Standortstudie Kultur- und Krativwirtschaft

Kreatives Arbeiten gehört zu den wirtschaftlichen Grundpfeilern Baden-Württembergs. Im Zentrum des kreativen Schaffens steht die Kultur- und Kreativwirtschaft mit ihren großen Innnovations­potenzialen für die Gesamtwirtschaft des Landes.
Zur Kultur- und Kreativwirtschaft (KKW) gehören die elf Teilmärkte Musikwirtschaft, Buchmarkt, Kunstmarkt, Filmwirtschaft, Rundfunk­wirtschaft, Markt für darstellenden Künste, Designwirtschaft, Architektur­markt, Pressemarkt, Werbemarkt sowie die Software-/Games. Die Kultur- und Kreativwirtschaft in Baden-Württemberg ist mit über 27.000 Unternehmen und Umsätzen in Höhe von rund 27 Mrd. Euro (2021) sowie rund 207 000 Beschäftigten (2022) ein bedeutsamer Wirtschaftsfaktor des Landes.
Bereits vor der Pandemie hat die Kultur- und Kreativwirtschaft viele digitale Transformations- und Innovationsprozesse angeführt. Sie trägt in Baden-Württemberg entscheidend dazu bei, den wirtschaftlichen Wandel und das große Feld der Digitalisierung und Künst­lichen Intelligenz erfolgreich mitzugestalten. Sie ist Innovationstreiberin, weil sie aus Technologien nachhaltige Innovationen schaffen kann, denen die Menschen vertrauen und Aufmerksamkeit schenken. Studien zum Innovationsverhalten zeigen, dass Unternehmen, die verstärkt Dienstleistungen der Kultur- und Kreativwirtschaft in Anspruch nehmen, eine deutlich höhere Innovationsdynamik aufweisen als andere Unternehmen.
Die Kultur- und Kreativwirtschaft zählt neben dem Gastgewerbe und dem Tourismus zu den wirtschaftlich am stärksten durch die Pandemie betroffenen Branchen. Nach den deutlichen Verlusten im ersten Corona-Jahr 2020 in Höhe von rund 5,6 Prozent konnte sich der Gesamtmarkt bereits 2021 aber wieder deutlich erholen und nahezu das Vor-Corona-Niveau erreichen. Für das Jahr 2022 ist von einem weiteren deutlichen Wachstum der Gesamtumsätze auszugehen, wobei die Entwicklungen in den einzelnen Teilmärkten sehr unterschiedlich sind. Die Gesamtmarktentwicklung im Land ist stark getrieben durch die Software-/Games-Industrie. Viele kleinere Teilmärkte im Kulturbereich werden hingegen auch mittelfristig unter dem Niveau vor der Pandemie bleiben.
Die Standortstudie Kultur- und Kreativwirtschaft finden Sie hier.
Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)