweite Rheinbrücke bei Karlsruhe zu finden.
Dr. Christoph Schnaudigel, Vorsitzender des Verbands Region Karlsruhe: „Seit so vielen Jahren setzen wir uns für dieses für die Region so wichtige Projekt ein. Dieses zumindest vorübergehende Aus können wir so nicht ein-fach hinnehmen!“ Volker Hasbargen, Präsident der IHK Karlsruhe, unterstreicht: „Aus unserer Sicht ist es unver-antwortlich, die Investitionen in dieses längst überfällige Projekt in Frage zu stellen. Bei einem Ausfall der beste-henden Rheinbrücke ist ohne die geplante zweite Rhein-brücke mit massiven Folgen für unseren Wirtschaftsraum zu rechnen.“ „Leistungskräftige Straßen und Verkehrs-verbindungen sind als Standortfaktoren für die Unterneh-men in unserer Wirtschafts- und Innovationsregion unver-zichtbar. Sie sind Zukunftsinvestitionen in die Wettbe-werbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft und damit den Wohlstand unserer Region.“, ergänzt Jochen Ehlgötz, Geschäftsführer der TechnologieRegion Karlsruhe GmbH.
Die Straßenbrücke zwischen Karlsruhe und Wörth ist die derzeit einzige Rheinquerung zwischen der ca. 27 km südlich liegenden B500 bei lffezheim und der ca. 22 km nördlich liegenden B35 bei Germersheim und wird aktuell von ca. 20.000 Ein- und ca. 10.000 Auspendlern genutzt.
Gemeinsam appellieren der Verband Region Karlsruhe, die IHK Karlsruhe und die TechnologieRegion Karlsruhe daher an die Politik, die Finanzierung des Projekts in den weiteren Haushaltsberatungen zu sichern und die Umset-zung der zweiten Rheinbrücke bei Karlsruhe mit höchster Priorität voranzutreiben.
Ebenfalls auf der Streichliste stehen die Ortsumfahrungen der B293 in Bretten-Berghausen und in Walzbachtal-Jöhlingen. Auch hier drängen die IHK Karlsruhe und der Verband Region Karlsruhe darauf, die Streichung zurück-zunehmen.